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Eine Squaw wie Dynamit

Eine Squaw wie Dynamit

Titel: Eine Squaw wie Dynamit
Autoren: Jack Slade
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Magena richtete ihr Stirnband. »Hinto muss lernen, dass man im Leben nicht alles bekommt, nur weil man sich danach sehnt.«
    Lassiter nickte. Das Mädchen war nicht nur vordergründig sexy, sondern auch klug und energisch. Eine fabelhafte Mischung, ganz nach seinem Geschmack. Im Grunde seiner Seele hoffte er, dass er bei ihr mehr Anklang fand als ihr verschmähter Verehrer. Je länger er mit Magena zusammen war, desto heftiger wurde sein Verlangen, sie in die Arme zu nehmen und zu küssen.
    Bisher hatte er seine Gefühle in Zaum gehalten. Sobald er jedoch den Eindruck gewann, dass auch Magena ihm zugetan war, könnte er wohl für nichts mehr garantieren.
    Er wies auf den Sonnenuntergang am westlichen Horizont. »Ich hätte Lust auf einen kleinen Ausritt. Direkt der Sonne entgegen. Was hältst du davon, Magena?«
    »Der Sonne entgegen«, echote sie. »Klingt vielversprechend.« Sie hielt kurz inne. »Die Dämmerung in Arizona ist nur kurz. Es bringt Unglück, nachts zu reiten.«
    »Als ich hinter Bryceman herjagte, kam ich an einem Creek vorbei, unterhalb der Mesa. Daneben liegt eine große Wiese, von Feldblumen bedeckt.«
    »Ich kenne die Wiese, man nennt sie Flowerfield.«
    Lassiter drängte zur Eile. »Gut, dann lass uns aufbrechen, am besten sofort.«
    In Magenas Gesicht regte sich kein Muskel.
    »Vor Einbruch der Dunkelheit sind wir bestimmt zurück«, legte er nach.
    Sie blinzelte gegen die tief stehende Sonne. »Mein Vater mag es nicht, wenn eine seiner Töchter sich im Dunkeln so weit vom Lager entfernt. Er wird enttäuscht sein, wenn er erfährt, dass ich gegen seine Wünsche gehandelt habe.«
    Lassiter hob abwehrend die Hände. »Ich will dir auf keinen Fall Unannehmlichkeiten bereiten. Kein Problem, dann reite ich eben allein.«
    Damit rückte er seinen Stetson zurecht und wandte sich der Baracke zu. Im rückwärtigen Anbau befand sich der Pferdestall. Hier hatte er seinen Schimmel untergebracht.
    Auf halbem Wege hörte er Magenas Stimme: »Warte, Lassiter! Ich komme mit!«
    Er wandte sich um.
    »Ein Gast unseres Volkes sollte nicht allein durch die Gegend irren«, erklärte die Squaw mit fester Stimme. »Ich hole mein Pony. Wir treffen uns an der Felsnadel am Stone Butte.«
    Lassiter ging in den Stall und sattelte seinen Schimmel
    Als er am Stone Butte ankam, war Magena schon da.
    ***
    Brad Merrick war angefressen. Sogar Betsy, seine Lieblingshure, schaffte es nicht, ihn aus seinen trüben Gedanken zu reißen.
    Merrick musste immerzu an den Agenten Chuck Bryceman denken. Dieser unvorsichtige Blödmann hatte sich schnappen lassen und war in den Knast gewandert. Damit war Merricks größter Lieferant ausgefallen. Wo sollte er jetzt so fix eine neue Ladung billige Lebensmittel hernehmen, wie er sie dem Küchenmeister der Schwellenleger-Brigade versprochen hatte?
    Es war zum Haareraufen!
    »Wenn du magst, ziehe ich meinen Schlüpfer aus«, bot Betsy an.
    »Was?« Er hatte nur mit halbem Ohr zugehört und hob fragend die Brauen. »Was hast du gesagt?«
    »Meinen Schlüpfer.« Betsy lispelte ein bisschen. »Ich kann ihn ausziehen, wenn es dich scharfmacht.«
    Sie saßen im hintersten Winkel von Eli’s Saloon. An der Theke standen zwei Satteltramps aus Colorado und unterhielten sich mit dem Wirt über die Vorzüge von reichen Witwen. An der Tür, neben dem Spucknapf, lag eine fette Katze und döste vor dem Kadaver einer halb gefressenen Maus. Draußen wurde es allmählich dunkel.
    Merrick blickte die Frau mit dem künstlich erblondeten Haar prüfend an. Betsy hatte den Stuhl zurückgerückt und machte Anstalten, ihren Rock zu heben.
    »Lass es!«, grunzte er. »Bin heute nicht in Stimmung. Merkst du das nicht, du dumme Kuh?«
    Betsy wippte kokett mit ihren Wonneproppen. »Ich weiß ein Mittel, dass dir garantiert auf die Sprünge hilft. Mach die Augen zu und zähle bis drei, Tiger.« Sie beugte sich zu ihm und berührte seine Gürtelschnalle. Dabei quoll ihr hochgeschnallter Busen aus dem Ausschnitt wie überkochende Milch auf dem Herd.
    Merrick stieß ihre Hand zur Seite. Das Luder bekam es glattweg fertig und besorgte es ihm vor der versammelten Mannschaft. »Sitzt du auf deinen Ohren, oder was?« Er starrte sie an. »Hab ›nein‹ gesagt, verdammt nochmal!«
    Betsy schmollte. Einen Moment lang dachte sie sichtlich angestrengt nach. Dann stand sie abrupt auf. Sie strich ihr Kleid glatt und langte nach ihrem Pompadour, der über der Stuhllehne hing.
    »Okay, wie du willst, Brad. Aber glaube ja nicht, dass du
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