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Eine süße Versuchung für Marcy

Eine süße Versuchung für Marcy

Titel: Eine süße Versuchung für Marcy
Autoren: Susan Crosby
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ich sehe auch keine Probleme, Mr Sheridan. Sie können ganz beruhigt sein. Ich kann so etwas ganz gut.“
    „Das hat man mir schon gesagt. Ich reise heute aus New York ab und fahre mit dem Wagen quer durchs Land. Falls Sie Fragen haben, können Sie mich jederzeit anrufen. Das ist mir lieber, als wenn ich bei meiner Ankunft unliebsame Überraschungen erlebe.“
    „Kein Problem, wird gemacht.“
    „Kann ich noch mal mit Julia sprechen?“
    Marcy gab ihr den Hörer zurück. Julia lachte über eine Bemerkung des Mannes. Seltsam. Bei ihr hatte er kühl und geschäftsmäßig geklungen. Lachten die beiden vielleicht über sie ?
    Nach ein paar Sekunden legte Julia den Hörer auf. „Er will einen Fensterputzservice beauftragen.“
    Marcy spürte, wie sie errötete. „Hat er etwa gehört, was ich gesagt habe?“
    „Offenbar. Oder er ist Hellseher.“
    „Was macht er denn?“
    „Ab nächstem Monat unterrichtet er Mathematik an der Universität von Davis.“
    Ein Mathematikprofessor! Vermutlich ein Pedant, knochentrocken und vollkommen humorlos. Als sie noch als Stewardess gearbeitet hatte, waren ihr einige Männer von dieser Sorte begegnet. „Habe ich nur mit ihm und sonst niemandem zu tun?“
    „Richtig.“ Julia beugte sich nach vorn. „Marcy, Sie müssen sich nicht gezwungen fühlen, den Auftrag anzunehmen. Wenn Sie überhaupt kein Interesse haben …“
    „Nein, ich mache es. Aber es ist schon ein merkwürdiges Gefühl, in einem leeren Haus zu wohnen. Irgendwie unheimlich.“
    „Bitten Sie doch eine Freundin, mit Ihnen dort zu übernachten.“ Sie drückte Marcy einen Umschlag in die Hand. „Hier sind der Schlüssel und etwas Bargeld für Lebensmittel. Strom ist vorhanden; es gibt einen Kühlschrank, einen Herd, Licht und Wasser. Danke nochmals, dass Sie es tun. So haben Sie mir geholfen, einen dankbaren Kunden zu gewinnen. Er bleibt uns bestimmt gewogen.“
    Marcy verabschiedete sich und verließ das Büro, das im zweiten Stock eines Gebäudes im Zentrum von Sacramento lag. Weil Julia häufig Jobs wie diese vermittelte, wurde ihre Firma oft herablassend „Frauen zur Miete“ genannt.
    Marcy beschloss, einen Blick auf das Haus ihres Klienten zu werfen, bevor sie einkaufen ging. Deshalb fuhr sie nach Davis, das eine halbe Stunde von Sacramento entfernt lag. Sie parkte vor einem Gebäude, das ganz im Stil der dreißiger Jahre errichtet war – mit Holzverkleidung, Säulen und einer Terrasse, die um das ganze Haus herumführte. Es machte einen sehr … männlichen Eindruck. Das war die positive Seite.
    Leider war der Garten vollkommen verwildert. Sträucher, Pflanzen und Rasen waren verdorrt, weil sie wer weiß wie lange nicht bewässert worden waren.
    Und die Fenster? Allein an der Vorderfront gab es vierundzwanzig.
    Sie stieg aus dem Wagen. Die Hitze des Augustnachmittags traf sie wie ein Hieb ins Gesicht. Seit sieben Tagen herrschten Temperaturen von fast vierzig Grad. Da halfen auch die mächtigen Bäume nicht, die rund um das Haus standen und viel Schatten spendeten. Die Häuser in der Nachbarschaft waren restauriert und machten einen sehr gepflegten Eindruck. In dieser Gegend konnten Eltern ihre Kinder unbesorgt auf der Straße spielen lassen.
    Marcy war froh, dass ihr das Fensterputzen erspart blieb. Erwartungsvoll schloss sie die Haustür auf. Innen sah es aus, als habe es vor Jahren als Treffpunkt für eine studentische Verbindung gedient. Das Wohnzimmer war riesig. Der Putz bröckelte von den Wänden, die alle gestrichen werden mussten. Die Böden waren schmutzig, aber sie schienen die Jahrzehnte gut überstanden zu haben.
    Wie die meisten Häuser, die im sogenannten Craftsman Style errichtet worden waren, verfügte es nicht über Räume, die ineinander übergingen, sondern getrennte Zimmer. Das Esszimmerfenster war zerbrochen; Glassplitter lagen auf dem Boden. Im Staub zeichneten sich Fußspuren ab – von Menschen und Tieren. Das Gäste-WC war ebenso schmutzig wie die Küche. Die Schränke waren funktionsfähig, aber die Armaturen und die Arbeitsflächen mussten ersetzt werden.
    Im ersten Stock gab es drei Schlafzimmer und zwei Bäder, von denen eines in den letzten zwanzig Jahren offenbar modernisiert worden war. Die Lampen waren abmontiert. Obwohl die Wände hier nicht so ramponiert waren, mussten auch sie gestrichen werden.
    Wenn das Haus erst einmal renoviert war, würde es funkeln wie ein Diamant. Aber bis dahin war es noch ein weiter Weg.
    Jetzt bedauerte sie, dass sie dem Besitzer
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