Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Frau zum Heiraten

Eine Frau zum Heiraten

Titel: Eine Frau zum Heiraten
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
aschfahl, und über ihrer Lippe standen feine Schweißperlen. Dann eilte sie hinaus.
    “Ich sehe lieber nach, ob alles in Ordnung ist”, sagte Claire zu Star, bevor sie ebenfalls aufstand. “Sie leidet doch hoffentlich nicht an einer Essstörung, oder?”, fügte sie besorgt hinzu, als sie daran dachte, wie dünn Poppy geworden war und wie sie in ihrem Essen herumgestochert hatte.
    “Keine Ahnung”, erwiderte Star, “aber wenn das, was ich gehört habe, stimmt, dann …” Sie verstummte, da in diesem Moment der Kellner an ihren Tisch kam und ihr ausrichtete, dass sie am Telefon verlangt wurde.
    “Bitte entschuldige mich”, sagte sie zu Claire.
    Claire nickte und eilte aus dem Wintergarten. Als sie die Damentoilette betrat, stellte sie erleichtert fest, dass Poppy vor dem Spiegel stand und ihr Haar bürstete. Mittlerweile hatte sie eine etwas gesündere Gesichtsfarbe.
    “Tut mir leid”, erklärte sie matt. “Ich habe mir wohl den Magen verdorben. Aber … nicht hier”, fuhr sie auf Claires besorgten Blick hin schnell fort. “Ich …”
    “Ja, natürlich. Du warst geschäftlich unterwegs, stimmt’s?”, erinnerte sich Claire. “Deine Mutter hat es erwähnt, als ich bei dir angerufen habe. Du hattest eine Konferenz in Italien, nicht?”
    Erstaunt beobachtete sie, wie Poppy zutiefst errötete. Als sie mit ihr in den Wintergarten zurückging, überlegte sie, warum Poppy so verlegen auf ihre harmlose Frage reagiert hatte. Sie schwieg aber taktvoll, zumal Star sich wieder zu ihnen gesellte.
    “Also, derselbe Ort, dieselbe Zeit und dieselben Regeln in drei Monaten?”, erkundigte sich Star, nachdem Claire die Rechnung bezahlt hatte. “Es sei denn, eine von euch beiden hat mir etwas verschwiegen …”
    “In drei Monaten”, bestätigte Claire. Dann nahm sie ihren Kalender aus der Handtasche und blätterte darin. “Mir passt es gut.” Dabei überlegte sie, ob die beiden merkten, wie seltsam ihre Stimme klang.
    Als sie das Restaurant verließen, erzählte Star, dass sie gleich eine Besprechung mit Tim habe. “Das war er eben am Telefon. Er wollte mir sagen, dass die Geschäftsleitung mein PR-Konzept für gut befunden hat. Aber es sieht so aus, als müsste ich in die Staaten fliegen, um alles genau zu besprechen. Solange sie die Reisekosten übernehmen, macht es mir natürlich nichts aus.”
    “Du kennst doch diesen Alex, der die Firma leitet, nicht?”, fuhr sie an Claire gewandt fort. “Wie ist er denn so?”
    “Er ist … er ist sehr … sehr nett”, erwiderte Claire stockend und versuchte zu ignorieren, dass Star fragend die Augenbrauen hochzog und offenbar auf eine weitere Erklärung wartete.
    “Ich … ich kenne ihn kaum”, fügte sie hinzu und sagte sich dabei, dass es schließlich auch der Wahrheit entsprach. Der Mann, den sie zu kennen geglaubt hatte, wäre nicht einfach so aus ihrem Leben verschwunden, wie Alex es getan hatte. Der Mann, den sie zu kennen geglaubt hatte, war ein Wunschbild gewesen, wie sie sich bitter eingestand.
    “Nun, jedenfalls hat er die Leitung der Firma übernommen und will jetzt die Vertretung hier umstrukturieren. Daher auch die neue PR-Kampagne.”
    Claire lächelte gequält. Offenbar wusste Star mehr darüber, was Alex jetzt machte, als sie. Aber war das ein Wunder? Schließlich hatte sie mit Tim oder Irene bewusst nicht über ihn geredet und der Versuchung widerstanden, sich nach ihm zu erkundigen. Trotzdem tat es unbeschreiblich weh, jemand anders über seine Zukunftspläne sprechen zu hören. In diese Pläne hatte er sie nicht mit einbezogen.
    Nachdem Star weggefahren war, wandte sich Claire an Poppy. Sie wollte sie gerade fragen, ob sie sie mitnehmen sollte, als plötzlich ein Jaguar vor ihnen stoppte.
    Als der Fahrer ausstieg und auf sie zukam, erschrak Poppy. Er umfasste ihren Arm und zog sie kurzerhand mit sich zu seinem Wagen.
    Nachdenklich beobachtete Claire, wie er die Tür zuknallte und dann um den Wagen herumging. Sie beneidete Poppy nicht gerade.
    Claire war schon fast zu Hause, als sie aus einem Impuls heraus wendete und den Wagen abstellte. Dann stieg sie aus und ging auf den Eingang des kleinen Parks zu, in dem sie Alex zum ersten Mal begegnet war.
    An diesem Tag waren nicht viele Kinder im Park. Sie blieb an dem kleinen Teich stehen, um eine Entenmutter mit ihren Jungen zu beobachten, die auf sie zuschwammen. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie den Kopf schüttelte und sagte: “Tut mir leid, Entenmutter, aber ich habe kein Brot
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher