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Eine unmoegliche Affaere

Eine unmoegliche Affaere

Titel: Eine unmoegliche Affaere
Autoren: Barbara Dunlop
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hing. Nachdenklich betrachtete sie sich. „Findest du, dass ich ihm ähnlich bin?“
    Cara stellte sich hinter ihre Freundin. „Ja, ziemlich.“
    „So sehr, dass es wahr …“
    „Ja“, flüsterte Cara und legte ihr den Arm um die Schultern.
    Ariella schloss ein paar Sekunden lang die Augen. „Ich muss weg, irgendwohin, wo das Ganze nicht so eine Rolle spielt.“
    „Du solltest in Washington bleiben. Hier wirst du geschützt. Die Polizei …“
    Ariella riss die Augen auf. „Nein!“
    „Verstehe.“ Wie konnte sie ihr nur helfen? Ihre Blicke begegneten sich im Spiegel. „Du musst einen DNA-Test machen lassen“, sagte Cara ernst.
    Doch Ariella schüttelte heftig den Kopf.
    „Es nicht zu wissen, bringt dich auch nicht weiter.“
    „Das weiß ich. Aber ich kann es noch nicht.“ Ariella schniefte leise. „Etwas zu vermuten, ist eine Sache. Aber es genau zu wissen, ist eine ganz andere.“
    „Ich weiß. Aber lass dir doch helfen. Komm mit mir ins Büro und rede mit Lynn.“
    „Ich brauche Zeit, Cara.“
    „Du brauchst Hilfe, Ari.“
    Ariella drehte sich zu ihr um. „Ich muss ein paar Tage für mich haben, bevor ich mich dem Medienwahnsinn stelle. Okay?“
    Cara zögerte. Wie sollte sie ihrer Chefin erklären, dass sie Ariella zwar gefunden, aber leider auch wieder verloren hatte? Andererseits war sie das der Freundin schuldig. Sie nickte. „Okay.“
    „Ich werde den DNA-Test machen, aber noch nicht jetzt. Ich glaube nicht, dass ich in meinem jetzigen Zustand mit einem positiven Ergebnis umgehen könnte.“
    „Wohin wirst du gehen?“
    „Das kann ich dir nicht sagen. Du musst überzeugend wirken, wenn du sagst, dass du es nicht weißt.“
    „Ich kann lügen.“
    „Nein, das kannst du nicht. Nicht, wenn die amerikanische Presse dich löchert. Und nicht deiner Chefin gegenüber. Oder dem Präsidenten.“
    Sie hatte recht. „Und wie kann ich dich erreichen?“
    „Ich melde mich bei dir.“
    „Aber, Ariella …“
    „Tut mir leid, aber es muss sein.“
    Caras Handy klingelte einmal kurz. Das bedeutete, dass Lynn ihr eine Nachricht geschickt hatte. Cara zog es aus der Tasche. Sie solle den Fernsehapparat anstellen, ANS.
    „Was ist?“, fragte Ariella ängstlich.
    „Eine Nachricht von Lynn. Irgendetwas ist am Kochen.“ Sie ging zum Fernsehapparat und stellte ANS ein.
    Ariella trat neben sie. „Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl.“
    Die Reporterin Angelica Pierce war zu sehen. Natürlich sprach sie über Ariella und ihre mögliche Verwandtschaft mit dem Präsidenten. Dabei erwähnte sie eine Frau namens Eleanor Albert, die aus Fields in Montana kam, der Heimatstadt des Präsidenten. Alte Jahrbücher der Highschool wurden eingeblendet, die Fotos von Eleanor Albert und dem jungen Morrows dicht nebeneinander. Dann ein dramatischer Tusch, und ein Bild von Ariella wurde zwischen die beiden geschoben.
    Ariella riss die Augen auf und sank auf die Couch. „Oh, nein …“, ächzte sie.
    Cara setzte sich neben sie und umarmte sie. Die Ähnlichkeit war einfach verblüffend. Man brauchte noch nicht einmal einen DNA-Test, um festzustellen, dass Ariella die Tochter des Präsidenten war.
    Max wusste, dass seine Ausrede mit der Uhr, die er in Caras Apartment vergessen habe, wirklich lahm war. Aber etwas anderes fiel ihm auf die Schnelle nicht ein. Es war Licht in ihrem Apartment. Also war sie auch zu Hause.
    Er hatte gerade die Sendung mit Angelica Pierce auf seinem Tablet-PC gesehen. Wahrscheinlich war im Weißen Haus jetzt die Hölle los. Und in den nächsten Wochen würde es kaum eine Möglichkeit geben, sich mit Cara zu treffen. Nachdem er aus seinem Mustang ausgestiegen war, stellte er den Mantelkragen hoch, denn es herrschte ein ungemütlicher Schneesturm. Als er unter dem Vordach stand, strich er sich die Schneeflocken von den Schultern. Dann blickte er hoch und sah direkt in die Augen von Ariella Winthrop.
    Beide erstarrten.
    „Ariella?“ Vorsichtig sah Max sich nach beiden Seiten um, aber kein Mensch war zu sehen.
    „Hallo, Max.“
    Er ergriff sie beim Arm und zog sie aus dem Schein der Straßenlampe. „Was machst du hier? Wenn dich nun jemand sieht!“
    „Der Portier hat mir ein Taxi bestellt.“
    „Ein Taxi? Weißt du denn nicht, dass dein Bild über alle Fernsehsender verbreitet wurde? Dein Gesicht kennt jetzt jeder. Ich fahre dich nach Hause.“ Doch sofort fiel ihm ein, wie unsinnig dieser Vorschlag war. „Besser ist ein Hotel. Auf keinen Fall kannst du hier draußen stehen und auf ein
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