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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt
Autoren: Eliandra Murr
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stürzend mit Indo in die Flucht. Die Macht fingerte zwischen ihnen hindurch und suchte gezielt nach dem Gamburen. Als sie ihn fast erreicht hatte, schrie er laut und entsetzt auf....-
    Schweißgebadet wachte er auf. Koperian stand vor ihm und schaute ihn verwundert an.
    „ Was hat Zordan nur mit dir gemacht", murmelte der Elf schlaftrunken.
    „ Wer ist Zordan?“ Indo erinnerte sich an gar nichts mehr.
    Er wusste gerade noch, dass er schlecht geträumt haben musste. Es war früh am Morgen und noch nicht hell. Beide beschlossen noch bis zum Morgengrauen zu schlafen. Indo krabbelte zu Koperian ins Bett und schmiegte sich an den Elfen. Langsam verblasste das unangenehme Gefühl des Alptraumes und er schlief tief und fest ein. Beide erwachten erst wieder, als die Sonne schon am Himmel stand.
     

    „ Eine längere Reise mit Übernachtung in der Wildnis könnte tödlich verlaufen“, sagte Koperian, während sie sich reisefertig machten.
    „ Also müssen wir einen sicheren Zwischenstop aufsuchen, bevor wir das Menschental erreichen.“
    Es gab noch einen Einsiedler im Dschungel: Hoob.
    Hoob war ein eigenbrötlerischer alter Mensch, der ebenfalls alleine in Tasmanorb lebte. Er hatte sich eine Holzhütte, etwa eine Tagesreise entfernt, von den ersten Menschendörfern gebaut und Koperian hatte ihn bei seinen Wanderungen zu den Menschen jedesmal besucht. Trotz seiner mürrischen und verschlossenen Art hatte Hoob den Elf bald lieb gewonnen und würde ihn sicher für eine Nacht beherbergen. Koperian beschloss zum Fluß Arbic zu laufen und mit seinem dort versteckten Boot stromabwärts zu rudern. Mit Hilfe der Strömung kam man ein gutes Stück voran und wenn alles gut lief konnten sie am späteren Nachmittag bei dem Einsiedler sein. Die Fahrt im Boot war nicht ganz ungefährlich, denn das kleine Flüsschen schwoll sehr schnell zu einem reißenden Strom an. Doch Koperian kannte die Tücken des Flusses, da er sie schon oft gemeistert hatte.
    Ohne zu zögern brachen sie auf. Der Druide wollte gegen Abend des zweiten Tages das erste Menschendorf Ischia, in der Ebene von Triman erreichen und dort übernachten. Sein Endziel war die große Hafenstadt Triminort in der eine alte und sehr gute Freundin von ihm wohnte. Triminort war eine Handelsstadt, in der als Erstes wichtige Neuigkeiten zu erfahren waren. Vielleicht reichte die Reise in diese Stadt schon, um Tasmanorb helfen zu können.
    Hoffnungsvoll nahm er den Gamburen auf seinen Schultern. Indo wunderte sich über das neue Mal auf seiner Stirn. Der Pfad zum Fluss, den Koperian ab und zu benutzte war mit totem Holz und Geröll verschüttet. Koperian fluchte und bemühte sich mit all seiner Kraft so schnell voran zu kommen, wie erforderlich war um Hoob vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Wieder und wieder hieb er mit seiner Elfenmachete auf die Bäume und Sträucher ein und ab und zu murmelte er einen Zauber, der die Pflanzen zur Seite weichen ließ. Erschöpft erreichte er endlich den hier noch kleinen Fluss Arbic. Das Wasser war hier gerade tief genug, dass das Boot nicht auf Grund lief. Nur eine Strecke stromab wurde er schon deutlich tiefer. Hier hatte der Arbic viele kleine Nebenquellen, die ihm reichlich Wasser zukommen ließen. Auch der Fluss war trüb und vereinzelt schwammen tote Fische an der Oberfläche. Koperian schauderte, denn er spürte das Leid der Flussbewohner. Mit schnellen und gezielten Paddelschlägen trieb der Druide das Boot voran, während Indo an einem Stück getrocknetem Fleisch kaute und den Wald beobachtete. Er nahm Abschied von seiner Heimat, die er vielleicht das letzte mal zu sehen bekam.
    Die Zeit, welche sie im Dickicht verloren hatten, machte der Elf auf dem Wasser wieder wett. Geschickt manövrierte er an Stromschnellen und Untiefen vorbei, bis sie am frühen Nachmittag endlich wieder dem Land zusteuerten. Indo verspürte eine leichte Übelkeit und war erleichtert, als sie das Festland erreichten. Koperian zog das Boot ans Ufer und versteckte es wie gewohnt im Dickicht. Dann bahnten sie sich ihren Weg in Richtung Hoob´s Hütte.
    Der ausgeruhte Gambur zog es diesmal vor, selber von Ast zu Ast und von Baum zu Baum zu springen. Einmal erschreckte er ein verschüchtertes Tarinjunges und erntete dabei den Groll der Mutter, die sofort auf ihn losging. Die Tarins waren kleine gewandte Baumbewohner, die den Ruf hatten ihre Jungen bis aufs Blut zu verteidigen. Außer Atem sucht Indo Schutz bei dem Elfen, der über das ängstliche Verhalten des
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