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Eisrose

Eisrose

Titel: Eisrose
Autoren: Astrid Martni
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dass noch ein paar Stunden Zeit blieben bis zu diesem einen wichtigen Gespräch. Um genau 0.00 Uhr wollte er ihr Büro aufsuchen, das im Dachgeschoss des Clubgebäudes lag.
    Bis dahin würde sie dafür sorgen, dass es ihm gut ging. Die notwendigen Mittel dazu fanden sich hier zur Genüge.
    Sie blickte sich um, suchte und fand, wonach sie suchte. Zielstrebig ging sie auf eine junge Frau mit schwarzem, langen Haar und blauen Augen zu, die gerade damit beschäftigt war, den anwesenden Gästen Appetithäppchen zu servieren. Sie tat es, indem sie den Holzspieß, auf dem die Leckereien steckten, zwischen ihre rot geschminkten Lippen steckte und ihrem Gegenüber anbot, sodass man sie lediglich mit den eigenen Lippen vom Spieß ziehen musste.
    Leah winkte sie zu sich, flüsterte ihr etwas ins Ohr, und ihrer beiden Augen legten sich auf Dominik Winter, der sich gerade einen weiteren Drink bestellte. Seine Mundpartie wirkte hart. Leah spürte deutlich, dass er daran gewöhnt war, Befehle zu erteilen. Ein schlanker, muskulöser Körper zeichnete sich unter seinem eleganten, maßgeschneiderten Anzug ab.
    In diesem Augenblick begann auch er, seinen Blick schweifen zu lassen, kreuzte den ihren, und Leah hatte das Gefühl, dass er sie länger als geplant ansah.
    Ein leichter Schauer durchfuhr ihren Körper, ihr Magen zog sich zusammen. Wieso hatte dieser Mann immer noch so eine Wirkung auf sie? Seinen Blick spürte sie bis auf die Knochen, dennoch hielt sie ihm stand.
    Seiner Ausstrahlung wohnte etwas Besonderes inne. Sie ertappte sich dabei, wie sie jede seiner Bewegungen in sich aufsog, beobachtete sein Mienenspiel, starrte ihn dabei förmlich an, das edle Profil und die gerade Haltung.
    Er war dominant. Also nichts für sie.
    Doch wie würde es sein, ihn dabei zu beobachten, wenn er eine Frau dominierte? Sie hatte die Chance, es herauszufinden.
    „Gib dein bestes, Isa“, flüsterte sie der Frau neben sich zu, die sich daraufhin geschmeidig wie eine Katze auf ihn zubewegte.
    In ihrem engen Korsett, dem kurzen Rock, den Strumpfhaltern und Nylonstrümpfen kam die sinnliche Üppigkeit ihres Körpers voll zur Geltung. Sie baute sich auf Zehenspitzen vor Dominik auf, ihrem Körper, weiblich und erregend, entströmte Leidenschaft pur.
    Dominik, die Arme lässig verschränkt, verzog keine Miene. Seine edlen, wie gemeißelten Gesichtszüge verrieten weder, ob ihm nach spielen war, noch, ob Isa, die beste Sklavin des Clubs, ihm gefiel.
    Leah schaffte es nicht, ihren Blick abzuwenden. In atemloser Spannung verfolgte sie Isas Versuche ihn zu bezirzen, beobachtete sein nicht vorhandenes Mienenspiel, in der Hoffnung, nur einen Funken von Leben darin zu entdecken.
    Und dann schaute er sie direkt an, bohrte seinen Blick in den ihren, hielt ihn fest. Leahs Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Und der Funken Ironie, der in seinem Blick tanzte, der sich schon bald um seine Mundwinkel legte und bis zu ihr herüberschwappte, machte das Ganze nicht besser.
    Wie gebannt tauchte sie in die Tiefen seiner spöttisch blitzenden Augen – das Mieder wurde ihr zu eng.
    Ohne den Blick von Leah abzuwenden, hob Dominik seine Hand und zeigte mit einer herrischen Bewegung auf den Boden.
    Leahs Herz setzte für einen Moment aus. Meinte er etwa sie ?
    Als sie sah, wie Isa gehorsam vor ihm auf die Knie ging, war die Schrecksekunde vorbei. Dieser wortlose Befehl war an die Stelle gerichtet, wo er hingehörte. An eine Devote, nicht an sie. Jeder hier wusste, dass sie dominant war. Und wer es nicht wusste, spürte es vom ersten Augenblick an.
    Dominik raunte der Sklavin etwas zu, woraufhin diese die Stirn tief zu Boden neigte, beinahe seine Schuhspitzen berührte.
    Ein eiskaltes Lächeln umspielte seine Lippen, als er seinen Blick von Leah abwandte und zu der Frau zu seinen Füßen hinabsah.
    Dann beugte er sich zu ihr, packte ihre Haare und zog unerbittlich ihren Kopf in den Nacken.
    Leah entspannte sich. Isa schien ihm zu gefallen, und er war offensichtlich in Spiellaune. Er würde also zufrieden sein, wenn sie sich später im Büro den geschäftlichen Dingen zuwandten.
    Sie jedenfalls brauchte auf der Stelle etwas frische Luft.
    Langsam zur Ruhe kommend schritt sie kurze Zeit später durch die gewundenen Wege des Clubgartens. Die Wolken hatten den Mond verschluckt, ihre Brust hob und senkte sich im Rhythmus der lauwarmen Sommernacht. In Gedanken versunken stieg sie ein paar Stufen zu einem Pavillon hinauf, die sich zwischen Rosenbüschen hindurch wanden.
    Ein
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