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Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)

Titel: Elchtest - Liebe ohne Grenzen (Junge Liebe)
Autoren: A. Bauer
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versichern, dass so etwas nie wieder passieren wird. Weil ich nämlich nie wieder so viel trinken werde. Also, vergessen wir den ganzen Kram und leben einfach so weiter, wie bisher. So und jetzt will ich ein ordentliches Katerfrühstück von dir haben. Auf, auf“, scheuche ich sie aus meinem Bett.
    Beruhigt grinsend steigt sie in ihre Hose und schlüpft in eines meiner Shirts. Die scheint sie zu lieben.

    Wir schaffen es wirklich, die ganze Angelegenheit eine Weile zu vergessen. Bis Susi anfängt, sich jeden Morgen zu übergeben.
    „Süße, so geht das aber nicht weiter mit dir. Seit Tagen ist dir schlecht und du übergibst dich. Willst du nicht mal zu einem Arzt?“, frage ich ganz vorsichtig nach. Denn seit geraumer Zeit springt sie mich wegen jeder Kleinigkeit an. Weshalb sie auch nur mit Vorsicht zu genießen ist.
    „Ich will nicht. Und außerdem geht es mir schon wieder viel besser.“
    „Ja genau. Und ich habe gestern im Lotto gewonnen. Ne ehrlich, Susi. Wenn du willst, dann begleite ich dich auch“, biete ich ihr an. Es dauert eine ganze Weile, bis sie mir antwortet.
    „Also gut, du Nervensäge. Du gibst ja doch nicht eher Ruhe, bevor ich einen Termin gemacht habe“, seufzt sie ergeben und schaut in mein zufrieden grinsendes Gesicht.
    „Ganz genau. Ruf nachher an und sag, dass es dringend ist. Vielleicht kannst du den Termin ja sogar in meine Mittagspause legen.“

    Einen Tag später ist es dann soweit. Wir sitzen nebeneinander im Wartezimmer. Zusammen mit vier Omis, die sich über ihre Krankheiten unterhalten und zwei Muttis, die verzweifelt versuchen, ihre kleinen Kinder in den Griff zu kriegen. Irgendwann geben sie es allerdings mit einem Seufzer auf.
    Susi knetet die ganze Zeit nervös ihre Finger. Leise versuche ich sie zu be ruhigen.
    „Alles okay, Susi. Es wird schon alles in Ordnung sein. Soll ich gleich mit reinkommen oder willst du lieber alleine gehen?“
    Mit flehenden Augen sieht sie mich an. Und auf einmal erkenne ich in ihr das kleine, unschuldige Mädchen, das sie nie hat sein dürfen. Dem schon so früh alle Hoffnung und Zuversicht geraubt wurde.
    „Würdest du?“, fragt sie schüchtern. Ihre Art lässt mich ein bisschen schmunzeln. So kenne ich sie gar nicht. Sonst kann sie die Klappe nicht halten und jetzt sitzt sie wie ein kleines Mäuschen auf ihrem Stuhl. Ich lege meine Hand auf ihre.
    „Aber sicher doch, Schwesterherz.“ Als die Sprechstundenhilfe sie endlich aufruft, greife ich nach ihrer Hand und ziehe sie hoch. „Na komm, so schlimm wird es schon nicht werden.“
    Im Behandlungszimmer setzen wir uns wieder hin und warten auf den Arzt, oder besser auf die Ärztin. Als die eintritt und uns begrüßt, zuckt Susi merklich zusammen.
    „So, meine Liebe, wo drückt denn der Schuh?“, wird sie auch gleich von der etwas älteren, hellhaarigen Dame, die so gar nicht wie eine Ärztin aussieht, gefragt.
    „Ich habe seit ein paar Tagen morgens immer solch eine Übelkeit. Aber ansonsten geht es mit gut. Und das andere wird wohl auch bald wieder vorbei sein“, erklärt Susi leise, aber bestimmt. Und da sie das alles mit gesenktem Kopf macht, sieht sie natürlich auch nicht das Grinsen, das in dem Gesicht der Ärztin liegt. Aber ich kann es sehen und mein Blick wird daraufhin auch fragend.
    „Also Susi, ich darf dich doch Susi nennen?“, fragt sie sicherheitshalber noch einmal nach. Als diese nickt, fährt die Ärztin fort, „ich weiß ja nicht, wie es bei dir sein wird, aber bei den meisten hält diese Übelkeit die erste Zeit über an. Zur Sicherheit werde ich dir aber eine Überweisung zu einem Spezialisten mitgeben. Ich habe da eine sehr gute Kollegin, die wird dir sicherlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
    Mit schreckensweiten Augen und einem sehr bleichen Gesicht schaut Susi die Ärztin an. „Ist es so schlimm?“, fragt sie flüsternd und greift ängstlich nach meiner Hand.
    „Schlimm würde ich es nicht nennen. Aber wenn mich mein Wissen nicht ganz verlassen hat und unsere Tests auch weiterhin so zuverlässig sind, dann würde ich mit fast 100% -iger Sicherheit sagen, dass du schwanger bist.“
    Es dauert einen Augenblick bis diese Nachricht vollständig in unsere Köpfe sickert. Ungläubig sehen wir uns an.
    „Schwanger?“, flüstern wir beide gleichzeitig. „Wie kann das denn sein?“
    „Junger Mann, muss ich dich wirklich über das „Wie“ aufklären?“
    „Nein, sicher nicht. Ich weiß schon, wie so etwas passiert. Es ist nur – wir haben doch nur
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