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Ein Vampir für jede Jahreszeit

Ein Vampir für jede Jahreszeit

Titel: Ein Vampir für jede Jahreszeit
Autoren: Lynsay Sands
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hinten anstellt, wenn das Glück ihres Kindes auf dem Spiel steht … oder das Bekommen von Enkelkindern.«
    »Alice!« Jonathan sprang sofort auf, als er sie entdeckte, und dankte seiner Mutter im Stillen, für was auch immer sie zu ihr gesagt hatte. Da Alice gekommen war, musste sie alles wieder ins Lot gebracht haben. Das Lächeln, das ihr Gesicht zum Leuchten brachte, als sie ihn erspähte, bestätigte seine Vermutung. Sie rannte auf ihn zu und warf sich in seine offenen Arme.
    »Oh, Gott sei Dank«, raunte er, drückte Alice an sich und wirbelte sie herum. Nachdem er sie wieder auf die Füße gestellt hatte, sah er ihr tief in die Augen und fragte: »Hat Mutter alles in Ordnung gebracht? Wirst du mich heiraten?«
    »Ja«, erwiderte Alice strahlend. »Sie hat mir alles erklärt. Jonathan, sie ist wirklich ein herzensguter Mensch. Du kannst dich sehr glücklich schätzen, sie zu haben.«
    »Herzensgut? Ich soll mich glücklich schätzen?«, fragte er ungläubig. »Ihretwegen hätte ich dich beinahe verloren.«
    »Ach was. Sie liebt dich sehr, Jonathan, und ohne ihre Hilfe hätten wir sicher nicht zueinandergefunden.«
    »Ihre Hilfe? Pah!«, höhnte er. »Sie hat doch alles in ihrer Macht Stehende unternommen, um mich von dir abzulenken. Hätte ich auf sie gehört, wären wir uns niemals begegnet. Schon an diesem ersten Morgen hat sie alles darangesetzt, mich davon abzuhalten, sie in die Gärten zu begleiten, wo sie dich, deine Mutter und deinen Onkel treffen wollte.«
    »Wodurch dein Verlangen, mit ihr zu gehen, nur noch dringlicher wurde«, belehrte Alice ihn nachsichtig.
    Jonathan, der die ganze Zeit auf und ab gegangen war, blieb abrupt stehen und wandte sich langsam nach Alice um. Allmählich dämmerte ihm, was geschehen war. »Sie hat mich manipuliert.«
    Alice nickte. »Sie wusste, dass du dich geweigert hättest, mit ihr zu gehen, wenn sie dich offen darum gebeten hätte, die Tochter einer Freundin kennenzulernen. Ihr war auch bewusst, dass sie nicht den Anschein erwecken durfte, mich für eine geeignete Partnerin für dich zu halten. Sonst hättest du einen Vorwand gefunden, mich abzulehnen. Also hat sie …«
    »Mich ausgetrickst. Sie hat so getan, als wäre sie überzeugt, dass du völlig ungeeignet für mich wärst, und …« Nachdenklich kniff er die Augen zusammen. »Was ist mit deinem Onkel?«
    »Ich fürchte, auch das war nur eine Finte«, gestand sie ihm. »Sie hatte kein ernsthaftes Interesse an ihm. Die drei haben sich das ausgedacht, damit du dich mit meiner Familie beschäftigst und mich so besser kennenlernst.«
    »Deine Mutter war auch darin verwickelt?«, fragte er entsetzt. »Nun ja …« Alice zog eine Grimasse. »Deine Mutter hat zwar behauptet, sie hätte nichts damit zu tun, aber ich glaube ihr nicht. Nur Mama hätte Onkel James dazu überreden können, mitzuspielen.«
    »Verflucht!« Jonathan sank langsam auf die Bank nieder. Alice sah ihn sorgenvoll an.
    »Jonathan? Geht es dir gut? Hat sich denn nun alles verändert? Möchtest du mich doch nicht mehr heiraten?«
    »Was?«, fragte er abwesend. Dann begriff er, was sie gesagt hatte und sprang wieder auf. »Nein! Ich meine ja! Selbstverständlich will ich dich noch immer heiraten. Es ist nur so … Also, ich …« er verzog missmutig das Gesicht. »Die Erkenntnis, dass Frauen so leichtes Spiel mit mir haben, ist ernüchternd.«
    Er bemerkte, dass sein Geständnis Alice amüsierte, und fragte sie schnell: »Hat Mutter zugegeben, hinter dem Befehl des Königs zu stecken, dass ich heiraten muss?«
    »Ähm … Nein, eigentlich nicht. Dieses Thema kam nicht zur Sprache.« Sie zog die Stirn kurz in Falten und trat dann direkt vor ihn. »Aber ist das denn wichtig, Mylord? Willst du mich denn nun heiraten oder nicht? Du willst mich doch hoffentlich nicht nur zur Frau nehmen, weil du sowieso heiraten musst und ich die akzeptabelste Kandidatin bin … Oder?«
    Jonathan ergriff ihre Hand, um ihre Befürchtungen zu zerstreuen. Auf keinen Fall sollte sie derartigen Unsinn glauben. »Aber nein, Alice. Du bist nicht nur die nächstbeste Kandidatin. Selbst, wenn ich nicht dazu gezwungen wäre, mich zu verheiraten, so würde ich dich trotzdem zu meiner Frau nehmen wollen und das so schnell wie möglich. Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber immer, wenn du in meiner Nähe bist, überkommt mich die Leidenschaft.«
    Sie zog den Kopf ein und rieb mit den Fingern über seine Fingerknöchel. »Es ist mir in der Tat aufgefallen, Mylord. Allerdings
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