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Ein Vampir für jede Jahreszeit

Ein Vampir für jede Jahreszeit

Titel: Ein Vampir für jede Jahreszeit
Autoren: Lynsay Sands
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wand sich bebend vor Lust. Seine Liebkosungen brachten sie beinahe um den Verstand.
    »Bitte«, flehte sie atemlos. »Bitte Jonathan, oh, bitte.«
    Bereitwillig ergab sich ihr Körper seinen Berührungen. Alices tastende Hände suchten Jonathan, strichen über seinen Kopf, sein Haar, seine Schultern und seine Oberarme. Ihre Beine zuckten unablässig. Jonathan legte ein Bein über ihren Schenkel, damit sie stillhielt. Dann spürte Alice, wie etwas in sie drängte. Erschrocken fuhr sie zusammen und schlug die Augen auf. Jonathan lag noch immer vollständig bekleidet halb auf ihr. Nur seine Hand war unter ihrem Rock verschwunden. Es dauerte einen Moment, ehe sie begriff, dass sie seinen Finger tief in ihrer Mitte spürte. Das fühlte sich so seltsam an, dass sie ganz stillhielt, unschlüssig, ob sie seine Berührung als angenehm empfand oder nicht. Seine Zärtlichkeiten von vorhin hatten ihr jedenfalls sehr gut gefallen … Noch während sie darüber nachdachte, machten sich Jonathans flinke Finger wieder ans Werk, ähnlich wie zuvor, doch ein wenig anders und versetzten sie erneut in Ekstase. Verschwommen registrierte sie, dass er wohl seinen Daumen so geschickt einsetzte, doch zu weiteren klaren Gedanken war sie nicht mehr fähig. Es war ja auch ganz egal, was genau er da tat, Hauptsache, er hörte nicht damit auf. Sie schmiegte sich an ihn, bewegte sich im Einklang mit seiner Hand und zog seinen Kopf zu sich, um einen Kuss einzufordern, nach dem sie sich verzehrte.
    Nur zu gern erfüllte er ihre Sehnsüchte. Sein Kuss war so heiß und leidenschaftlich, wie sie es sich erhofft hatte. Doch er dauerte nicht lange, denn Alice riss plötzlich den Mund fort und schrie auf. Pure Lust überrollte sie, ihre Muskeln zogen sich zitternd zusammen, ihre Schenkel krampften sich um Jonathans Hände, ihre Hände und Arme spannten sich und ihr Herz schien auszusetzen.
    Als sich ihr Körper wieder beruhigte, spürte sie, dass Lord Jonathan sie festhielt. Er redete sanft auf sie ein und überschüttete ihr Gesicht mit zarten Küssen.
    »Ich …«, stotterte Alice verlegen und beschämt, doch ihr Liebhaber brachte sie sofort mit einem sanften, beschwichtigenden Kuss zum Schweigen.
    »Jonathan!«
    Ein entrüsteter Schrei machte dem Kuss ein abruptes Ende. Hastig zog Lord Jonathan Alice den Rock herunter, setzte sich auf und schob sich vor sie, um sie vor fremden Blicken zu schützen. Alice mühte sich krampfhaft, ihre Robe wieder Ordnung zu bringen.
    »Mutter!« Lord Jonathan erzürnte die Unterbrechung unüberhörbar. Alices Hände, die vor Demütigung zitterten, kämpften verzweifelt mit dem Stoff ihres Kleides.
    »Von wegen › Mutter ‹. Sag das nicht so, als wäre ich diejenige, die etwas falsch gemacht hat, Sohn. Wie konntest du nur?«
    »Ich glaube, du kommst jetzt am besten mit mir, Alice.«
    Alice, die endlich ihre Kleidung wieder in Ordnung gebracht hatte, verharrte mitten in der Bewegung, setzte sich auf und spähte vorsichtig über Lord Jonathans Schulter. Ihre eigene Mutter und Lady Fairley standen vor ihr. Ein leises Seufzen entschlüpfte ihren Lippen. Natürlich musste sie ausgerechnet jetzt hier sein und die Schande ihrer Tochter mit ansehen, dachte Alice niedergeschlagen. Wenigstens war Onkel James nicht auch noch zugegen.
    »Alice.«
    Der Tonfall ihrer Mutter duldete keinen Widerspruch. Alice rappelte sich widerstrebend auf, ging um Lord Jonathan herum und folgte Lady Houghton, die sich abrupt abgewandt hatte und bereits davon marschiert war.
    »Warte! Alice.«
    Jonathan kam auf die Füße und schickte sich an, sie zu verfolgen. Alice, die den Schauplatz ihrer Erniedrigung so schnell wie möglich hinter sich lassen wollte, blieb nicht stehen, verlangsamte ihre Schritte jedoch ein wenig, damit er sie einholen konnte. Erleichtert stellte sie fest, dass ihre Mutter unbeirrt weiterging und gar nicht bemerkte, dass ihre Tochter ihr nicht mehr auf dem Fuß folgte. Für einen kurzen Augenblick hoffte Alice auf die Möglichkeit, ein vertrauliches Wort mit Jonathan zu wechseln, das sie darin bestärken würde, dass er nicht so schlecht über sie dachte, wie es offenbar alle anderen taten. Diese Hoffnung aber zerstob schnell, denn Lady Fairley trat ihrem Sohn in den Weg.
    »Lass sie gehen!«, zischte sie. »Ich habe dir doch gesagt, dass dieses Mädchen nicht gut genug für dich ist, und jetzt finde ich sie hier vor, wie sie sich mit dir auf dem Boden herumrollt wie eine Wirtshaushure.«
    Mehr brauchte Alice nicht zu hören. Die
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