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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)
Autoren: Alfred Bekker
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Katzenkrallen zerrissen. Kein Zweifel, die Katze hatte Edro und Lakyr das Leben gerettet. Aber dennoch schaute Lakyr sie mit einer deutlichen Spur von Entsetzen an.
    Dann nahm er sie wortlos von der Brust des Toten herunter und wischte das Blut von ihrem Körper.
    "Ich glaube fast, die dummen Schwätzer von Arana haben doch recht gehabt: In dir wohnt ein Dämon, meine Katze!", stieß er hervor und setzte das Tier wieder auf den Boden. Die vier Augen sahen Lakyr nun traurig an. Es brannte kein Feuer mehr in ihnen.
    "Warum wollte dieser Mann uns umbringen?", fragte Edro, wobei er mit der Hand auf den Toten deutete. Doch Lakyr zuckte nur mit den Schultern, wobei er seine Katze liebevoll kraulte.
    Wie war es möglich, dass die Pfeile dieses Mannes das weiche Fell der Katze nicht zu durchdringen vermocht hatten?
    "Ich kann mir nicht erklären, wieso der Kerl uns nach dem Leben trachtete", sagte Lakyr. Dann wandte er sich um und ging zu den Pferden.
     
    Die zweiköpfige Katze folgte ihm.
    Edros Blicke streiften nochmals über den Toten.
    Als sie weiter ritten, waren sie wesentlich vorsichtiger und wachsamer als zuvor.
    Es konnte gut sein, dass noch an weiteren Stellen Männer im Hinterhalt auf sie lauerten, um ihrem Leben ein rasches Ende zu bereiten.
    Edro beobachtete die zweiköpfigen Katze jetzt mit einer Spur von Grauen. Was, wenn das Tier seine unheimlichen Kräfte gegen ihn oder Lakyr einsetzte?
    Es gibt keinen stichhaltigen Grund, der das ausschließen könnte!, ging es Edro durch den Kopf.
    Nichts und niemand konnte den beiden Mäulern der Zweiköpfigen offenbar widerstehen!
    Auch in Lakyrs Zügen stand Besorgnis geschrieben.
    Seine Katze hatte ihm zwar das Leben gerettet. Dennoch begannen sich zwiespältige Empfindungen diesem eigenartigen Wesen gegenüber in ihm breitzumachen.
    Gegen Abend sahen die Männer in der Ferne eine Gruppe von Bewaffneten. Stimmengewirr eilte ihnen voraus.
    Edro aus Dakor und Lakyr von der zweiköpfigen Katze zügelten ihre Pferde.
    Als die bewaffneten Reiter näher herangekommen waren, hob Edro die Hand zum Gruß, aber keiner der Bewaffneten erwiderte diese Geste. Ihre Blicke waren finster und voller Angst. Im Angesicht der zweiköpfigen Katze weiteten sich ihre Augen vor Entsetzen! Lakyr aber achtete nicht darauf, sondern fragte: "Was wollt Ihr von uns, meine Herren?" Die Männer vor ihm wandten sich einander zu und wechselten bedeutungsvolle Blicke.
    "Wir wollen, dass Ihr dieses Land verlasst, Ritter von der zweiköpfigen Katze", brummte dann der offensichtliche Anführer der Gruppe.
    "Ich bin auf der Durchreise", gab Lakyr zur Antwort.
    "Was kümmert's mich, Herr? Ihr könnt hier jedenfalls nicht her!
     
    Kehrt um! Wir wollen nicht, dass der Dämon auf Eurem Schoß unser Land verflucht und uns den Tod bringt. Ihr müsst unser Anliegen verstehen! Schließlich sollen sich auch die Kinder unserer Kinder noch von diesem Land ernähren können. Wie können sie dies aber, wenn der Fluch eines Dämons auf ihm liegt!"
    "Was redet Ihr da für einen Unsinn, Mann! An dieser Katze hier ist nichts weiter ungewöhnlich, als dass sie zwei Köpfe besitzt! Kein Dämon wohnt in ihr und es ist ihr auch unmöglich, einen Fluch über dieses Land zu senden!"
    Der Anführer der Gruppe lachte höhnisch. Sein Gesicht verzog sich zu einer angsterfüllten Grimasse.
    "So? Glaubt Ihr das wirklich?", fragte er dann. Lakyr hielt die Zweiköpfige krampfhaft fest und streichelte sie sanft. Nein, er glaubte nicht einmal selbst an das, was er da sagte. Diese Katze war doch außergewöhnlicher, als er je angenommen hätte. Ein Fauchen ging jetzt von dem Tier aus. Seine zwei Paar Augen glühten gefährlich.
    Lakyr bemerkte dies und er versuchte verzweifelt mit seinem Streicheln die Katze zu beruhigen.
    "Seht, wie ihre Augen funkeln! Ist es nicht wie das Funkeln der Augen eines Dämonen?" fragte jemand.
    "Tötet sie, bevor sie uns behext!" rief jemand anderes. Noch ehe Lakyr oder Edro irgendetwas hätten tun können, hatten raue Hände dem Mann aus Thorkyr die Katze entrissen. Ein markerschütterndes Fauchen war zu hören, als man die Zweiköpfige mit voller Wucht zu Boden warf. Sie rollte und wandt sich und stand schließlich wieder auf allen Vieren. Ein grausames Feuer loderte in ihren Augen, aber das in den Augen ihrer Gegner war nicht weniger grausam. Lakyr wollte schon eingreifen, da hielt ihn Edro am Arm.
    "Lasst es sein, Lakyr! Pfeile haben der Zweiköpfigen nichts anhaben können, dann werden es Schwerter auch
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