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Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen
Autoren: Jennie Adams
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mein Assistent Dominico, der alle persönlichen und geschäftlichen Angelegenheiten zuverlässig für mich regelt“, stellte er seinen Mitarbeiter vor.
    Mit anderen Worten, er genießt Rics Vertrauen und ist über alles informiert, schoss es Mel durch den Kopf.
    Ric nahm sich vor, möglichst bald mit ihr zu reden, und hoffte, dass sie ihm helfen konnte, das Problem zu lösen, vor dem er stand, auch wenn es ziemlich viel verlangt war.
    Und ich habe geglaubt, ich könnte meinen Vater überlisten, ohne einen Preis dafür zahlen zu müssen, dachte er. Dummerweise hatte er die falsche Frau abgeholt und sich dadurch ungeahnte Schwierigkeiten eingehandelt.
    Aber warum war er dann so verwirrt und verspürte obendrein den Wunsch, Melanie besser kennenzulernen? Das muss ich vergessen und mich zusammennehmen, es gibt genug zu tun, mahnte er sich energisch. „Begleitest du mich auf einen Spaziergang? Ich muss etwas Wichtiges erledigen, anschließend möchte ich dich zu einem Picknick an einem windgeschützten Platz entführen, wo uns die Morgensonne wärmt. Dort können wir uns ungestört unterhalten, und ich berichte dir, wie das Gespräch mit meinem Vater gestern Abend verlaufen ist.“
    „Ja, ich komme gern mit. Ist es denn in Ordnung, dass man mich mit dir sieht? Du hättest mich wecken können, als du zurückkamst. Ich wollte mich nur kurz ausruhen und bin dann leider eingeschlafen. Irgendwann muss ich mich zugedeckt haben.“
    Er hatte das Gefühl, dass sie genau wusste, wer dafür verantwortlich war, und betrachtete aufmerksam ihr schönes Gesicht. Schließlich ließ er ihre Hand los und trat einen Schritt zurück. „Es macht nichts, wenn man uns zusammen sieht. Außerdem ist dein Outfit perfekt für das, was wir vorhaben. Gehen wir?“
    Kurz darauf führte er sie über endlos lange Flure und Gänge und durch mehrere Räume mit gewölbten und stuckverzierten Decken. Und überall war das Personal damit beschäftigt, den täglichen Aufgaben nachzukommen.
    Wie beiläufig erklärte er ihr, dass sie vor niemandem einen Knicks zu machen brauchte außer bei bestimmten offiziellen Anlässen vor seinem Vater und seiner Mutter.
    „Lerne ich heute Morgen deine Mutter kennen?“ Mel musterte ihn nervös von der Seite.
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, sie hält sich nicht im Palast auf.“
    „Dem Himmel sei Dank“, brach es zu ihrem eigenen Entsetzen aus ihr heraus, und sie verzog reumütig das Gesicht.
    „Ganz meine Meinung“, stimmte er ihr leise zu, ehe er in Schweigen verfiel.
    Dass ich neben einem Prinzen durch diesen prunkvollen Palast gehe, ist kein Grund, mich eingeschüchtert zu fühlen, machte Mel sich Mut. Doch die ganze Situation kam ihr seltsam unwirklich vor. Ric nickte dem Personal immer wieder freundlich zu, und da es ihm offenbar kein Problem bereitete, sich mit ihr zu zeigen, hatte er sich vermutlich eine plausible Erklärung für ihre Anwesenheit ausgedacht.
    „Die Küche im Palast ist sicher auf das Modernste ausgestattet“, brach sie nach einem Moment das Schweigen. Wahrscheinlich war dort ein ganzes Bataillon Köche mit der Zubereitung der fantasievollsten und köstlichsten Gerichte beschäftigt. Und niemand würde diesen Profis eine Tortenplatte an den Kopf werfen, so wie Nicolette es am letzten Abend mit ihr gemacht hatte.
    Ric blickte sie an. „Du kannst sie dir gern einmal anschauen, wenn du möchtest.“
    „Oh ja, danke. Das werde ich tun.“ Ehe ich nach Hause zurückfliege, fügte sie insgeheim hinzu.
    „Mir war gar nicht klar, dass in Braston Trüffel angebaut werden“, fuhr sie fort. „Ich habe noch nie welche zubereitet. Meine Verwandten veranstalten zwar oft großartige Dinnerpartys, aber sie sind zu …“ Sie verstummte. Laut auszusprechen, dass sie zu geizig waren, um den Gästen diese teuren Pilze anzubieten, traute sie sich nicht.
    „Der Trüffelanbau und der Tourismus sind seit vielen Jahren die Haupteinnahmequellen unseres Landes.“ Ric führte sie durch die imposante Eingangstür, die ihnen ein uniformierter Mitarbeiter aufhielt, hinaus in den Sonnenschein.
    Der Anblick, der sich ihr bot, raubte ihr fast den Atem. Vor ihnen lagen, so weit das Auge reichte, schneebedeckte Berge, Täler und waldreiche Hügel. „Bei unserer Ankunft gestern Abend ist mir das alles gar nicht aufgefallen. So viel Schönheit ist geradezu überwältigend. Dass der Tourismus in deinem Land boomt, kann ich gut verstehen.“
    „Ja, ich liebe meine Heimat auch sehr.“ In seiner Stimme schwang hörbar
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