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Eine sueße Verfuehrung

Eine sueße Verfuehrung

Titel: Eine sueße Verfuehrung
Autoren: Sara Orwig
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Nachlasses. Das wird mir wohl eine kleine Gnadenfrist verschafft haben. Also, wenn Sie mich nicht aufkaufen und mir auch kein Geld leihen wollen, was haben Sie dann im Sinn?“
    „Einen Deal. Ich komme für Ihren Verlust auf, ohne das Geld zurückzuverlangen.“
    Brittany war sprachlos. Ohne das Geld zurückzuverlangen. Die Worte nagten an ihr, sie wusste, dass ihre verzweifelte Lage ihr eigentlich keine Wahl ließ. Und trotzdem war ihr erster Impuls, das Angebot abzulehnen. Sie wollte sich einfach nicht auf ein Geschäft mit einem Fremden einlassen.
    „Danke, aber ich glaube nicht, dass sich das machen lässt“, antwortete sie höflich. Es war ein unangenehmes Gefühl, zu wissen, dass ein Außenstehender über ihre finanzielle Krise Bescheid wusste.
    „Antworten Sie nicht übereilt“, bat Emilio. „Lassen Sie uns darüber reden.“
    Als sie den Kopf schüttelte, beugte er sich vor und nahm ihre Hand in seine. Brittany musste schlucken. Seine Hand war warm und hielt ihre ganz sanft, und dennoch spürte sie die natürliche Autorität und Stärke, die von ihm ausging. Allerdings ließ auch sie sich nicht leicht gängeln! Nicht einmal von einem so attraktiven Mann wie Emilio Jefferies. Rasch zog sie ihre Hand zurück und umklammerte die Armstützen ihres Sessels.
    „Ihr Bruder Parker besitzt als Vorstandsvorsitzender alle Mittel, um Ihnen zu helfen. Aber ich verstehe Ihre Abneigung, Ihre Familie anzubetteln“, sagte Emilio.
    „Ich habe vor, allein damit fertig zu werden.“
    „Aha“, bemerkte er, offensichtlich zufrieden.
    Brittany war so verwirrt wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Sie hasste die Situation, in der sie sich befand. Am liebsten hätte sie Emilio fortgeschickt, aber ihre Verzweiflung war zu groß. Schließlich gab sie der Versuchung nach und fragte: „Sie würden also meine Verluste decken. Und was würden Sie dafür verlangen?“
    „Einen Anteil an ‚Brittany Beach‘. Eine Partnerschaft.“
    Ihre erste Reaktion war ein lautes Lachen. „Nein, kommt nicht infrage. Das kann ich nicht tun.“
    „Warum nicht? Überlegen Sie doch“, beharrte er. „Sie hätten keine Schulden mehr.“
    Brittany starrte ihn an. Dann ließ sie sich langsam in ihrem Sessel zurücksinken. Natürlich, es klang verlockend. Im Grunde war dies das Wunder, das sie sich so sehr gewünscht hatte.
    „Wie groß soll der Anteil sein?“, fragte sie zögernd und biss sich auf die Unterlippe. Ihre Gedanken überschlugen sich. Alles in ihr sträubte sich dagegen, einen Teil des Restaurants herzugeben, doch wenn sie es nicht tat, würde sie nächste Woche zu Parker gehen müssen.
    „Das kommt darauf an, wie viel ich investieren muss“, antwortete er gelassen und lehnte sich ebenfalls zurück. Er klang, als würde er das Mittagsmenü mit seinem Koch besprechen, aber der Blick aus seinen grünen Augen war äußerst wachsam. Wieder wurde Brittany an einen Panther erinnert – dieses Mal an einen, der zum Sprung auf seine Beute ansetzte.
    Sie hasste es, die Summe laut aussprechen zu müssen. Eine Summe, die so hoch war, dass sie sie unmöglich allein aufbringen konnte. Doch Emilio wartete auf eine Antwort, und wenn sie sein Angebot annehmen wollte, musste sie ehrlich sein. „Es sind etwas über zwei Millionen.“
    Er zog eine Augenbraue hoch und schien einen Moment zu überlegen. Brittany war überrascht, dass er so gelassen reagierte. Ihre Brüder wären über die enorme Summe schockiert gewesen und hätten wissen wollen, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Wieso ihre kleine Schwester die Geschäfte nicht besser im Griff hatte.
    „Zwei Millionen sind ziemlich viel. Gibt es keine Hoffnung, den Buchhalter aufzuspüren?“
    „Niemand weiß, wo er hingegangen ist“, antwortete sie steif.
    Wieder herrschte für einen Moment Schweigen. Ungeduldig trommelte Brittany mit den Fingern auf der Stuhllehne und wappnete sich für die Enttäuschung, falls er sein Angebot wieder zurückziehen sollte.
    „Zwei Millionen“, wiederholte er. Dann sah er sie plötzlich aufmerksam an. „Ihnen gehören das Land und das Gebäude?“
    „Das Gebäude gehört mir, das Land ist Teil des Familienbesitzes.“
    Emilio nickte. Die Stille wurde fast unerträglich, Brittanys Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Jetzt, da man ihr die Rettung auf dem Silbertablett präsentiert hatte, wollte sie nicht, dass man sie ihr wieder entzog.
    „Okay, ich werde die Schulden begleichen“, sagte er schließlich.
    Brittany holte tief Luft. Sie wusste nicht, ob
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