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Einmal breifrei bitte

Einmal breifrei bitte

Titel: Einmal breifrei bitte
Autoren: Eva Loretta u Nagy Stern
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westafrikanischen Ländern Getreide- oder Maisbrei, in Indien Reis mit Joghurt.
    Verstehen Sie mich nicht falsch, ich möchte nicht die grundsätzliche Vorgehensweise nach gewissen Regeln infrage stellen, sondern lediglich die zwingende Notwendigkeit! Jeder, der Lust hat, sich nach der gängigen und gemeinhin tradierten Reihenfolge zu richten, ist damit auf dem für ihn vollkommen richtigen Pfad unterwegs.
    Ich maße mir auch nicht ansatzweise an, zu behaupten, dass der von uns aufgezeigte Weg der sinnvollste und gesündeste ist. Ich lade Sie einfach nur herzlich ein, Ihre eigene Einstellung zu überprüfen – handeln Sie in einer bestimmten Art und Weise, weil Sie wirklich von der Richtigkeit überzeugt sind, oder einfach nur, weil Sie die vage Vermutung haben, dass man das so machen sollte?

Loretta sagt: Darum Fingerfood!
    Wenn ich mich auf den überzeugendsten Grund für den Selbstesser-Weg festlegen müsste? Käme ich in Verlegenheit. Weil mir zeitgleich mehrere einfallen.
    Vielleicht, dass mein Kind so von Anfang an den Vorgang »Essen« mit allen Sinnen begreifen kann. Versteht, dass man selbst dafür sorgen kann, dass das blöde, grummelige Gefühl im Bauch weggeht.
    Dass man selbst entscheiden darf, mit welchem Geschmack das vonstattengehen darf. Dass es überhaupt lauter verschiedene Geschmäcker gibt, und dass man die aufregenderweise im Mund fühlen und erleben kann.
    Dass es großen Spaß macht, diese lustigen, verschiedenen Dinge, Formen und Konsistenzen, die man da angeboten bekommt, Richtung Mund zu bewegen, daran herumzulutschen oder sie später hineinzubefördern.
    Dass man schon so früh einen so bedeutenden Vorgang autark ausführen und dann stolz und zufrieden mit sich und den eigenen Fähigkeiten sein darf.
    Das waren ja schon mehrere Argumente, sagen Sie? Mitnichten, lediglich die Detailerklärung des ersten!
    Hier kommen erst die weiteren, die sich schon emsig in meinem Hirn aufreihen und ungeduldig auf ihren Auftritt warten:
    Dass die Familie gemeinsam essen kann oder, falls nicht die ganze Familie versammelt ist, zumindest die oder der eigentlich für die »Fütterung« Zuständige zeitgleich speist.
    Dass man fürs gemeinsame »Auswärts-Einkehren« (auch bei Freunden – es geht ja gar nicht immer gleich um einen Restaurant-Besuch) keine weiteren Vorbereitungen treffen muss, nichts weiter einpacken und vor allem auch vor Ort nichts anmischen, warm machen oder Ähnliches.
    Dass man sich nicht sorgen muss, ob das Kind genug gegessen hat – dafür trägt es höchstselbst die Sorge. Dass man auf der anderen Seite auch nicht riskiert, zu viel ins Kind »hineinzufüllen«, weil es ja selbst merkt, wann es genug hat, und aufhört zu essen (und so eben auch versteht, was Sattsein bedeutet!).
    Das ist meine Meinung – jetzt ist es Zeit für die Fakten, damit Sie sich die Ihre bilden können. Auf geht’s in die fröhlich-bunte Welt der Selbstesser …

Teil 1: Die Theorie
    Die (neue) Beikost – Wie, wo, was, wann?
    Liebe Eva,
    nachdem Du Karline und mir vor einiger Zeit so toll das Stillen erklärt hast;-), komme ich nun gerne auf Deinen Vorschlag zurück, uns bei der Beikosteinführung beratend zur Seite zu stehen.
    Karline ist jetzt bald 5 Monate alt, glücklicherweise ja kerngesund, altersgerecht entwickelt und putzmunter, und so langsam mache ich mir nun also Gedanken, wie das alles vonstattengehen soll.
    Über ein wenig halbseidenes Halbwissen verfüge ich sehr wohl – allerdings reicht das nicht aus, um so einfache Dinge beschließen zu können wie: Zu welchem Zeitpunkt und wann fange ich an? Und, viel wichtiger: womit!!!? Mittags mit einer Sorte Gemüse? Wie genau zubereitet? In welcher Darreichungsform? Irgendwie kann ich mir das praktisch noch nicht so richtig vorstellen. Welche Mengen muss man denn da ungefähr zubereiten? Biete ich ihr vor oder nach dem Stillen etwas an?
    Wenn sie großen Hunger hat, ist sie ja ziemlich unleidlich und hat sicher keine Geduld für einen Vorgang, der sich ihr ja überhaupt nicht erschließt (sie weiß ja noch gar nicht, dass durch Essen das blöde Gefühl im Bauch verschwindet!) – aber wenn sie schon satt ist, macht das Ganze ja sicher noch weniger Spaß!
    Fragen über Fragen – vielleicht zerdenke ich das Ganze auch unnötig und mache es komplizierter, als es ist? Können wir uns bald treffen? Ich freu mich darauf.

    Liebe Grüße
    Loretta
    Der richtige Zeitpunkt
    [„ Alles Gesunde ist erlaubt “/„ Abstillen “/„ Fingerfood bei
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