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Eine unmoegliche Affaere

Eine unmoegliche Affaere

Titel: Eine unmoegliche Affaere
Autoren: Barbara Dunlop
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Taxi warten.“
    Er machte einen Schritt auf sein Auto zu, aber Ariella blieb stehen und machte sich mit einem kräftigen Ruck frei. „Warum sollte ich mit dir kommen? Du bist doch einer von denen, denen ich dringend aus dem Weg gehen sollte.“
    Beinahe empört sah er sie an. „Ich bin hier als Privatmann und nicht als Reporter.“
    „Du bist immer Reporter.“
    Er schwieg kurz. „Kann ich dir eine einzige Frage stellen?“
    Sie warf ihm einen wütenden Blick zu.
    Er wartete ihre Antwort nicht ab. „Hast du ANS über das informiert, was die heute in den Nachrichten brachten?“
    „Natürlich nicht. Ich habe noch nie von Eleanor Albert gehört. Und die Fotos beweisen gar nichts.“
    „Aber für den Rest der Welt ist die Sache klar“, sagte er vorsichtig. „Ariella, bitte, komm mit mir zum Weißen Haus.“
    „Nein!“
    „Dort bist du in Sicherheit. Hast du denn vor, irgendwo unterzutauchen?“
    Sie schwieg.
    „Ich kann dir helfen. Und dich dahin bringen, wo du sicher bist.“
    Jetzt verdrehte sie genervt die Augen. „Ein sicheres Versteck, vom dem der Starreporter des NCN weiß? Dass ich nicht lache. Du wirst doch bestimmt auch dieses Gespräch hier veröffentlichen, oder?“
    Damit traf sie einen empfindlichen Punkt. Natürlich konnte er seinen Sender nicht belügen. Aber er konnte durchaus entscheiden, welche Informationen er wann und in welcher Form zur Veröffentlichung freigab. „Das weiß ich noch nicht. Was würdest du denn der Öffentlichkeit durch mich mitteilen wollen?“
    Sie zögerte. Was hatte sie schon zu verlieren? „Dass ich nicht weiß, wer meine richtigen Eltern sind. Und dass ich Washington verlassen habe.“
    „Okay.“
    „Das würdest du für mich tun?“
    Er nickte. „Natürlich.“
    Zum ersten Mal zeigte sie so etwas wie ein Lächeln. „Danke, Max.“
    „Ich kann dich doch zu dem Privatflughafen Potomac bringen. Dort kannst du eine Privatmaschine chartern, die dich hinbringt, wohin du willst. Und wenn du Geld brauchst …“
    „Ich brauche kein Geld.“
    „Und sonst?“
    Sie sah ihn misstrauisch an. „Musst du nicht melden, dass du mich zum Potomac gebracht hast?“
    Er grinste und sagte mit geübter Reporterstimme: „Aus gut informierten Quellen haben wir erfahren, dass Ariella Winthrop Washington verlassen hat, wahrscheinlich mit einer Privatmaschine vom Flughafen Potomac aus. Über das Ziel, das Flugzeug und den Piloten ist nichts Näheres bekannt.“
    Er sah sich kurz nach allen Seiten um. „Du kannst dein Haar hochstecken, Ariella. Wir besorgen dir eine Jeans, eine Baseballmütze und eine Sonnenbrille. Am besten nimmst du einen kleinen Learjet. Die Piloten sind verschwiegen und reden nicht über ihre Passagiere.“ Als sie immer noch zögerte, fügte er hinzu: „Oder hast du eine bessere Idee?“
    „Was hast du davon?“
    „Dankbarkeit und Wohlwollen. Deins und das des Weißen Hauses. Und vielleicht auch des Präsidenten. Außerdem bin ich nun mal ein netter Mensch.“
    „Als Mann von der Presse?“
    „Ja, auch als Reporter. Außerdem liebe ich es, hilflosen Frauen beizustehen.“
    Wieder musste sie lächeln.
    „Mein Wagen steht da drüben.“ Er wies mit dem Kopf auf den Mustang. „Lass uns fahren. Jede Minute kann jemand vorbeikommen und dich erkennen.“
    In diesem Augenblick hielt ein Taxi an der Bordsteinkante. Ariella sah zwischen dem Mustang und dem Taxi hin und her. Dann nickte sie Max zu. „Fahr mich zum Flughafen.“
    „Zwei Dinge haben Priorität.“ Lynn blickte Cara über den Schreibtisch hinweg an. Es war zehn Uhr morgens, und Lynn hatte eine frühe Pressekonferenz bereits hinter sich. Bisher hatte Präsident Morrow sich noch nicht in der Öffentlichkeit blicken lassen. Heute Abend würde er jedoch eine Vorstellung im Kennedy Center besuchen.
    „Zum einen Eleanor Albert“, fuhr Lynn fort. „Wer ist das? Wo wohnt sie? Ist sie wirklich Ariellas Mutter? Und dann müssen wir uns um die Einwohner von Fields kümmern, was sie wissen, an was sie sich erinnern und was sie über den Präsidenten zu sagen haben.“
    Sie richtete sich auf und blickte auf die Tür. „Da sind Sie ja.“ Sie machte eine einladende Handbewegung. „Kommen Sie herein.“
    Cara drehte sich um. Max! Mit den Jeans, den Stiefeln und dem weißen offenen Hemd unter dem schwarzen Jackett wirkte er beinahe elegant, zumal er auch glatt rasiert war. Es umgab ihn eine Aura von selbstverständlicher Macht. Er begegnete ihrem Blick, sein Gesichtsausdruck blieb neutral.
    Auch mit Lynn
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