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Eine Welt für Menschen

Eine Welt für Menschen

Titel: Eine Welt für Menschen
Autoren: Kurt Mahr
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Wesen gemein hatten und auf deren Konto der gräßliche Mord an den sechs ehemaligen Broadway-Bewohnern ging. Man fing sie der Reihe nach ein und siedelte sie in einer Gegend an, wo sie Manhattan nicht mehr gefährlich werden konnten.
    Nur vier unter den achtzehn Gruppen gestanden die Ethnologen der CONQUEST eine meßbare Überlebenschance zu. Die übrigen waren zahlenmäßig zu schwach oder dem Kulturschock zu sehr verfallen, als daß sie mehr als zwei, höchstens drei weitere Generationen hätten hervorbringen können. Zu denen, die wahrscheinlich überleben würden, zählten die Moch-Ti, die sich inzwischen in Manhattan und unter den Menschen heimisch fühlten. Die Suche nach Raumfahrzeugen, die die Jahrtausende überstanden hatten und der einen oder anderen Gruppe die Heimkehr zu ihrer Ursprungswelt ermöglichen mochten, verlief ergebnislos. Die CONQUEST blieb da, wo sie gelandet war – auf der kleinen Insel Grand Cayman. Ihre Tage als Raumschiff waren vorüber. Sie sollte kommenden Generationen als ein Denkmal menschlichen Forscherdrangs dienen, bis Wind, Wetter und Rost sie aufgezehrt hatten.
    Die Qahiren waren keine ernst zu nehmende Macht mehr. Weit über die Erdoberfläche zerstreut, verloren sie rasch den Zusammenhang untereinander, da ihnen die Transportaspekte den Dienst verweigerten. Die Geburt nicht-qahirischen Nachwuchses, der dem kleinen Nächstherrlichen glich wie ein Ei dem anderen, rief eine Art dumpfer Resignation unter dem einstmals so stolzen Volk hervor. Nach und nach wurden die Neugeborenen in die Siedlung Manhattan überführt, weil man den Qahiren nicht zutrauen konnte, in angemessener Weise um ihr Wohlergehen besorgt zu sein. Nach Manhattan gelangte auch der junge Nächstherrliche – aus wenig erfreulichem Anlaß. Eines Tages wurde Ashley Bannister von Newton zur Domäne der ehemaligen Herrscherin gerufen. Tajsa, die Herrliche, hatte ihrem Leben ein Ende bereitet.
    Es stellte sich übrigens heraus, daß Menschen und Qahiren in der Tat aus derselben Wurzel stammten, die Qahiren jedoch im Lauf der Jahrmillionen mehrfach mutiert waren, so daß eine Vermischung der beiden Arten nicht erzielt werden konnte. Die Qahiren würden aussterben, in einer Sackgasse der Evolution, sobald ihre allerdings beachtliche Lebensspanne abgelaufen war.
    Ashley Bannister brachte es mit viel Mühe fertig, sich schließlich seines Amtes zu entledigen. Die neue-alte Menschheit gab sich nach gutem, nützlichem Brauch eine demokratisch gewählte Regierung.
    Das emotio-psionische Multiplex sah, daß die Entwicklung in wünschenswerten Bahnen verlief und stellte sich den Menschen mit seinen zahllosen Aspekten als Ratgeber und Helfer zur Verfügung. In gegenseitigem Einverständnis wurden alle Aspekte, die den Geist des Menschen unmittelbar zu beeinflussen vermochten – also zum Beispiel die Mcheza-Aspekte, aufgelöst. Die darin enthaltenen Bewußtseine schlossen sich zu Lehreinheiten zusammen, von denen die Menschen Technik und Wissenschaft der Qahiren erlernten. Das zu erwerbende Wissen war von fast unübersehbarem Umfang. Man konnte vorhersehen, daß der Lernprozeß sich über viele Generationen erstrecken werde. Mit der Technik waren allerdings auch die Lehrmethoden fortgeschritten, und vieles, zu dessen Erlernung der Mensch sonst Jahre gebraucht hätte, konnte ihm im Lauf weniger Tage eingetrichtert werden.
    Ashley Benjamin Bannister, gestützt von dem medizinischen Wissen, das in den Aspekten verkörpert war, erreichte das biblische Alter von einhundertachtundfünfzig Jahren. Er wurde überlebt von achthundert auf synthetische Weise erzeugten Nachkommen. Eine zweite eheliche Bindung einzugehen, dazu hatte er nie den Mut aufgebracht. Man beerdigte ihn auf Grand Cayman, am Fuß seines Raumschiffes, und setzte ihm einen schlichten Grabstein, auf dem nach seinem eigenen Wunsch zu lesen stand:
     
    ASHLEY BENJAMIN BANNISTER
    1971 –?
    STERNFAHRER
     
    ENDE
     

 
    Als TERRA-Taschenbuch Band 356 erscheint:
     
    Edmund Cooper
     
    Testplanet Kratos
     
    Menschen und Roboter auf Altair IV –
    der Welt der Todeswürmer
     
    Die Sternenexpedition der Entbehrlichen
     
    Sie werden ENTS genannt, Entbehrliche. Sie sind Kriminelle und Ausgestoßene der Gesellschaft, deren Tod niemand auf Erden beweinen würde. Dennoch ist ihre Mission, sollte sie erfolgreich verlaufen, für das Weiterleben der Menschheit von allergrößter Bedeutung.
     
    Im Kälteschlaf wird ein kleines Team von ENTS zur 16 Lichtjahre entfernten Sonne
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