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Eisrose

Eisrose

Titel: Eisrose
Autoren: Astrid Martni
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die einschwänzige Peitsche in der Luft knallen. Mit einem wütenden Zischen landete sie genau neben der angeketteten Isa, deren beide Arme so über ihrem Kopf zusammengebunden waren, dass sie nur auf Zehenspitzen stehen konnte. Die Schultern hielt sie eingezogen, während sich ihre Bauchmuskeln verkrampften.
    Isa hielt die Luft an, als Dominik die Peitsche erneut knallen und sie dabei dichter neben ihren Schultern aufkommen ließ. Sie begann zu schwanken, ihre Füße waren darum bemüht, die Bodenhaftung nicht zu verlieren.
    Dominik hielt einen Augenblick inne, ließ dann die Peitsche auf Isa niedersausen. Den kostbaren Moment, als die Spitze ihr Schulterblatt traf, sich ihr Mund zu einem tonlosen O formte und ihre Augen sich in lustvollem Entsetzen öffneten, fror er ein, indem er die Fernbedienung der Kamera mehrere Male drückte. Schnelle, vergängliche, bittersüße Momente – für die Ewigkeit festgehalten.
    Erneut zischte die Peitsche auf sie nieder. Isa krümmte sich lustvoll gegen die Wand, mühsames Atmen folgte ihrem spitzen Aufschrei, der ihre hemmungslose Hingabe kunstvoll unterstrich.
    Rote Striemen zierten ihre Haut. In Erwartung weiterer Züchtigungen warf sie ihm glühende Blicke zu. Ein Augenblick, den Dominik genüsslich in die Länge zog. Aufrecht stand er da, fixierte Isa, lachte dabei leise in sich hinein, denn er hatte längst entdeckt, wer in der Nische neben der Kellertreppe hockte und ihnen da heimlich zusah.
    Spielerisch klopfte er den Knauf der Peitsche in seine linke Handfläche, dann eine blitzschnelle, gezielte Bewegung  – und er schlug erneut zu. Ein weiterer Striemen zeichnete sich auf Isas Haut ab, dicht neben den anderen beiden. Mit bewusster Präzision ließ er die Peitsche mehrmals dicht nebeneinander aufknallen und näherte sich quer über ihrem Brustkorb der anderen Schulter. Gebannt beobachtete er dabei ihr Mienenspiel, vergaß in keinem dieser Momente, den Selbstauslöser der Kamera an passender Stelle zu betätigen. Schweißperlen rannen Isas Haut hinab. Ihre zweite Schulter bekam nun ein ähnliches Muster.
    Dominik ließ die Peitsche sinken, trat an Isa heran, legte den Peitschenriemen um ihren Nacken, zog ihren Kopf zu sich heran und flüsterte ihr etwas ins Ohr. In dem Augenblick, als diese den Blick hob und in Leahs Richtung schaute, wirbelte er blitzschnell herum und ließ das Peitschenende genau vor Leahs Füße knallen.
    Erschrocken zuckte diese zusammen, hatte sein schallendes Lachen selbst dann noch in ihren Ohren, als sie die Treppe hinaufgeeilt und die Tür hinter sich geschlossen hatte.
    Kaum hatte sie sich wieder unter die anwesenden Gäste und ins Getümmel geschoben, trat einer der devoten Männer, mit denen sie oft und gerne spielte, lächelnd auf sie zu, kniete vor ihr nieder und reichte ihr ein Glas perlenden Champagner. Er war einer ihrer Lieblinge, mit weichen blonden Locken und einem Gesicht wie ein Engel.
    Zart, aber bestimmt strich sie mit ihrem Zeigefinger über seine Schulter, wies ihn an, ihr zu folgen. Vorbei an Grüppchen, die an der Bar standen, sich auf Sofas tummelten, die Galerie bestaunten oder sich auf den ausladenden Spielwiesen vergnügten, lotste sie ihn in ein Separee mit Prügelbank. Sie musste sich wieder erden, abreagieren und Energie tanken, denn der Geschäftstermin mit DomW rückte immer näher und schien wie ein drohendes Damoklesschwert über ihr zu schweben.
     
    Dominiks Augen blitzten für den Bruchteil einer Sekunde überrascht auf, als er sah, wer ihn neben Joachim Bendt in den Geschäftsräumen erwartete. Dann erstarrte seine Miene zur gewohnten Maske.
    Er trat auf den Leiter des Clubs zu, ohne Leah zu beachten. Dieser streckte ihm die Arme entgegen. „Ich freue mich, dass Sie sich die Zeit nehmen. Ein Drink? Verzeihen Sie, dass wir Sie erst jetzt offiziell begrüßen, aber wir dachten, ein paar entspannte Stunden in unserem Club würden Ihnen gefallen.“
    Dominik winkte ab. Er verzog keine Miene, seine Augen funkelten kalt. Die Arme trug er verschränkt, und seine Stimme war scharf, als er antwortete. „Lassen wir das unnötige Süßholzgeraspel, kommen wir zum Geschäftlichen.“
    Joachim Bendt wurde merklich nervös, als er Leah vorschob. „Das wird meine Geschäftspartnerin für mich erledigen. Ich habe einen wichtigen Termin und bin sicher, Leah wird mich würdig vertreten.“
    Dominiks Lippen kräuselten sich spöttisch. So so. Dieser Kerl führte ihm also ein Opferlamm zu. Wollte ihn bestechen, seiner
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