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Einige sterben schneller! (German Edition)

Einige sterben schneller! (German Edition)

Titel: Einige sterben schneller! (German Edition)
Autoren: Michael Hroch
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die ich auch als Badehose nutzen konnte. Zwei T-Shirts, ein Hawaihemd und noch ein paar Sneaker kaufte ich auch noch. Einen Teil davon zog ich gleich an und von einem fliegenden Händler erwarb ich noch eine Sonnenbrille, weil es einfach cooler aussah. Anschließend holten wir meine Bankkarte ab, die tatsächlich schon fertig war. Bei uns in Deutschland dauerte so etwas immer Tage, freute ich mich. Ich probierte die Karte gleich in der Bank aus, denn nach dem Einkauf war ich fast pleite und wir wollten heute Abend ja noch auf Tour gehen. Artig spuckte der Automat 300.-- US-Dollar aus, nachdem ich meine 4-stellige Geheimnummer, die ich zusammen mit der Karte bekommen hatte, eingegeben hatte.
    Ich wollte meine Einkäufe nicht den ganzen Abend mit herumschleppen und wir brachten diese noch schnell in die Pension. Langsam bekam ich Hunger und auch wenn es noch etwas früh für das Abendessen war, machten wir uns auf den Weg zum Lokal. Der Pensionsbesitzer hatte uns einen Tipp gegeben, wo wir gut und günstig lecker essen konnten. 'Ist nicht weit weg vom Puff', pries er uns das Lokal in gebrochenen englisch an.

    Bestens gelaunt und voller Vorfreude marschieren Jonny und ich durch die Stadt. Langsam ging die Sonne unter und ich ärgerte mich keine Jacke oder zu mindestens etwas langärmliges mitgenommen zu haben, denn es wurde kälter. Im Restaurant war es aber angenehm warm und gemütlich. Wir waren mit die ersten Gäste und vertrieben uns die Zeit mit Biertrinken, bis die Küche Essen zubereitete. Jonny mochte auch Fisch, deshalb bestellten wir eine große Meeresfrüchteplatte für 2 Personen, die auch wirklich lecker war. Gesättigt zahlten wir, denn hier im Restaurant war nicht viel los. Etwas weiter fanden wir eine nette Bar, aus der laute Musik klang und Leute lachten. Die Stimmung war prima, das Bier billig und Jonny orderte gleich eine ganze Flasche Tequilla. Weil er ein freundlicher Kerl war, lud er auch den Barkeeper sowie die drei jungen Mädels, die neben uns standen ein. Wie schnell doch so ein Flasche Tequilla leer ist, dachte ich mit zunehmenden Alkoholspiegel. Ich wollte gerade eine neue bestellen, Jonny wollte lieber rüber in den Puff gehen. Wir diskutierten kurz, ich wollte mir das Geld lieber sparen und die Mädels aus der Bar abschleppen, denn ich hatte bisher für Sex noch nie Geld bezahlt. Falls es nicht klappte, könnten wir immer noch zu Plan B greifen und den Puff besuchen bemerkte ich. Jonny war einverstanden, wir blieben und bestellten eine neue Flasche Tequilla und eine weitere Runde Bier.

    Geil wie ich war, beschloss ich die Mädels klarzumachen, bevor ich sturzbetrunken war. Es mussten ja nicht alle drei mitkommen, falls doch, umso besser. Ich fand die Bräute alle spitzenklasse und das waren die kaffeebraunen Brasilianerinnen im Vergleich zu den kasweißen Holländerinnen, die ich zuletzt in Erinnerung hatte, bestimmt auch. Wir hatten die Mädels schon im Arm und wollten gerade weiterziehen – ich hatte ein anderes Lokal vorgeschlagen und nicht gleich unser Pensionszimmer, um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, hörten wir einige Motorräder vor der Bar vorfahren. Es waren eher kleine Maschinen mit vielleicht 500 ccm, der ich keine Beachtung schenkte, denn für mich fingen richtige Bikes nicht unter 1.000 ccm an.

    Ein Trupp von vielleicht fünft jungen Männern, denen die Maschinen gehörten, kam zu Bar herein und wurde begrüßt. 'Unsere' Mädels kannte die Jungs offensichtlich auch, denn die kamen direkt auf uns zu, nicht gerade erfreut. Ob es deren Freundinnen waren, kam es mir in den Sinn? Die Jungs schubsten uns zur Seite und beschimpften uns. Ich verstand kein Wort, denn sie sprachen wohl portugiesisch. Als Friedensgeste bat ich Ihnen einen Tequilla an. Der Anführer nahm die Flasche, daraus einen tiefen Schluck und spuckte mir das Zeugs ins Gesicht. Blitzschnell holte er aus und schlug Jonny die Flasche auf den Kopf, wo diese eine tiefe Platzwunde hinterließ. Mit der zersprungenen Flasche, jetzt als Waffe noch wesentlich gefährlicher, fuchtelte er mir vor der Nase herum, während seine Freunde johlten und ihn anfeuerten.
Meine Selbstverteidigungskenntnisse waren sehr beschränkt, aber effektiv. Bevor er zustechen konnte, lag er gekrümmt auf dem Fußboden, ich hatte ihm genau wie Mad Max damals im Knast mit voller Kraft zwischen die Beine getreten. Mein einziger Trick funktionierte immer noch bestens und seine Freundin würde er heute Abend sicher nicht mehr bumsen.
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