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Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Ein Rezept für die Liebe: Roman (German Edition)
Autoren: Rachel Gibson
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Stimme schien sie förmlich zu durchströmen, wie der Punsch es zuvor getan hatte.
    Heilige Mutter Gottes im Himmel! Hatte sie diesen Kerl mit ihrer Fantasie heraufbeschworen? Er war zwar nicht blond, aber wen kümmerte das schon? »Hallo«, brachte sie mühsam hervor.
    »Ein schöner Abend zum Skilaufen, was?«, fragte er.
    »Große Klasse«, gab sie zurück, obwohl sie an alles dachte, nur nicht an Skifahren. Dieser Kerl war ein Bild von einem Mann und besaß jenen kräftigen Körperbau, der aus einer Mischung von genetischer Veranlagung und körperlicher Betätigung entstand. Ihrer Schätzung nach musste er Mitte bis Ende dreißig sein.
    »Eine ordentliche Lage Neuschnee.«
    »Stimmt.« Kate umschloss das warme Porzellan und widerstand dem Drang, wie eine Achtklässlerin mit ihrem Haar herumzuspielen. »Ich liebe Neuschnee.«
    Er drehte sich auf seinem Hocker herum und sah ihr ins Gesicht. Ihr Herzschlag drohte auszusetzen. Er war eindeutig noch sexier als ihr Fantasie-Mann, und der war schon ein Wahnsinnstyp.
    »Wieso sind Sie dann nicht draußen?«, erkundigte er sich.
    »Ich laufe nicht Ski«, gab sie zu.
    Überrascht hob er eine Braue, während ein Lächeln um seine Mundwinkel spielte. »Nein?«
    Dieser Mann war kein Model-Typ. Man würde sein Gesicht nicht in einer Anzeige von Dolce&Gabbana finden, ebenso wenig
würde er sich in einem Gucci-Anzug am Strand aalen. Für so etwas war er zu kräftig, zu maskulin. Zu sehr Mann. Seine Präsenz war einfach überwältigend. »Nein. Ich bin nur auf der Durchreise. Es hat so heftig geschneit, dass ich eine Unterkunft für die Nacht gebraucht habe«, erklärte sie. Unter dem Bärtchen unter seiner Lippe war eine winzige weiße Narbe zu erkennen, und seine Nase sah aus, als wäre sie schon einmal gebrochen gewesen. Es war zwar nicht auf Anhieb zu sehen, aber Kate war darauf geschult, jedes Detail im Gesicht eines Menschen zu registrieren. Und das Gesicht dieses Mannes zu mustern war ein echtes Vergnügen.
    »Ich hoffe, es klart bald auf.« Er griff nach der Bierflasche. »Ich will morgen früh nach Bogus Basin.«
    »Sind Sie ein Ski-Freak?«
    »Im Winter schon. Wenn wir in Bogus waren, geht es weiter nach Targhee und Jackson Hole, bevor wir nach Colorado fahren.«
    Wir? »Sind Sie mit Freunden hier?«
    »Ja, meine Kumpels sind noch draußen auf der Piste.« Er stützte sich mit den Füßen auf den Metallstreben seines Barhockers ab und spreizte die Beine, so dass sein Knie ihren Oberschenkel streifte.
    Die flüchtige Berührung löste irgendetwas in ihrem Inneren aus. Nicht unbedingt spontane, ungezügelte Lust, aber irgendetwas war da. »Wieso sind Sie dann nicht auch draußen?«, fragte sie. Kumpels . Also Männer. Normalerweise bezeichneten Männer weibliche Freunde nicht als Kumpels.
    Er hob sein Bier an die Lippen. »Meine Knie machen Ärger«, erwiderte er und nahm einen Schluck.
    Trotzdem bestand kein Zweifel: Es musste eine Frau im Leben dieses Mannes geben. Und wahrscheinlich mehr als eine. »Am Valentinstag mit Kumpels Ski fahren?«
    Er richtete seine grünen Augen auf sie und ließ die Flasche sinken. »Ist heute Valentinstag?«, fragte er und leckte sich einen Tropfen Bier von der Oberlippe.
    Kate lächelte. Die Tatsache, dass er nicht wusste, welcher Tag war, ließ ahnen, dass es im Moment keine ernsthafte Beziehung in seinem Leben gab. »Jedes Jahr am 14. Februar.«
    Er schaute sich im Raum um, als sähe er ihn zum ersten Mal. »Ah. Das erklärt all die Herzen.«
    Ihr Blick wanderte zu seinem Bart, der seinen Mund und sein Kinn umrahmte, und weiter über seinen kräftigen Hals bis zur gebräunten Vertiefung unterhalb seiner Kehle. »Wie es aussieht, sind wir die Einzigen hier, die nicht zusammengehören.«
    »Sagen Sie bloß nicht, Sie sind allein hier.«
    Kate sah ihm ins Gesicht und lachte. Ihr gefiel die Art und Weise, wie er es gesagt hatte – so als könnte er es sich nur schwer vorstellen. »Doch, sieht ganz so aus.« In ihrer Lieblingsfantasie war sie mit einem Prachtkerl in der Schuhabteilung bei Nordstrom’s eingeschlossen. »Und wie sieht es mit Ihnen aus? Gibt es jemanden, der sauer ist, weil Sie den Valentinstag vergessen haben?«
    »Nein.«
    Bislang hatte sie ihre Fantasien noch nie in einer Skihütte spielen lassen, aber das konnte ja noch kommen. Sie konnte es sich nicht verkneifen. Dieser Mann strahlte Pheromone aus wie ein Reaktor in Tschernobyl Radioaktivität – mit dem Ergebnis, dass der atomare Niederschlag aus dieser Nähe eine
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