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Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Titel: Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)
Autoren: Manfred Wegener
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von diffusem Licht erhellt, die Ausgangsquelle, oder besser der Energielieferant war das Muster, das mit seinem gelblichen Lohen die schwarzen Schatten überlagerte.
    Die Oberfläche war an vereinzelten Stellen aufgetaut. Um ihn herum gurgelte und brodelte es. Schwarze Blasen stiegen aus einer unergründlichen Tiefe empor und zerplatzten mit schmatzenden Geräuschen, wenn sie den oberen Grund erreicht hatten.
    Xyx blieb vor ihm stehen. Das Wesen war erleichtert und blickte mit Befriedigung dorthin, wo das Muster in farbigen Energieschleiern leuchtete.
    »Es war gut, dass Sie es schnell noch riefen. Oder kam es von allein? «
    » Nein. Ich glaube, es kommt nur, wenn man seine Gedanken konzentriert und es ganz bewusst herbeiruft.«
    »Und das taten Sie? «
    » Ja.« Harder blickte sich wieder um. Die Kristallnadeln waren verschwunden, nur ein helles Flirren lag in der Luft. Das Muster schien sie alle aufgelöst zu haben. Jedenfalls versuchten sie keine Angriffe mehr zu führen.
    »Und was machen wir jetzt ?«, erkundigte sich Harder. »Ich suche immer noch nach dem Angehörigen, sehe aber ein, dass die Suche jetzt immer aussichtsloser zu werden scheint.«
    »Hm . Sagten Sie nicht, Sie hätten damals eine Gestalt in fester, kompakter Masse gesehen?«
    » Die Masse war teilweise transparent.«
    » Na also. Dann haben wir doch schon einen Anhaltspunkt.«
    » Ich verstehe nicht.«
    »Sie werden gleich verstehen. Weshalb glauben Sie, haben uns die Unverwundbaren so plötzlich angegriffen und den Zugang blockiert?«
    »Welchen Zugang?«
    Xyx einer Tentakel wies nach links, wo die weiter entfernten Berge eine schmale Passage gebildet hatten. Dahinter schimmerte eine Fläche, die wie ein riesiger See aussah.
    »Moment !«, sagte Harder. Er war überrascht. »Entweder habe ich die Orientierung verloren, oder das dort ist die Ebene, aus der wir kamen.«
    » Keines von beiden stimmt«, musste er sich belehren lassen. »Die Ebene liegt hinter uns. Das dort vorn kann nur die transparente Masse sein, die Sie auf Ihrer Fiktiv-Reise beobachteten. Und darin …«
    » Der Angehörige«, murmelte Harder schwach. »Sie glauben tatsächlich …«
    » Natürlich. Sie, die hiesigen Intelligenzen, schnitten uns ganz bewusst den Weg dorthin ab. Sie wollen vielleicht nicht, dass wir etwas finden.«
    » Eine verrückte Annahme«, stöhnte Harder.
    » Aber eine durchaus logische, werden Sie zugeben müssen, oder nicht?«
    Harder nickte stumm. Eine ungeheure Erregung hatte ihn gepackt. Bisher wiesen alle Spuren nach Pluto, alle Anzeichen sprachen dafür, dass der letzte Planet ein Geheimnis barg, das er, Harder, mit aller Gewalt lösen wollte. Und jetzt hatte er es so gut wie erreicht. Wie würde es nun aber weitergehen?
    »Dann wäre ich ja praktisch am Ziel me iner Suche«, meinte er endlich.
    » So ist es. Sie sind gleich am Ziel.«
    Harder blickte nach oben. Dort funkelte und gleißte die fremde Intelligenzform in unvorstellbarer Pracht. Die telepathische Mitteilung war von dem Muster gekommen.
    » Aber es geht mir plötzlich alles zu schnell«, protestierte Harder schwach. »Ich habe Jahre benötigt, um die Spur zu finden, und nun – ziemlich überraschend, nicht?«
    Xyx gab ihm recht. Er mochte diesen hoch gewachsenen, sonnenverbrannten Terraner mit der unglaublichen Zähigkeit. Er wusste immer, was er wollte, dachte er.
    » Dann gehen wir doch«, brachte Harder endlich hervor. Er musste sich anstrengen, um die Worte hervorzubringen, und dennoch wurden sie nur ein heiseres Krächzen.
    Xyx ' Tentakel fuhr ihm freundschaftlich über den Rücken. »Wir werden ihn finden, wenn Sie darauf bestehen«, sagte er tonlos.
    » Wenn ich darauf bestehe?«, fragte Harder verwundert zurück. »Natürlich gebe ich jetzt nicht auf. Hatten Sie etwas anderes erwartet?«
    »Eigentlich nicht. Nun, Sie müssen wissen , was Sie tun. Vielleicht sollten Sie den Angehörigen hier ruhen lassen.«
    Harder war schon weiter gegangen. Jetzt stockte sein Schritt und er blieb steif stehen. »Sie müssen wahnsinnig sein, Xyx«, flüsterte er. »Glauben Sie denn, meine Mentalität lässt es zu, dass ich eine Suche abbreche, wenn ich ganz kurz vor dem Ziel stehe? Sie kennen die Terraner schlecht. Ich habe schon eine Niederlage nach der anderen einstecken müssen, aber mein Denken galt die ganze Zeit über dem echten Angehörigen. Ich bin nur sein Ersatz.«
    »Aber ein guter Ersatz. «
    » Das kann ich nicht beurteilen.«
    » Lassen wir das. Sie sind ja ohnehin nicht von
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