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Einmal Puff und zurück (German Edition)

Einmal Puff und zurück (German Edition)

Titel: Einmal Puff und zurück (German Edition)
Autoren: Julia Hale
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einen zu geben, für den sie mir dann auch noch fünf Euro verrechnet hat. Das war mir meine Gesundheit aber allemal wert.
Andere Frauen sehen das leider nicht so und werden das wohl auch nicht mehr verstehen fürchte ich. Bis es dann mal zu spät sein wird.
Beim Thema Hygiene ist es auch wichtig vorher mal zu duschen.
Die Dusche befand sich mitten im  Gang auf der rechten Seite. Wer duschen gehen wollte, musste über den Gang laufen, mit einem kleinen Handtuch bekleidet, was den Sinn und Zweck hatte, die anderen Männer scharf zu machen, denn das Herren-WC lag ganz hinten im Gang auch auf der rechten Seite.
Und immer wenn man duschen ging, lief natürlich zufällig ein Mann Richtung WC, in der Hoffnung einen Blick erhaschen zu können.
Thomas war sehr nett und auch gar nicht grob, ungestüm oder etwas in der Richtung.
Wenn man davon absieht das er wie schon erwähnt etwa 40 Jahre alt war und die Fantasie hatte, dass ich seine Tochter wäre. Ist schon etwas komisch wenn man während des Aktes „Papa ohh jaaa mach‘s mir!“ rufen soll.
    Die halbe Stunde verging wie im Flug, denn ich legte mich tatsächlich einfach auf den Rücken, und ich denke Thomas hat das toleriert, da er wusste, dass ich so etwas noch nie vorher gemacht hatte. Natürlich war ich keine Jungfrau mehr, aber mit einem Fremden einfach so in die Kiste steigen, gehörte nicht zu meinen Hobbys.
    Tatsächlich habe ich mich beim Weggehen nie wie eine Schlampe aufgeführt oder den Erstbesten mit nach Hause genommen.
Eigentlich war alles wunderbar muss ich im Nachhinein sagen. Gut, ich hatte nicht wirklich erotische Gefühle, das muss ich auch zugeben, aber eigentlich war es schon sehr leicht.
Ich dachte bis dahin immer, dass man sich ekeln würde. Aber das war beim ersten Mal zumindest nicht der Fall. Wobei ich aber auch denke, dass das nicht einfach so jede Frau machen kann. Es muss dir einfach egal sein, ansonsten hast du in dem Gewerbe keine Chance. Und mir war es tatsächlich gleich beim ersten Mal völlig und ganz egal. 
Als alles vorbei war, war ich glücklich, denn ich hatte gerade einen Batzen Geld verdient und noch Trinkgeld dazu. Doch an der Bar angekommen, wartete schon der nächste Gast auf mich, denn meine neue Chefin konnte es nicht lassen, den Stammgästen zu erzählen, dass es eine neue 18-jährige in ihrem Gefolge gab.
    So ging ich an meinem ersten Abend elf Mal aufs Zimmer.
Ich möchte betonen, dass das eine beachtliche Leistung ist und nicht der Normalität entspricht.
Und mindestens einmal hab ich mich schon ein bisschen geekelt, aber man sieht einfach nur das Geld, das wartet, macht die Augen zu und fertig.
Eine gute Methode sich selbst ein bisschen aus der Situation zu nehmen, ist sich vorzustellen, dass man mit jemand ganz anderem im Bett liegt. Und ehrlich, da gibt es wunderbar viele Möglichkeiten: Vom heißen durchtrainierten Schauspieler wie Brad Pitt bis hin zur letzten Bekanntschaft die  man gemacht hat, und die man eigentlich ganz schnuckelig gefunden hat. Wenn der Gast dich von hinten nimmt, geht das am allerleichtesten. Dann kann es sogar passieren, dass es kurz mal Spaß macht.
Ehrlich gesagt hab ich aber auch schon in Gedanken den Einkaufszettel für den nächsten Tag gemacht, überlegt was ich mir neues kaufen soll, oder wohin ich eigentlich mal in Urlaub fahren könnte.
    Bei den letzen drei Gästen von diesen elf an dem Abend konnte ich mich kaum noch bewegen, und untenrum war ich schon geschwollen. Vom vielen duschen, vorher und nachher, fühlte sich meine Haut schon sehr wund an. So beschloss ich dass nach dem elften Mal auch Schluss sein musste. Für‘s erste auf jeden Fall.
Was mich an meinem ersten Abend aber sehr gestört hat, war die Tatsache, dass einige meiner Gäste die Frechheit besaßen mir erst etwas zu trinken zu bezahlen und mir dann einzureden, dass ich viel zu schade für den Job wäre, und dass ich auf jeden Fall wieder damit aufhören sollte.
Sie fragten mich, ob ich keine Eltern hätte, die sich Gedanken um mich machen würden. Es würde doch immer einen anderen Ausweg geben.
Dies wäre aber auf jeden Fall der schlechteste Weg für mich, mein Geld zu verdienen.
Das war sehr erschreckend, denn auf diese Weise gaben sie mir tatsächlich ein schlechtes Gefühl.
Erstaunlich an der Geschichte ist nur, dass jeder einzelne, der mir einreden wollte, dass ich die Bar auf dem schnellsten Wege wieder verlassen sollte, mit mir aufs Zimmer wollte und auch mit mir aufs Zimmer ging. Das empfinde ich bis heute
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