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Ein Vampir für jede Jahreszeit

Ein Vampir für jede Jahreszeit

Titel: Ein Vampir für jede Jahreszeit
Autoren: Lynsay Sands
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kam es mir gestern Abend so vor, als seist du der Beherrschte von uns beiden, und ich diejenige, die sich von ihrer Leidenschaft übermannen ließ.«
    »Aber nur, weil meine Mutter uns unterbrochen hat«, versicherte er. »Wieder und wieder habe ich mich ermahnt, dass ich dir nicht die Unschuld rauben dürfte und dass deine Befriedigung allein genügen müsste, bis wir ordnungsgemäß verheiratet wären …«, erklärte er verdrossen. »Ach Unsinn, ich war kurz davor, über dich herzufallen und dich zu nehmen wie eine Dirne.«
    Alice errötete, lächelte jedoch.
    »Bist du sicher, dass du einen so schamlosen Kerl wie mich heiraten willst?«, fragte er unsicher, worauf sie ihm schüchtern gestand: »Ich muss leider zugeben, dass ich nichts dagegen gehabt hätte, wenn du über mich hergefallen wärst. Und falls dir noch immer der Sinn danach steht, würde ich keinen Widerspruch einlegen.«
    Jonathan spürte, wie sich sein Körper allein von dieser Andeutung spannte und verhärtete. Er schluckte schwer. Verflixt, schon allein die Vorstellung brachte sein Blut zum Kochen. Hastig blickte er sich um und erwog, ob man sie wohl entdecken könnte. Auch wenn sie bald heiraten würden – noch waren sie kein Ehepaar. Er würde nicht zulassen, dass sie entehrt wurde, bevor er … Seine Gedanken rissen abrupt ab, als er bemerkte, dass sich Alices Hand der unübersehbaren Beule in seiner Hose näherte.
    »Vielleicht«, flüsterte sie und sah dem verdatterten Jonathan kühn in die Augen, »könntest du mir ja beibringen, wie ich dir so viel Lust bereiten kann, wie du mir, Mylord. Deine Mutter hat versprochen, uns diesmal nicht zu stören.«
    »Oh, meine süße Alice.« Jonathan lachte. »Egal, ob meine Mutter nun die Hand im Spiel hatte oder nicht, du bist eindeutig die richtige Frau für mich.«
    Sie belohnte seine Worte mit einem strahlenden Lächeln, ergriff seine Hand und führte ihn um die Bank herum zu den Büschen, die dahinter wuchsen. »Ich bin froh, dass du dieser Ansicht bist, Mylord. Auch ich glaube, dass wir furchtbar glücklich miteinander werden.«
    »Bis sich meine Mutter wieder einmischt«, bemerkte er sarkastisch.
    »Oh, nein.« Alice schmiegte sich mit ernster Miene an seine Brust, legte die Hände in seinen Nacken und zog ihn zu einem Kuss an sich.
    Die Intensität, mit der sie ihn küsste, lies Jonathans Knie weich werden. Diese liebreizende Dame lernte schnell! Er schlang die Arme um sie, legte die Hände auf ihr Hinterteil und presste sie gegen die Härte zwischen seinen Beinen. Ihre Zunge tauchte in seinen Mund ein und erforschte ihn so ausgiebig, dass es ihn erzittern ließ. Er ertappte sich dabei, dass er laut aufstöhnte, als sie den Kuss unterbrach, sich zurücklehnte und murmelte: »Sie hat geschworen, nie wieder einzugreifen.«
    »Oh, na dann ist ja alles in Ordnung«, flüsterte er heiser und widmete sich wieder ihren Lippen.
    Jonathan machte sich keine großen Hoffnungen, dass sich seine Mutter an diesen Schwur halten würde. Diese Frau wusste überhaupt nicht, wie man sich nicht einmischte. Doch diese winzige Nebensächlichkeit würde er für sich behalten, denn er hatte nicht vor, die Frau, die er liebte, zu vergraulen. Stattdessen hoffte er darauf, dass Alice, wenn sie eines Tages begriff, dass seine Mutter einfach nicht dazu in der Lage war, sich an dieses Versprechen zu halten, sie so sehr lieben gelernt haben würde, um über diese Schwäche hinwegzusehen. Lady Margaret von Fairley war eine Frau, die einem schnell ans Herz wuchs und die stets nur in bester Absicht handelte. Sie liebte ihren Sohn und wollte nur das Beste für ihn. Ausnahmsweise war Jonathan mit seiner Mutter einer Meinung. Als seine zukünftige Braut ihn tiefer ins Gebüsch führte, musste er zugeben, dass Alice einfach großartig war. Und trotz ihrer Zwistigkeiten, oder vielleicht auch gerade deswegen, galt das ebenso für seine Mutter.

Deutschsprachige Erstausgabe April 2013 bei LYX
    verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH,
    Gertrudenstraße 30–36, 50667 Köln.
    Ein Vampir unterm Weihnachtsbaum erschien 2011 unter dem Titel
    The Gift in der Anthologie »Bite before Christmas«.
    The Gift © 2011 by Lynsay Sands
    Ein Vampir zum Valentinstag erschien 2010 unter dem Titel
    Vampire Valentine in der Anthologie »Bitten by Cupid«.
    Vampire Valentine © 2010 by Lynsay Sands
    (K)ein Bund fürs Leben erschien 2002 unter dem Titel Mother, may I?
    in der Anthologie »A Mother’s Way«
    Mother, may I? © 2002 by Lynsay
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