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Eine süße Versuchung für Marcy

Eine süße Versuchung für Marcy

Titel: Eine süße Versuchung für Marcy
Autoren: Susan Crosby
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noch einmal anrufen, bevor er das Haus betrat, damit sie ihn nicht für einen Einbrecher hielt, falls sie aufwachte? Was, wenn sie eine Pistole hatte, um sich zu schützen?
    Er wählte ihre Nummer. Es wäre besser, Marcy aus dem Schlaf zu schrecken, als ihr unvermittelt gegenüberzustehen. Schließlich hatten sie sich noch nie gesehen. Möglicherweise schrie sie, weckte die Nachbarn auf, die die Polizei verständigten …
    Immer noch keine Antwort. Er drückte die Aus-Taste, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.
    Dann steckte er den Schlüssel ins Schloss. Vorsichtig öffnete er die Tür. Eine Straßenlaterne und die Lampe auf der Veranda gaben genug Licht, sodass er seine Umgebung wahrnehmen konnte.
    Die Möbel standen an ihrem Platz; die Umzugskisten waren an der Wand aufgestapelt. Er durchquerte die Eingangshalle, betrat das Esszimmer und erstarrte, als er das halb geöffnete Fenster bemerkte.
    Sie hatte sich schlafen gelegt und das Fenster offen stehen lassen? Wie leichtsinnig!
    Er hörte ein Geräusch und fuhr herum. Jemand war im Zimmer. Marcy? Nein, sie würde sich wohl kaum auf Zehenspitzen bewegen …
    War alles in Ordnung mit ihr?
    Er stürzte aus dem Esszimmer in die Eingangshalle und bekam gerade noch mit, wie sich jemand an der Eingangstür zu schaffen machte. Eric beschleunigte seine Schritte. Der Unbekannte riss die Tür auf, rannte ins Freie … und stieß mit jemandem zusammen.
    Marcy, schloss Eric, als er den Schrei einer Frau hörte. Im Fallen hielt sie den Eindringling lange genug auf, dass Eric ihn zu fassen bekam und an die Hauswand drückte. Ein Kind, dachte Eric. Ein Teenager, höchstens siebzehn Jahre alt.
    „Eric?“ Marcy klang atemlos und misstrauisch. Sie rappelte sich auf und wich gleichzeitig zurück. Dabei musterte sie ihn, als sei er der Einbrecher.
    Der Junge wand sich in Erics festem Griff, was diesen dazu veranlasste, nur noch fester zuzupacken. „Ja, ich bin Eric“, stellte er sich Marcy vor, die ganz anders aussah, als er es erwartet hatte. Er hatte sie sich jung und zierlich vorgestellt. Dabei war sie um die dreißig, von mittlerer Statur, hatte eine tolle Figur und wilde, kastanienbraune Locken.
    Sie lächelte etwas verunsichert, aber auch kokett. „Willkommen in Kalifornien.“ Sie zeigte auf den Jungen. „Das ist Dylan. Er sucht Arbeit.“
    „Kennen Sie ihn? Haben Sie ihn in mein Haus gelassen, ohne mich zu fragen?“
    „Natürlich nicht. Ich habe keine Ahnung, wie er hereingekommen ist.“
    „Durch das Fenster, das Sie offen gelassen haben“, entgegnete Eric.
    Sie runzelte die Stirn. „Welches Fenster?“
    „Im Esszimmer. Es stand weit offen.“
    „Das habe ich nicht getan, wirklich nicht. Der Riegel …“
    „Unterhalten wir uns drinnen weiter.“ Eric würde sie später wegen ihrer Unzuverlässigkeit zur Rede stellen. Die Nachbarn sollten nicht mitbekommen, dass sie sich auf diese Weise kennenlernten.
    Eric zerrte den Jungen ins Wohnzimmer, drückte ihn auf einen Stuhl und baute sich drohend vor ihm auf.
    Marcy folgte ihm und knipste das Licht an.
    Der Junge war groß und schlaksig, sein Blick angriffslustig, und seine braunen Haare waren verfilzt.
    Na toll , dachte Eric. Das hat mir heute Nacht noch gefehlt.
    „Soll ich die Polizei verständigen?“ Marcy lehnte sich an die Tür.
    „Noch nicht. Dylan also. Und weiter?“, wollte Eric von dem Jungen wissen.
    Stumm starrte er zurück.
    „Entweder erzählst du es mir oder der Polizei. Was ist dir lieber?“
    Der Junge schwieg beharrlich.
    Eric griff nach seinem Handy.
    „Anthony“, sagte er hastig.
    Ob das sein wirklicher Name war? „Wie alt bist du?“
    „Achtzehn.“
    „Beweis es.“
    „Kann ich nicht.“
    „Wo wohnst du?“
    „Nirgendwo. Überall. Eine Weile hier. Es wurde schwieriger, als sie …“, mit einer Kopfbewegung deutete er auf Marcy, „… hier eingezogen ist.“
    „Du hast meine Erdnussbutter aufgegessen.“ Sie klang sehr vorwurfsvoll.
    Er musterte sie mit einem finsteren Blick. „Sie sehen nicht so aus, als hätten Sie deswegen hungern müssen.“
    „Moment mal“, griff Eric ein. „Ein bisschen mehr Respekt, wenn du deine Haut retten willst.“
    Dylan starrte zu Boden.
    „Ich habe dir Geld gegeben, und das ist der Dank dafür?“, fragte Marcy.
    „Ich habe Sie um nichts gebeten. Ich habe nur nach Arbeit gefragt, Miss. Und ich habe den Müll … ach, egal.“
    „Hast du Hunger?“ Eric kannte die Antwort bereits.
    „Warte“, unterbrach Marcy. „Was hast du mit dem Müll
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