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Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)

Titel: Eleonore - die Tochter des Highlanders (Ian McLaren - der Berserker)
Autoren: Lena Detlefsson
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lassen.“
    „Ja, ich weiß, Brady. Du bist ein guter Freund für Catriona.
Manchmal macht sie nur, was sie will, und nicht, was besser für sie wäre.“ Sie
strich Brady über den Kopf und drehte sich erneut zu dessen Mutter um. „Wir
müssen sie suchen gehen. Ruf bitte alle Jungs und Männer zusammen, die noch
hier auf der Burg sind, Breaca.“
    „Ja, Mylady, das mache ich.“
    Bellana begab sich in ihr Gemach, um sich robuste Kleidung
anzuziehen, die sie im Wald und im Gelände nicht behindern würde. Das Gewitter
wurde immer heftiger und sie mussten sich bei der Suche nach dem Mädchen
beeilen. Ihre ganze Hoffnung war, dass ihre Tochter die Herden bereits erreicht
hatte und von den Schafsjungen aufgenommen und versorgt wurde.
    „Es ist etwas Schlimmes geschehen“, hörte Bellana plötzlich
eine weibliche Stimme mit einer eigenartigen Melodie sprechen. Sie drehte sich
um und sah neben dem Kamin die weiße Frau stehen, die sie zuvor nur bei den
Geburten ihrer Töchter gesehen und von der sie immer gedacht hatte, dass sie
eine Halluzination infolge der anstrengenden Geburten gewesen wäre.
    „Was willst du mir damit sagen?“, fragte sie die Frau, von
der sie nicht wusste, wie sie in das Zimmer gelangt war.
    „Ich sehe deine Tochter Catriona zwischen Felsen, die so
stark und dunkel sind und das Mädchen umschließen, dass sie sich nicht von
allein daraus befreien kann.“
    „Du machst mir Angst. Doch was soll ich tun?“
    „Du musst dich beeilen. Denn du musst das Mädchen nicht nur
aus der Enge befreien, sondern es ist jemand bei ihr, der ihr Angst macht.
Catriona wäre nicht das erste Mädchen, dessen Herz vor lauter Angst zu schlagen
aufhörte. Deshalb ist Eile geboten.“
    „Aber das mache ich doch. Die Männer warten schon im Hof und
wir werden eilen, um meine Tochter zu finden.“ Bellana schritt auf die weiße
Frau am Kamin zu. „Doch sagt mir: Wer seid Ihr, dass Ihr mir helft?“
    „Das ist nicht wichtig“, sang die weiße Frau und verschwand,
ohne dass sie einen einzigen Schritt tat. Sie löste sich einfach in Luft auf.
Mit weit geöffneten Augen hatte Bellana zugeschaut und war erneut unsicher, ob
es eine Halluzination war oder ob ihr gerade eine gute Fee erschienen war.
    ***

Elroy ritt im schnellen Galopp …
    quer durch den Wald, ohne auf die ausgetretenen Pfade zu
achten. Sein erstes Ziel war der nahe gelegene See, an dem er so viel Zeit mit
Eleonore verbracht hatte. Es gab dort zwar keinen Unterschlupf, in dem sie die
Nacht hätte verbringen können. Vielleicht war ihr etwas zugestoßen und sie lag
nun irgendwo im Gestrüpp, konnte sich nicht bewegen und Hilfe holen? Er hoffte
so sehr, sie dort oder auf dem Weg dorthin zu finden. Da die Wege bereits durch
Ian und dessen Männer abgesucht worden waren, wollte Elroy sich hier nicht
lange aufhalten. Deshalb scheuchte er seinen braunen Hengst quer durch das
Unterholz, ließ sich so manchen Zweig ins Gesicht schlagen.
    „Eleonore“, rief er, als er an der vertrauten Uferstelle
angelangt war. „Eleonore, melde dich, wenn du hier bist. Eleonore, wir suchen
dich alle. Wo steckst du?“
    Leider erhielt Elroy keine Antwort. Außer dem Knirschen der
Bäume, dem Rascheln der Blätter und dem frühen Ruf eines Käuzchens war nichts
zu hören. Elroy setzte sich auf den umgestürzten Baumstamm, auf dem er so oft
mit Eleonore gesessen hatte. Laut hörbar atmete er aus und schüttelte ratlos
den Kopf.
    „Vielleicht ist sie doch nach Pynchon Moor und wir haben uns
nur verfehlt“, dachte er. Voller Hoffnung beschloss er, zu sich nach Hause
zurückzukehren und dort nach Eleonore zu schauen. Er hatte sich gerade wieder
in den Sattel geschwungen, als vor ihm, hinter einem Baum, eine Frau mit langem
blonden Haar und einem strahlend weißen Kleid stand. Das leuchtete so hell,
dass der Wald wie im hellsten Sonnenschein erstrahlte. Diese Frau versperrte
ihm den Weg. Sofort riss er die Zügel an, sein Pferd scheute und ging mit den
Vorderbeinen in die Höhe, beruhigte sich dann aber augenblicklich wieder. Die
weiße Frau hatte sich zu ihrem Schutz schnell wieder hinter dem Baum in Deckung
geflüchtet.
    „Hey, gute Frau. Warum erschreckt Ihr mich? Was macht Ihr
hier am See?“
    „Aber guter Jüngling, warum seid Ihr denn so schroff zu
mir?“ Die Frau hauchte diese Frage in einem leichten Singsang, als würde ihr
eine Melodie dabei durch den Kopf gehen.
    „Nun ja, Euch hätte Schlimmes widerfahren können. Aber Ihr
habt recht“, lenkte Elroy ein, „es ist
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