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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie
Autoren: Jaclyn Reding
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seine Londoner Adresse. Sie war für die Umarbeitung einer Brosche, einer aus dem Familienbesitz der Keighleys. Sie hatte meiner Mutter gehört und ist sehr wert-voll. Da mein Geburtstag gerade vorbei war, wozu er mir ein paar Handschuhe und einen Schal geschenkt hatte, wußte ich, daß die Brosche nicht für mich war. Außerdem hätte Tony mir nie etwas so Kostbares geschenkt, selbst wenn es einmal unserer Mutter gehört hatte. Es ist ;a nicht so, daß er mich nicht liebt, es ist halt nicht seine Art. Daher wußte ich, daß es für jemand anderen gedacht war, jemand, der ihn wohl ganz und gar gefangen hat, wie es aussieht.«
    Noah wußte nicht, was er sagen sollte. Er sah sie nur an.
    »Wer ist sie?« fragte Sarah. »Ist sie hübsch? Kommt sie aus einer guten Familie? Sind sie richtig verliebt? Wann werden sie heiraten? Ich hoffe, er wird mir zumindest gestatten, sie zu treffen, bevor ...«
    »Sarah, ich wußte nicht, daß Tony sich irgendwie gebunden hatte.«
    Sie schwieg, und Noah fragte sich, ob es wegen der Schwere war, die sie in seiner Stimme gehört hatte, oder ob sie erkannt hatte, daß er von seinem Freund, ihrem Bruder, in der Vergangenheit gesprochen hatte.
    Noah sah Sarah an und schluckte seinen Schmerz, seine furchtbare Angst, ihr zu sagen, was er sagen mußte, hinunter. Diese blauen Augen sahen ihn so voller Vertrauen an, daß er wegsehen mußte. Er konnte es nicht ertragen, zuzusehen, wie sie sich bald mit Schmerz füllen sollten. Statt dessen sah er auf ihre Hand, die immer noch in seiner ruhte.
    »Tony hat...»
    Noah stockte, er erkannte, daß er ihr nicht die Wahrheit sagen konnte. Nicht bei all dem, was sie bisher in ihrem kurzen Leben schon hatte ertragen müssen. Tony zu verlieren war schon schrecklich genug, aber darüber hinaus auch noch den einzigen Trost in der Erinnerung an ihn zu verlieren, wäre mehr, als sie ertragen könnte. Wenn er sie vor der Wahrheit bewahrte, könnte sie ihn zumindest als den, der er war, in Erinnerung behalten — als Tony, den Soldaten, den scherzenden Bruder, der sie angebetet hatte, und nicht als die mitleiderregende Gestalt, als die er endete.
    Noah nahm ihre Hände und sah auf sie hinunter. »Sarah, es gab einen Unfall, einen tragischen Unfall.« Er schloß die Augen. »Tony ist tot.«
    Das waren wahrscheinlich die letzten Worte, die Sarah erwartet hatte. Der Schock kam nicht sofort. Statt dessen war sie still, ruhig. Zu ruhig. Noah sah auf zu ihr, und ihre Augen waren getrübt. Zuerst von unvergossenen Tränen und dann durch eine Gefühlsregung, die er sofort als Furcht erkannte. Sie war immer noch völlig geräuschlos, und ihre einzige Bewegung war das schnelle Heben und Senken der Brust, während sie mit den Gefühlen kämpfte, die sich durch ihr Herz fraßen. Schließlich gelang ihr ein einziges Wort, und ihre Stimme überschlug sich fast, als sie es hervorstieß.
    »Wie?«
    »Wir waren bei ihm. Es war letzte Nacht. Wir waren gerade vom Essen bei White's zurückgekommen.«
    Sie sah verwirrt aus. »Du warst bei ihm?«
    Noah schüttelte den Kopf. »Er ging nach oben, um ...« Er sah ihr in die Augen. »Er wollte mir eine Pistole zeigen. Er war dabei, sie zu reinigen, als sie losging.«
    Sarah starrte ihn an, fast so, als hätte sie nicht verstanden, was er ihr gerade gesagt hatte. Wie konnte sie auch? Tony war ein Waffenexperte, sein Vater hatte sowohl ihn als auch Sarah zu Meisterschützen ausgebildet. Die Ehrungen, die Tony im Spanischen Krieg erworben hatte, waren nur ein weiterer Beweis für seine exzellente Fertigkeit. Ein Tod, ein Unfalltod, wie Noah ihn gerade beschrieben hatte, wäre für jemanden, der Tony gut gekannt hatte, kaum nachvollziehbar. Für seine Schwester, die ihn besser als jeder andere Mensch kannte, mochte es unmöglich erscheinen. Was, wenn Sarah erkannte, daß er log?
    Er brauchte sich nicht lange den Kopf zu zerbrechen, denn
    Sarah begann zu weinen. Sie begrub ihr Gesicht in ihren Händen, ihr zarter Körper wurde vom Schmerz geschüttelt. Noah spürte, wie wenig Kontrolle er über seine eigenen Gefühle hatte, und zog sie an seine Schulter, um ihr das einzige zu geben, wozu er in dem Chaos, das sie beide umgab, fähig war - seine Freundschaft.
    Während er Sarahs leisem Schluchzen zuhörte, wanderten seine Gedanken zu dem Brief mit der femininen Handschrift, der dem Leben seines Freundes ein so jähes Ende gesetzt hatte. In seinen Gedanken tauchte die Initiale auf, die am Fuß der Seite stand - A. Wer war dieses Weib? Dame konnte
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