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Ein Vampir kommt selten allein

Ein Vampir kommt selten allein

Titel: Ein Vampir kommt selten allein
Autoren: Sienna Mercer
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bis sie zum dem Teil kamen, den Lucy immer falsch machte – das mit dem Baströckchen.
    Sie blickte an der Kamera vorbei zu Camilla, die einen kleinen Hula-Tanz aufführte, aber Lucys Kopf war plötzlich ganz leer. Alles, was ihr in den Sinn kam, war das Wort »Baströckchen«, und Camillas Tanz half ihr da auch nicht weiter. Dann erinnerte sie sich an die Idee mit dem Improvisieren.
    Lucy machte ebenfalls einen Hula-Tanz, dabei wackelte sie mit den Händen herum und summte eine Melodie im hawaiianischen Stil. Sie kam sich vollkommen bescheuert vor, aber es war immer noch besser als herumzustehen wie eine Mumie. Sie sah, wie Camilla ihr Gesicht in den Händen vergrub.
    Â»Was machst du?«, fragte Jackson, er spielte zwar noch seine Rolle, fragte sich aber eindeutig, warum sie sich wie eine Verrückte gebärdete.
    Â»Ich tanze für die Kokosnussgötter.«
    Jackson kicherte.
    Â»Nein, nein, nein!«, unterbrach Philippe. »Du musst dich ans Drehbuch halten. Wir fangen noch mal an, und zwar vor dem albernen Tanz. Einstellung zwei!«
    Â»Ich fand es witzig«, erwiderte Jackson.
    Lucy wusste immer noch nicht, wie die nächste Zeile lautete. In ihrem Kopf lief alles wie in Zeitlupe. Philippe beugte sich vor. Charlotte grinste hämisch und Jackson lächelte aufmunternd. Ihr blieben ungefähr zehn Sekunden, um sich an die nächste Zeile zu erinnern.
    Glücklicherweise waren genau da von draußen Rufe zu hören; Blitzlichter zuckten. Leute mit Kameras drängten sich an die Restaurantfenster, die Sicherheitsleute versuchten, sie wegzudrängen.
    Â»Was ist denn da los?!« Philippe fing an zu flattern wie ein Vogel. »Wer hat die Presse gerufen?«
    Jacksons Managerin brachte ihn zum Schweigen. »Ich habe sie verständigt! Das ist eine Werbung, die man für Geld nicht kaufen kann«, sagte Amy. »Das ist Inside Hollywood! Kommt mit, Mädels.« Sie ging zur Tür. »Ich bin so froh, dass Sie alle hier sind«, rief sie den drängelnden Leuten zu, und die Sicherheitsmänner ließen sie durch. »Treten Sie näher! Mein Name ist Amy Teller, ich vertrete Jackson und freue mich darauf, alle Ihre Fragen zu beantworten, bevor wir mit Jackson und den Mädchen ein Foto-Shooting machen.«
    Â»Aber wir hängen doch ohnehin schon mit unserem Zeitplan hinterher«, zeterte Philippe.
    Â»Wollen Sie, dass der Film die Titelstory aller Kurznachrichten heute Abend wird?«, fragte Amy, was Philippe zum Schweigen brachte.
    Aus der Menge wurden Fragen gerufen und Lucy atmete erleichtert auf. Ihr Vorsprechen war fürs Erste vergessen. Sie stahl sich davon, um Sophia und Camilla zu finden und den Text noch einmal zu proben.
    Sie saßen an der Restaurantbar und beobachteten das Chaos draußen.
    Â»Lasst mich mal das Drehbuch sehen!«, sagte Lucy.
    Camilla gab es ihr und Lucy schlug es auf.
    Da spürte sie, wie etwas ihr Ohr traf. Sie blickte auf die Theke hinunter und entdeckte eine Erdnuss.
    Dann prallte eine weitere gegen ihre Stirn.
    Â»Hey!«, sagte sie und schaute in Richtung Küche, von wo die Miniraketen wohl abgefeuert worden waren.
    Eine dritte Erdnuss flog in hohem Bogen durch die Durchreiche und landete in Camillas Hand.
    Â»Was soll das?«, fragte Lucy laut. Vielleicht noch einer von Charlottes Sabotageplänen? Wenn Olivia nach Erdnüssen und Salz roch, würde Philippe dann denken, sie hätte eine Essstörung, und sie nicht wählen?
    Doch dann sah sie eine winkende Hand in der Durchreiche und ein Gesicht tauchte auf. Olivia!
    Lucys Herz machte einen Sprung. Ihre Ritterin in der schimmernden Rüstung! Das war ihre Chance, die Katastrophe aufzuhalten.
    Â»Ich gebe dir Deckung, während du über die Theke kletterst«, flüsterte Camilla. Sie sprang von ihrem Hocker und fing an, Philippe über seine früheren Filme auszuquetschen. Die Aufmerksamkeit aller anderen war ohnehin auf die Kameras draußen gerichtet.
    Lucy stemmte sich auf die Theke, schwang ihre Beine darüber und ließ sich auf der anderen Seite fallen. Dann kroch sie vorbei an Regalen mit Kelchgläsern, leeren, ordentlich gestapelten Pommes-Eimern, Ketchup- und Ahornsirupflaschen sowie Salz- und Pfefferstreuern. Zur Küche führte eine Schwingtür; Lucy schob sie vorsichtig auf und schlüpfte hinein.
    Â»Olivia?«, flüsterte sie so laut sie es wagte.
    Â»Lucy!«, kam die Antwort.
    Lucy tapste in die
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