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Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)
Autoren: Desire de Marlon
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haben heute Gas- oder Zentralheizung, so dass man kein Feuer im Kamin mehr anzünden konnte. Hier und da wurden zwar wieder Kamine in Häuser gebaut, aber hauptsächlich aus dekorativen Gründen. Da hatte ein Julscheit keine Chance…
    Es wurde eine gemütliche Vorweihnachtszeit mit allem, was dazu gehörte…
    Am 21.Dezember, in der Nacht der Wintersonnenwende, dankten sie gemeinsam den Ahnen und sammelten die Asche des Julscheites in einem Jutesack. Im Frühjahr würden sie gemeinsam das kleine Feld hinter dem Haus umpflügen und die Asche darauf streuen.
    Das alte Jahr nährte das Neue.
    Der Mais, den sie dort pflanzen würden, schmeckte jedes Jahr besonders gut und das Ernten brachte viel Spaß.
    Und dann war es so weit! Heiligabend .
    Gemeinsam gruben sie eine schöne junge Fichte aus und stellten sie in einen großen Holzkübel. Der Baum stand nun in der Stube und wartete darauf geschmückt zu werden, die Plätzchen standen auf dem Tisch und der Eierpunsch dampfte auf dem Herd.
    Die Kinder sangen fröhlich Weihnachtslieder, während sie Popkorn auf dicke Fäden zogen oder Lebkuchen mit bunten Bändern an den Baum hängten .
    Im Ofen brutzelte der Braten, die Klöße garten im Topf und der Pudding stand auf der Fensterbank zum auskühlen.
    Alle versuchten sich zu beschäftigen, damit die Zeit schneller vorbei ging.
    Ach ja! Wenn man auf etwas wartete, verging die Zeit immer so unendlich langsam.
    Jeder war gespannt, welche Geschenke die größte Freude bereiten würde und natürlich was man selber bekommen würde.
    Kassandra musste immer wieder schmunzeln: betont unauffällig sah das eine oder andere Kind auf die Uhr.
    Und es war immer noch nicht soweit!
    Langsam ging die Sonne hinter den Bäumen unter.
    Der Baum erstrahlte in all seinem Glanz. Bunte Schleifen, glitzernde Glaskugeln, Lebkuchenherzen, Popkorngirlanden, Strohsterne und Kerzen verliehen ihm einen besonderen Glanz.
    Die Kinder hatten Nüsse und Kiefernzapfen golden angemalt und mit bunten Bändern geschmückt. Auch diese zierten nun die große Fichte und der “Sündenbaum” war nun der strahlende Mittelpunkt des kleinen Hauses.
    Beim Schmücken hatten sie einander ihre kleinen Boshaftigkeiten gestanden und um Verzeihung gebeten. In Erinnerung an die Geschichte vom Sündenbaum hatte sie zu diesem kleinen Ritual veranlasst. In Harmonie und Liebe hatten sie den Baum geschmückt.
    Ausgelassen tanzten die drei dann um den Baum und sangen Weihnachtslieder.
    Kassandra und Tatjana saßen vor dem Kamin und tranken heißen Eierpunsch.
    “Kinder, kommt doch mal her. Noch ist etwas Zeit bis die Geschenke ausgepackt werden können. Das Essen ist bald soweit, und in der Zwischenzeit erzähle ich euch einen Geschichte.”
    Das ließen sich die Drei nicht zweimal sagen. Geschichten liebten sie über alles! Vor allem, wenn diese Geschichten sich auf die eigene Familie bezogen! Die waren immer die Spannendsten!
    Schon vor langer Zeit, als Svetlana noch ganz klein war, hatte sich die kleine Familie angewöhnt sich vor dem warmen Kaminfeuer zu versammeln und daraus war eine eigene kleine Tradition geworden. Darauf wollten sie nun nicht mehr verzichten.
    Und jetzt setzten sich sie sofort auf den Teppich zu Kassandras Füßen und so erzählte Kassandra, die Hexenmutter ….

Eine schöne Bescherung…

    Vor langer Zeit lebte in einer kleinen Stadt eine wohlhabende Familie. Der Vater arbeitete den ganzen Tag in seinem Laden und die Mutter eilte von einem Wohltätigkeitstreffen zum anderen.
    Die drei Kinder wurden von einem Kindermädchen betreut. Für die beiden älteren Jungen war das in Ordnung, aber für die vierjährige Melanie war es sehr schlimm.
    Sie langweilte sich, durfte nur mit den Brüdern im Klassenzimmer sitzen und ein Bild nach dem anderen malen.
    Dabei wollte sie viel lieber im Garten spielen, oder mit der kleinen Tochter der Köchin in der Küche helfen.
    Das Kindermädchen sagte aber: “So was gehört sich nicht!” Also war ein Tag so langweilig wie jeder andere Tag.
    Nun stand Weihnachten vor der Tür und die Dienstboten hatten viel zu tun. Melanie saß, wie immer, im Klassenzimmer und malte lustlos Strichmännchen auf das Blatt. Draußen vor dem Fenster tanzten dicke Schneeflocken. Der Duft von Plätzchen hing in der Luft.
    Sehnsüchtig wanderten ihre Gedanken in die Küche.
    All die schönen Dinge, die dort ohne sie gezaubert wurden…
    Ein tiefer Seufzer von Melanie ließ den Hauslehrer aufblicken. Ein Wink von ihm brachte das Kindermädchen an
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