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Eisige Umarmung (German Edition)

Eisige Umarmung (German Edition)

Titel: Eisige Umarmung (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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verhältst du dich anders als vorher. Ich werde dir beibringen, dich zu schützen, die Schilde der Gestaltwandler reichen nicht aus, du brauchst die Schilde der Medialen. Bis du es kannst, werde ich dein Schild sein.
    „Na ja, etwas Gutes hat die Sache, sie ermöglicht uns, auf diese Weise miteinander zu sprechen.“ Sie küsste ihn auf die Stirn. Dann überlegte sie kurz. Kann ich dir auch Gedanken schicken?
    Ja . Er hörte sich erfreut an. Es scheint nicht nur an meinen telepathischen Fähigkeiten und den Veränderungen bei dir zu liegen. Ich kann etwas sehen – ein Band wie in unserem Familiennetzwerk, aber es … es ist … ich bin kein Dichter …
    Zärtlich strich etwas durch ihren Verstand, und sie spürte deutlich, dass sie die Augen schließen sollte. Kurz darauf sandte er ihr etwas. Ein Bild des Bandes. Farbig wie ein Kaleidoskop, mit den starken Strängen eines Soldaten und den leuchtend hellen Funken einer Gestaltwandlerin.
    Eine Träne rollte ihr über die Wange. Ich liebe dich.
    Du gehörst mir.
    Sie musste lachen, so besitzergreifend hörte sich das an. „Das war doch immer so. Jetzt beeil dich, sonst denken die anderen noch, ich führe Selbstgespräche.“
    Ich hatte dir doch gesagt, dass ich keine Hilfe brauche.
    „Und ich hatte dir gesagt, dass du nun zum Rudel gehörst.“ Sie würde das schon noch in seinen sturen Schädel hineinkriegen, und wenn sie ihr ganzes Leben dazu brauchte.
    Er schwieg, offensichtlich setzte er seine Arbeit fort. Sie unterbrach ihn nicht, und als er zwanzig Minuten später die dunklen Wimpern hob, konnte sie nur lächeln. „Hallo.“
    Er sah ihr in die Augen, legte die Hand um ihren Nacken und sagte: „Komm näher.“
    Sie beugte sich hinunter und legte ihre Lippen auf seinen Mund. Wärme floss von ihr zu ihm und wieder zurück. Das Band zwischen ihnen pulsierte, dann schlug es Funken, kleine elektrische Wellen fuhren durch ihre Wirbelsäule. Sie schnappte nach Luft. „Ich glaube, das ist nicht normal.“
    „Du bist die Gefährtin eines TK-Medialen.“ Er lächelte, es war zwar nur ein kleines Lächeln, aber jedenfalls ein Lächeln, das diesen Namen verdiente. Das Ergebnis war, gelinde gesagt, überwältigend. „Scheint, als könnte ich alles Mögliche mit dir anstellen, seit diese Verbindung zwischen uns richtig funktioniert.“ Und als Beweis schickte er die nächste Welle direkt zwischen ihre Beine.
    Sie zog scharf die Luft ein, beugte sich vor und biss ihn in die Unterlippe. „Jetzt bin ich dran.“ Er war ihr Mann, für immer und ewig. „Mein Mann.“
    „Nur deiner.“ Seine Hand schloss sich fester um ihren Nacken, als sie sich holte, was sie wollte.
    „Warum hat es vorher nicht funktioniert“, fragte sie, als sie das nächste Mal Atem holte. „Meine Wölfin hat es nicht gespürt.“
    „Silentium.“ Ein Schatten lag über seiner Stimme. „Die Konditionierung hatte mich so fest im Griff, dass ich alles blockiert habe. Wahrscheinlich habe ich dadurch auch dich davon abgehalten, es zu spüren. Vermutlich hätte das Gefühl eine tödliche Dissonanzreaktion hervorgerufen, deshalb hat sich mein Geist auf die einzige Art geschützt, die ihm zur Verfügung stand.“ Jetzt lag Zorn in seiner Stimme. „Silentium hat von Anfang an versucht, uns zu trennen.“
    „Aber das Band war immer da“, flüsterte sie. „Da hast du es, du Rat der Medialen. Nicht einmal Silentium kann trennen, was füreinander bestimmt ist.“
    Judd machte große Augen, als sie so energisch wurde, dann wurde sein kleines Lächeln eine Spur breiter. „Habe ich dir nicht gesagt, dass du herkommen sollst?“
    „Und habe ich dir nicht gesagt, du sollst dich nicht auf einen Kampf mit mir einlassen?“ Aber sie beugte sich zu ihm hinunter. Manchmal musste man Männern nachgeben. Vor allem, wenn es die eigenen waren und solch nackter Hunger aus ihren Augen sprach.
    Es war erstaunlich, wozu ein Mann in der Lage war, wenn er etwas wirklich wollte, dachte Judd, als er Brennas Kleider wieder in Ordnung brachte. Gerade noch rechtzeitig, denn nur Sekunden später brachen vier Wölfe aus dem Wald hervor. Walker war dicht hinter ihnen, er saß auf einem Schneemobil, das mit medizinischer Notfallausrüstung beladen war.
    Die Wölfe verwandelten sich, und sein Bruder stieg vom Schneemobil und kam auf ihn zu. „Alles in Ordnung?“
    Judd nickte. „Ja.“
    Aber im Netzwerk der Laurens fand noch eine andere Unterhaltung statt.
    Du hast Silentium ausgeschaltet. Kein Vorwurf, kein Urteil. Es fängt
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