Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)

Titel: Ein Schlappohr fällt vom Himmel / Der Bankmanager und der Obdachlose: Zwei zum Preis von einem (German Edition)
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
Vom Netzwerk:
Mann mit dem blauunterlaufenen Gesicht, dessen Füße in der Luft baumelten.
    »Schnell, wir müssen ihn runterholen. Eventuell ist er ja noch zu retten.« So schnell sie konnten befreiten sie den Strangulierten von dem Bettlaken, welches sich fest um seinen Hals schnürte.
    Während Rechtsanwalt Brunner  Ludgers Puls fühlte, rief der Beamte nach einem Krankenwagen. Noch lebte der Gefangene, aber die Frage war, wie lange würde er es noch aushalten, bevor er endgültig das Zeitliche segnete?
     
    Irgendwann am Nachmittag klingelte es an Sandras Wohnungstür. Nichtsahnend öffnete sie und bekam beinahe einen Schock, als sie ihre verheult aussehende Schwiegermutter und zwei Männer erblickte.
    »Frau Maurer? Kripo. Dürfen wir bitte hereinkommen?«
    »Was ist passiert?« Angstvoll schaute Sandra in die kleine Runde.
    »Ludger hat sich erhängt«, kam es schluchzend über Leonores Lippen.
    »Nein … sag … dass … es nicht wahr ist«, völlig außer sich fing Sandra zu weinen an.
    »So beruhigen sie sich doch Frau Maurer. Noch lebt Herr Maurer. Der Arzt konnte zwar noch nichts Genaues sagen, aber er meinte er hätte durchaus eine Chance.«
    »Sie und Ludger Maurer waren ein Paar? So geht es zumindest in dem an sie gerichteten Abschiedsbrief hervor.«
    »Ja, das stimmt. Ludger und ich, wir haben uns geliebt. Aus diesem Grund kann ich auch bis heute nicht verstehen, weshalb er sich an Anna-Lena ranmachte.« Sandras Nerven lagen auf Grund. Sie konnte sich beinahe nicht mehr auf den Beinen halten. Was wäre, wenn Ludger sterben würde? Sie durfte gar nicht mehr weiter denken, weil dieser schmerzliche Gedanke ihr beinahe die Luft zum Atmen raubte.
    »Warum habt ihr mir gegenüber nie ein Wort darüber verlauten lassen? Ich hätte eurer Liebe gewiss keine Steine in den Weg gelegt. Auch bin ich mir felsenfestsicher, dass sogar Hendrik eure Verbindung bejahen wird, da er euch beide, jeden auf seine Art aus ganzem Herzen liebte.« Leonore konnte das einfach nicht begreifen.
    »Es tut mir leid, aber wir schwiegen alleine schon wegen Anna-Lena, die mit Sicherheit nie und nimmer einverstanden gewesen wäre.« Trotz ihres eigenen Kummers, nahm sie die alte Dame tröstend in die Arme.
    »Frau Maurer, wie es uns scheint interessiert es sie nicht im Geringsten was Herr Maurer in seinem Abschiedsbrief ihnen mitteilen wollte.« Die Worte des Beamten brachten Sandra wieder in die Realität zurück.
    »Weshalb sollte ich Ludgers Abschiedsbrief nicht lesen wollen?«, entgegnete Sandra schroff. Zwar gab sie es nicht zu, aber sie hatte irgendwo eine Heidenangst vor dem Inhalt des Briefes.
     
    „Geliebte Sandra, wenn du diesen Brief in deinen Händen hältst, werde ich nicht mehr unter den Lebenden weilen. Leicht fällt mir dieser Schritt wahrhaftig nicht, aber ich würde so oder so eines Tages hinter diesen Mauern zugrunde gehen, da ich eingesperrt definitiv nicht existieren kann. Aber nun zu dem was ich getan haben soll. Ich schwöre dir bei allem was mir heilig ist, dass ich Anna-Lena niemals freiwillig angefasst habe. Was wirklich geschehen ist? Frage deine Tochter selbst danach. Ich habe einfach keine Kraft mehr um mich dazu zu äußern. Ich möchte dir nur noch eines sagen, du hast mich mit deiner Liebe reich beschenkt. Du warst es, die mein Leben mit Helligkeit und Leichtigkeit erfüllte. Ich danke dir geliebte Sandra für die wunderschöne Zeit mit dir. Leb wohl, wenn es mir möglich ist, dann werde ich, ganz gleich wo ich auch sein werde, über dich wachen. In Gedanken umarme ich dich ein allerletztes Mal. Ludger“
     
    »Ich muss zu ihm. … Ich muss, bevor es eventuell zu spät ist, Ludger unbedingt noch sagen, dass ich ihn trotz alldem noch immer liebe.« Bitterlich weinend brach Sandra zusammen. Keiner der Anwesenden hatte bisher Anna-Lena bemerkt, die mit angehaltenem Atem an der Tür stand und lauschte. Dass Ludger sich erhängt haben sollte, machte sie doch nachdenklich. Ihr wurde regelrecht Angst und Bang. Völlig kopflos geworden, lief sie ins Wohnzimmer um an der Seite ihrer unglücklichen Mutter sein zu können.
    »Mama«, schluchzend fiel sie ihr in die Arme. »Bitte glaube mir, das wollte ich nicht. Hätte ich doch nur geahnt, dass Ludger sich umbringen würde, dann hätte ich doch niemals so etwas getan. Ich wollte doch nur damit bezwecken, dass er dich, mir nicht auch noch wegnimmt.«
    »Frau Maurer, wenn ich sie richtig verstanden habe, dann waren sie es, die Herrn Maurer sozusagen in eine Falle lockte. So wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher