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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7
Autoren: Lynsay Sands
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schon vor Jahren nach-geschlagen und dabei auch Benoit als Abwandlung entdeckt. Anschließend hatte er sich wochenlang von jedem so anreden lassen, bis er auf einen neuen Trend aufmerksam geworden war.
    „Ja, als ob ihr zwei meine Gedanken lesen könntet”, amüsierte sich Vlad. „Ich möchte wetten, ihr seid nicht mal richtige Vampire.”
    „Zeig du mir deine, dann zeige ich dir meine”, murmelte DJ-
    „Was soll ich euch zeigen?”, fragte Vlad lachend. „Wollt ihr vielleicht meinen Schwanz sehen? Ihr seid keine Vampire, ihr seid Schwule!”
    Victor legte beschwichtigend eine Hand auf DJs Arm, dann wandte er sich dem Jungen zu und sah ihm lange und eindringlich in die Augen, bis der sich unter seinem Blick zu winden begann. Schließlich machte er den Mund auf und ließ seine Zähne herausgleiten, damit sein Gegenüber die langen, scharfen und perlweißen Eckzähne betrachten konnte, dann zog er sie wieder ein und schloss den Mund.
    „Heilige Scheiße!”, keuchte Vlad, der unter seinem bleichen Make-up noch weißer geworden war und zu zittern begann. Seinem großspurigen Gehabe zum Trotz hatte er ganz offensichtlich nicht damit gerechnet, an diesem Abend einem echten Vampir zu begegnen. Nach Victors Einschätzung war der Junge nur noch Sekunden davon entfernt, sich in die Hose zu machen.
    „Lauf lieber nach Hause, Kleiner”, knurrte er ihn an, da seine Geduld bald am Ende war. „Hier spielen die großen Jungs, und bei denen hast du nun wirklich nichts zu suchen.”
    Vlad zögerte vielleicht einen Herzschlag lang, dann sprang er von der Bank auf und rannte zur Tür. Victor lehnte sich zur Seite, um ihm nachzusehen, wie er das Restaurant verließ. Im gleichen Moment tauchte er in Vlads Gedanken ein, ließ ihn kurz innehalten, löschte seine Erinnerung und ersetzte sie durch eine an ein enttäuschendes Treffen mit einer übergewichtigen, alten Elvi.
    Zufrieden darüber, dass Vlad nicht durch Toronto rennen und jedem von Vampiren berichten würde, die in Port Henry ihr Unwesen trieben, lehnte sich Victor zurück.
    „Wenigstens einer weniger, für den wir ein Bett finden müssen”, erklärte Brunswick, als er zusah, wie die Tür hinter Vlad zufiel, dann setzte er sich wieder zu ihnen an den Tisch und musterte Victor neugierig. „Konnten Sie wirklich seine Gedanken lesen?”
    Victor hob bei dieser Frage eine Augenbraue. Wenn Elvi tatsächlich eine von ihnen war, dann sollte sie diese Fähigkeit auch besitzen, und Brunswick müsste davon wissen. Schließlich behauptete er von sich, gut mit ihr befreundet zu sein. Andererseits war es Sterblichen meistens unangenehm, wenn sie wussten, dass jemand sich in ihrem Kopf umsehen konnte. Ein solches Wissen würde eine Freundschaft belasten, weshalb Elvi es womöglich für sich behalten hatte. Ehe er sich entschließen konnte, ob ein solches Eingeständnis für Ärger sorgen würde oder nicht, kamen die Gespräche im Lokal abermals zum Erliegen. Brunswick sah zur Tür. „Da ist noch einer. Wir reden später weiter.”
    Victor sah ihm nach, als er den Tisch verließ, dann beugte er sich erneut zur Seite, um einen Blick auf den Neuankömmling zu werfen. Er fluchte, als er den großen blonden Mann hereinkommen sah, der sich im Lokal umsah.
    „Wer ist es?”, wollte DJ wissen, der abermals versuchte, etwas zu sehen, obwohl das schon beim ersten Anlauf nicht geklappt hatte.
    „Harpernus Stoyan”, erwiderte Victor, ohne den Deutschen aus den Augen zu lassen, der eine Cordhose und ein legeres Hemd trug.
    „Harper?”, fragte DJ überrascht. „Hier? Woher weiß der denn.... ”
    „Vermutlich aus der gleichen Quelle wie wir”, murmelte Victor und setzte sich wieder gerade hin, als Brunswick den Mann zu ihnen an den Tisch führte.
    „Du meinst, er hat tatsächlich auf die Kleinanzeige geantwortet?”
    Der jüngere Mann klang so verblüfft, dass Victor unwillkürlich die Augen verdrehte. Das war ein weiteres Zeichen für DJs Jugendlichkeit.... weniger auf sein Alter, als auf seine Denkweise bezogen. Victor selbst hatte vor langer Zeit erfahren müssen, dass ein Unsterblicher, wenn er eine gewisse Phase in seinem Dasein erreichte, zu fast allem bereit war, um einen Lebensgefährten zu finden. Zu seinem Leidwesen hatte er seine Lebensgefährtin bereits gefunden, geliebt und wieder verloren, sodass er sich keine großen Chancen ausrechnete, jemals auf eine andere Frau zu treffen, die seiner ersten nachfolgen konnte.
    „Das ist begann Brunswick, als er den Tisch erreichte.
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