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Eine stuermische Affaere

Eine stuermische Affaere

Titel: Eine stuermische Affaere
Autoren: Kathryn Ross
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nickte und führte sie zu der Tür, auf die er vorhin gezeigt hatte.
    Das Gästezimmer war sehr stilvoll eingerichtet, dominiert von einem riesigen Pfostenbett.
    „Links befindet sich das Badezimmer. Fühl dich ganz wie zu Hause.“
    „Vielen Dank.“ Cat drehte sich zum ihm um. Als ihre Blicke sich trafen, spürte sie erneut eine faszinierende Erregung in sich aufsteigen. „Tja, dann, gute Nacht“, setzte sie mit fester Stimme hinzu.
    Nicholas lächelte. „Gute Nacht, Cat.“
    Er schloss die Tür hinter sich. Der Abend war nicht so reibungslos verlaufen war, wie er es erwartet hatte. Das lag nicht nur an der Tatsache, dass Cat nicht kapituliert und spontan mit ihm geschlafen hatte. Es war viel mehr als das. Ihm kam es vor, als hätte er einen kleinen Fisch an der Angel, der ihn urplötzlich selbst über die Reling zu zerren drohte.
    Nachdenklich schlenderte er zu seinem Drink hinüber und stürzte den Inhalt mit einem Schluck hinunter. Dann starrte er auf die glitzernden Lichter der Stadt hinaus und dachte darüber nach, wie weich und zart sich Cats Haut unter seinen Händen angefühlt hatte. Noch jetzt meinte er, die Wärme ihres Körpers zu spüren.
    Sein Begehren war trotz der unliebsamen Unterbrechung durch die Polizisten und Cats Flucht in das Gästezimmer nicht verschwunden. Mit gerunzelter Stirn stellte er sein Glas ab und erinnerte sich energisch daran, mit wem er es hier zu tun hatte. Wenn diese Frau ihr Erbe in die Finger bekam, konnte niemand absehen, was sie und ihre verkorkste Familie damit anstellen würden.
    Cat war unglaublich sexy, das musste er zugeben. Sie hatte die Ausstrahlung eines Engels, und ein bestimmter Blick aus ihren Augen konnte jeden Mann im Handumdrehen verführen.
    Aber um Sex ging es nicht, das musste sich Nicholas immer wieder klarmachen. Er wollte Cat besitzen, um sich mit ihrer Hilfe an Carter McKenzie zu rächen. Das viele Geld spielte dabei nur eine untergeordnete Rolle. Er würde es auf jeden Fall sinnvoll nutzen und hatte auch schon ein bestimmtes Projekt im Auge: ein Waisenhaus in Griechenland.
    Ja, er würde sich viel Zeit nehmen, bevor er mit Carters Tochter schlief. Entschlossen schaltete er das Licht aus und verschwand in seinem eigenen Schlafzimmer. Seine Intuition warnte ihn davor, Cat zu sehr zu drängen. Auf diese Weise würde er nicht an sie herankommen. Trotzdem war er davon überzeugt, in absehbarer Zeit sein Ziel zu erreichen. Schon bald würde sie nichts weiter als Wachs in seinen Händen sein und ihm ihr Erbe förmlich aufdrängen. Er konnte diesen Triumph kaum abwarten.
    Cat lag in dem riesigen Gästebett und starrte an die Zimmerdecke. Sie hörte, wie Nicholas umherging und die Lichter ausschaltete. Obwohl sie vollkommen erschöpft war, konnte sie nicht schlafen. Die Bilder des Abends rasten ununterbrochen durch ihren Kopf. Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Sie dachte an den Kerl, der ihre Handtasche stehlen wollte, und daran, wie Nicholas Zentenas im richtigen Moment aufgetaucht war. Was hatte er um diese Zeit vor dem Hotel gewollt?
    Unruhig warf sie sich in ihrem Bett hin und her. War es wichtig, warum er dort draußen gewesen war? Er hatte ihr geholfen, und das allein zählte.
    Cat schloss die Augen und sah augenblicklich Nicholas’ Gesicht vor sich. Funkelnde, dunkle Augen und sinnlich geschwungene Lippen. Er war extrem anziehend, aber sie konnte nicht herausfinden, was an ihm so gefährlich wirkte. Er war einfach nicht der Typ Mann, den sie kannte und einschätzen konnte.
    Wenn sie vorgehabt hätte, sich zu verlieben, dann in einen netten, unkomplizierten Verehrer. Sie wollte ein normales Leben führen, in dem sie und ihr Partner an den gleichen Zielen arbeiteten. Wilde Geldexzesse und Machtgier kannte sie schon von ihrem Vater, und ihr war jedes Mittel recht, um davon loszukommen.
    Es war ein merkwürdiger Zufall, dass ausgerechnet ein Mann wie Nicholas Zentenas ihr geholfen hatte. Und dann stammte er noch aus Kreta, einem Ort, der so viele Erinnerungen in ihr auslöste.
    Im letzten Jahr war sie auf Kreta Michael zu Hilfe geeilt, weil sie sich ihm verpflichtet fühlte. Für Cat eine vertraute Situation. Ihr Vater spielte die Schuldkarte aus, und sofort steckte sie ihrem Bruder Geld zu. Geld, das eigentlich dafür bestimmt gewesen war, ihre Ausbildung zu finanzieren.
    Michael macht mir nur Ärger, dachte Cat finster. Aber mein Vater bekommt das nicht mit. Er liebt seinen einzigen Sohn abgöttisch und beschuldigt jeden außer ihn: Großvater und
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