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Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)

Titel: Eine Hexenmutter erzählt: Mystisches Märchen um ein uraltes Familiengeheimnis (German Edition)
Autoren: Desire de Marlon
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weit weg. Fast am Ende der Welt! Sieben Tage und Nächte musst du gen Osten fliegen, darfst nicht zögern und nicht rasten! Nur dann kannst du den Kristallberg finden!” Mingsah sah Meilina fest in die Augen.
    “Du kannst es schaffen! Glaube nur fest an dich und denk immer an deine Untertanen. Sie brauchen dich. In zehn Tagen ist Vollmond, bis dahin musst du zurück sein! ” Meilina zögerte noch. Was wäre, wenn sie versagte?
    Der Weg war lang, sehr lang für eine kleine Elfe! Sie musste durch Gebiete der Menschen, musste über hohe Berge, konnte niemanden um Hilfe bitten.
    Zu Merlins Zeiten waren Elfen bei den Menschen hoch angesehen, niemand tat ihnen ein Leid an.
    Heute, wo kein Mensch mehr an Elfen und Magie glaubte, wäre sie eine Sensation. Vielleicht würde man versuchen sie zu fangen?
    Die weisen Frauen hatte man verfolgt und verbrannt!
    Magier und Hexen lebten nur noch im Verborgenen!
    Aber es half kein Zaudern und kein Zögern! Sie musste es wagen! Ja, sie musste ihr Volk retten ! Die Elfen und der ganze Zauberberg, die Tiere und die Bäume, nicht zu vergessen die heilige Quelle!
    Ihre Welt durfte nicht untergehen !
    “Ja! Ich werde es tun! Ich muss es tun! Wer sonst kann uns und unseren Berg retten? Ich mache mich gleich auf den Weg! Haltet solange durch! ”
    Meilina nahm Abschied von ihren Freunden und unter vielen guten Wünschen, mit vielen weisen Ratschlägen und ein paar Tränen breitete Meilina ihre buntschillernden Flügel aus und schwirrte los.
    Sanft trug der warme Aufwind sie über die Bergspitze hinüber. Unter ihr zogen die Täler und grünen Hügel dahin.
    Gämsen und Kaninchen huschten über das satte Gras .
    Hoch über ihr zog ein Bussard seine Kreise…
    Viele Stunden später färbte sich der Himmel dunkel und die ersten Sterne glitzerten am Firmament.
    Die Sichel des Mondes leuchtete hell, so dass Meilina nicht von ihrem Weg abkam. Langsam wurden ihre Flügel müde.
    Tief unter ihr glänzte das ruhig fließende Wasser eines Baches.
    Er floss genau in die Richtung in die auch Meilina flog.
    Erschöpft zog Meilina ein großes Blatt von einem Baum und warf es in den Bach. Sodann ließ sich die müde Elfe darauf nieder.
    Wie in einem Boot trieb sie auf den schaukelnden Wellen ihrem Ziel entgegen.
    Während der Nacht durchfloss der Bach ein kleines Dorf.
    Dunkel erhoben sich die Schatten der Häuser zu beiden Seiten des Baches. Meilina hatte große Angst.
    Wenn jetzt ein Mensch am Ufer stehen würde, hätte sie keine Möglichkeit sich zu verstecken! Aber nichts geschah.
    Schnell trugen sie die Wellen des Baches weiter.
    Schließlich schlief sie von dem Schaukeln und Plätschern des Wassers ein.
    Der Gesang eines Vogels rief Meilina aus dem Reich der Träume zurück.
    Der Bach floss noch immer in die Richtung des Kristallberges. Aber die Strömung wurde stärker!
    Aus dem kleinen Bach war ein wild tanzender Gebirgsbach geworden! Voller Angst klammerte sich Meilina an das Blatt.
    Sie musste hier weg!
    Schnell breitete Meilina ihre Flügel aus und stieß sich von ihrem notdürftigen Boot ab.
    Keinen Augenblick zu früh!
    Denn als sie sich in die Luft erhoben hatte, musste sie zusehen wie das Blatt in die Tiefe des sprudelnden Baches gezogen wurde!
    “Schade! Diese Art zu reisen war viel weniger anstrengend. Nur gut, dass ich heute Nacht ein wenig ausruhen konnte!” Mit einem letzten bedauernden Blick auf das Wildwasser flog Meilina weiter.
    Vier Tage und Nächte war Meilina nun schon unterwegs. Der Bach hatte ihr einen ganzen Tag und eine ganze Nacht Vorsprung verschafft.
    Schon bald konnte sie den Kristallberg in der Ferne leuchten sehen.
    Aber der Weg war noch weit…
    Die flirrende Hitze der Mittagssonne ließ die Konturen des Kristallberges verschwimmen.
    Meilina war sehr erschöpft. Müde, hungrig und durstig flatterte sie weiter ihres Weges.
    Bunte Farben tanzten vor ihren Augen. Wie in einem Regenbogen sah ihre ganze Umgebung aus! Überall glitzerte und glänzte alles wie mit Tautropfen überzogen…
    Plötzlich stieß Meilina mit dem Kopf gegen etwas Hartes!
    Bewusstlos fiel sie zu Boden!
    “Oh! Mein Kopf!” stöhnte Meilina. Noch immer sah sie alles verschwommen und in gleißendes buntes Licht gehüllt.
    Wo mochte sie nur sein?
    War sie am Ende von Leeprechans, den irischen Kobolden, gefangen genommen und zum Ende eines Regenbogens gebracht worden?

    “Hallo!? Ist da jemand ?” rief sie.
    Ein tausendfaches Echo gab ihr Antwort. Erschrocken zog Meilina den Kopf ein. Wie mochte
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