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Ein verwegener Gentleman

Ein verwegener Gentleman

Titel: Ein verwegener Gentleman
Autoren: Mary Brendan
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umschlossen und seine Zunge ein quälend süßes Spiel mit ihr trieb.
    Ihre Hände glitten in seine Haare und verkrampften sich bei dem ekstatischen Vergnügen, das er ihr bereitete. Sie stöhnte auf, als Hitze sich in ihrem Bauch ausbreitete. Mit einer Hand schob er ihre Röcke über ihre Schenkel hoch, mit der andern öffnete er geschickt die Bänder ihrer Unterwäsche. Aufkeuchend spürte sie seine streichelnden Finger an der samtigen Haut ihrer feuchten Mitte.
    „Möchtest du wieder nach Hause? Du brauchst es nur zu sagen.“
    „Nein“, flüsterte sie heiser. Das Entzücken, das seine kundige Hand ihr bereitete, war köstlich und unerträglich zugleich. Tränen strömten ihr übers Gesicht.
    Er vergrub seine andere Hand in ihrem dichten, weichen Haar und bog ihren Kopf zurück, sodass er ihr in die Augen sehen konnte.
    „Nein?“, wiederholte er spöttisch und hielt mit seinen Zärtlichkeiten inne. „Möchtest du bleiben? Beweist du mir auf diese Weise, dass du mich willst? Indem du weinst, wenn ich dich berühre?“
    „Ja“, brachte sie mit brüchiger Stimme hervor und schlang die Arme um seinen Nacken. „Es tut mir leid … ich verspreche, ich werde mich in Zukunft anders benehmen. Ich will dich, so wie du von Anfang an warst …“
    Sie hörte ihn leise lachen. Ihr Kopf sank auf seine Schulter, und sie presste ihre nackten Brüste gegen den weichen Wollestoff seines Rocks.
    „Rudolph dachte, sie würden ihn töten.“ Sie hielt mit klopfendem Herzen inne, fragte sich, weshalb sie das gesagt hatte. Verwirrt runzelte sie die Stirn. Sanft streichelte er mit seinen Händen ihren bloßen Rücken. Sie fühlte sich getröstet und beschützt. „Ich hatte auch Angst, dass sie das tun würden. Ich habe ihm zugerufen, er soll fliehen … und er lief los … Ich dachte, er würde später zurückkommen, um mich zu holen, aber er kam nicht. Er hatte sich feige aus dem Staub gemacht. Die Straßenräuber wollten den Einspänner und Geld, um vor den Dragonern zu fliehen, die ihnen auf den Fersen waren. Rudolph hatte nicht einmal eine Pistole dabeigehabt. Mein Vater war außer sich.“ Sie schniefte und wischte sich die Tränen vom Gesicht. „Er sagte, ein Soldat sollte es besser wissen, als nachts ohne eine geladene Waffe zu reisen …“ Sie dachte kurz nach. „Er war so jung … kaum zwanzig. Er sagte, er wäre ein schlechter Soldat. Sein Vater hatte ihm ein Offizierspatent gekauft, aber er hasste die Armee. Er hätte lieber Medizin studiert.“
    Sie schwieg einen Augenblick und genoss die tröstende Berührung seiner warmen Hände. Dann holte sie tief Luft und fuhr fort: „Der Gasthof Boar’s Head war in der Nähe, und sie nahmen mich mit, denn ihr Anführer dachte, ich wäre vielleicht ein Lösegeld wert oder könnte ihnen als Geisel nützlich sein. Außerdem suchten die Dragoner nach zwei Männern, nicht drei Leuten. Er beauftragte seinen Spießgesellen, etwas Essbares aufzutreiben, während er mich beaufsichtigen würde. Ich wusste sofort, was seine Absicht war, denn er hatte mich lüstern angesehen. Als sein Komplize zurückkehrte, hatte er mir das Kleid ausgezogen und mich ein paar Mal geschlagen, denn ich wehrte mich. Und dann …“
    Starke, zärtliche Finger schoben sich in ihr Haar. „Es war seine Frau, die ihn mit einer Schaufel niederschlug. Der Hieb war so hart, dass ihr Hut herunterfiel. Sie hatte sehr langes Haar, das sie zu einem Knoten hochgebunden und unter dem Hut verborgen hatte. Zuerst dachte ich, sie hätte ihn getötet. Er war lange Zeit bewusstlos. Sie half mir … mich anzuziehen … gab mir etwas zu essen. Dann kamen die Dragoner in den Hof. Ich hätte um Hilfe schreien können, aber sie hatte mir nichts getan … Ich gab ihr mein Kleid … damit sie unerkannt fliehen konnte. Ich hoffe, sie ist dem Galgen oder Newgate entkommen. Jedes Mal, wenn ich das Gefängnis oder Bridewell besuche, halte ich nach ihr Ausschau. Ich werde ihr Gesicht niemals vergessen.“
    Wieder schwieg sie eine Weile, während er sie mit seinen streichelnden Händen beruhigte. „Mein Vater hatte die Verfolgung bereits aufgenommen“, fuhr sie schließlich fort. „Er fand mich zwei Tage später, halb verhungert und nur mit meiner Unterwäsche bekleidet. Ich hatte mich versteckt, falls die Dragoner zurückkehren würden, um mich zu verhaften, weil ich Beihilfe geleistet hatte. Ich habe meinem Papa die ganze Wahrheit erzählt, alles, was passiert ist. Er hat mir keine Vorwürfe gemacht, aber er war so traurig, so
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