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Eine unmoegliche Affaere

Eine unmoegliche Affaere

Titel: Eine unmoegliche Affaere
Autoren: Barbara Dunlop
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im Raum konnte sich Cara kaum zusammennehmen. Sie war enttäuscht und wütend. Denn gestern spät abends hatte er in einer Sondersendung des US-weiten Fernsehens über Ariella und ihre Pläne gesprochen. Und das alles nur wegen der Einschaltquote!
    „Setzen Sie sich.“ Lynn wies auf den Stuhl neben Cara.
    Nach einem kurzen Seitenblick auf Cara setzte er sich.
    „Wer ist Ihr Informant?“ Lynn kam sofort zur Sache.
    „Das ist doch nicht Ihr Ernst, oder?“ Max hob in gespielter Überraschung die dunklen Augenbrauen.
    „Woher wissen Sie das von Ariella?“
    Das interessierte Cara brennend, denn auch sie hatte keine Ahnung gehabt, dass die Freundin zum Potomac Flughafen wollte. Woher wusste Max das? Und warum hatte man gerade ihn informiert?
    „Sie wissen doch sehr gut, dass ich meine Quellen nicht preisgeben kann.“ Max sah kurz zwischen beiden Frauen hin und her.
    „Doch, das können Sie. Wenn die nationale Sicherheit es verlangt.“ Lynn beugte sich vor. „Und dies scheint so ein Fall zu sein.“
    „Tatsächlich? Wieso?“ Max lehnte sich gelassen zurück.
    „Wenn sie entführt wurde, von irgendeiner ausländischen Macht oder, was noch fataler wäre, von einer terroristischen Vereinigung, dann wäre dadurch tatsächlich die nationale Sicherheit bedroht. Denn als Tochter des Präsidenten …“
    „Es ist ja noch vollkommen ungeklärt“, unterbrach Max sie schnell, „ob sie wirklich Morrows Tochter ist. Es sei denn, der Präsident gibt zu, mit Eleanor Albert geschlafen zu haben.“
    Vorübergehend war Lynn sprachlos, und so sprang Cara ein. „Wer hat Ihnen denn erzählt, dass Cara zum Potomac Flughafen wollte?“
    Max wandte sich zu ihr um und sah sie an. Sein Gesicht war eine ausdruckslose Maske.
    „Nun sagen Sie schon, Max“, drängte Cara. „Sie wollen doch auch nicht, dass Ariella etwas passiert. Sie ist unschuldig in diese Situation geraten. Sie braucht Polizeischutz.“
    „Ach ja?“ Max verzog kurz die Mundwinkel. „Haben Sie ihr das gestern Abend auch gesagt?“
    Jetzt war Cara sprachlos.
    „Haben Sie ihr gesagt, dass sie Polizeischutz braucht?“, wiederholte er.
    Es gab nur eine Erklärung dafür, dass er von Ariellas Besuch bei Cara wusste. „Selbstverständlich. Ich habe sie angefleht, sich helfen zu lassen. Das habe ich auch gerade Lynn erzählt.“
    Darauf wandte Max sich wieder an Lynn. „Sie wollen wissen, von wem ich das habe? Von Ariella selbst. Und ich weiß, dass sie von Potomac abgeflogen ist, weil ich sie selbst zum Flugplatz gefahren habe. Sie ist weg, Lynn.“
    „Aber warum um alles in der Welt haben Sie sie nicht aufgehalten?“
    „Weil die Macht der Presse weder Entführungen noch gewaltsames Festhalten einschließt. Ariella ist eine erwachsene Frau. Sie ist amerikanische Staatsbürgerin. Und sie kann kommen und gehen, wann sie will.“
    „Ist sie noch im Lande?“, fragte Cara.
    „Sie sagte mir, dass sie ihren Pass bei sich hätte. Ich bin Ariella gestern zufällig begegnet. Ich habe ihr meine Hilfe angeboten. Sie wollte unbedingt raus aus Washington, und ich habe sie dabei unterstützt.“
    Cara wusste aus eigener Erfahrung, dass sich Ariella nicht umstimmen ließ, wenn sie einmal einen Entschluss gefasst hatte. Hoffentlich kam sie nur bald zurück. Denn ein DNA-Test war auch in ihrem Interesse.
    Lynn räusperte sich. „Das Weiße Haus dankt Ihnen für Ihre Bemühungen, Max“, brachte sie etwas steif hervor.
    „Das kann ich mir vorstellen“, sagte Max trocken und stand auf. „Ich bin hier wirklich nicht der Buhmann.“
    Als er das Büro verließ, klingelte Lynns Telefon. Schnell nutzte Cara die Gelegenheit, sprang auf und lief hinter Max her. „Max?“
    Er blieb stehen und drehte sich um. Sie wies mit dem Kopf auf ihre Bürotür. Er trat ein, und Cara schloss hinter ihm die Tür. Sicher, er hatte das Richtige getan. Aber etwas musste sie noch wissen. „Wo bist du Ariella denn begegnet?“, fragte sie.
    „Logan Circle.“
    „Vor meinem Apartment? Hast du dort auf sie gewartet?“
    Mit wenigen Schritten stand er direkt vor Cara, deren Herz sofort wie verrückt anfing zu rasen. Ihr Atem kam schnell und flach. Offenbar konnte sie sich noch so viel Mühe geben, konnte Vernunft und Logik einsetzen, es half nichts. Max Grays Wirkung auf sie war so stark wie eh und je.
    Er sah ihr tief in die Augen. „Glaubst du wirklich, dass ich mich vor deinem Apartment aufhielt, weil ich hoffte, dass Ariella vorbeikommt?“
    Nein, das war sehr unwahrscheinlich. Cara senkte
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