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Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel

Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel

Titel: Ein rettender Engel in Hamburg Gabriel
Autoren: Sissi Kaipurgay
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ihn sein und alles in einem anderen Licht sehen. Sie verabschiedeten sich mit einer langen Umarmung und einem zärtlichen Kuss. Paul seufzte während er Gabe hinterher schaute, als dieser die Stufen hinunterlief. Am liebsten hätte er sich wieder mit ihm in sein Bett gekuschelt und dort gemeinsam die Nacht verbracht.
     
    Unplatonische Freundschaft geht auch
     
    Am nächsten Tag hatte Gabriel Spätdienst und wollte danach nicht mehr bei Paul klingeln. Er legte sich aufs Bett und überlegte gerade, wie sein Freund wohl den gestrigen Tag verkraftet hatte, als das Telefon klingelte. Es war Paul.
    „Gabe, kommst du noch zu mir?“, fragte er verzagt.
    „Ich dachte, du brauchst ein wenig Zeit zum Nachdenken. Darum bin ich nach Feierabend nicht zu dir gefahren“, antwortete Gabriel nach kurzem Zögern.
    „Worüber soll ich nachdenken?“ Pauls Stimme klang erstaunt.
    „Über uns. Ich meine, über das, was wir zusammen gemacht haben.“
    „Aha. Ich habe nachgedacht. Und weißt du was? Es war geil. Es war noch nie so geil, wie mit dir. Und noch was: ich bin schon wieder scharf, habe aber einen Gips. Klingelt’s da bei dir?“, fragte der Kleine provozierend.
    Es klingelte, und zwar gewaltig. Gabriels Hose wurde eng, sein Puls erhöhte sich und er schnaufte leise. „Ich soll dir den Arsch abwischen?“
    „Nö. Das ging gerade noch. Habe mich sogar geduscht. Kommst du?“ Pauls Stimme war heiser geworden und atemlos.
    Oh ja, das würde Gabriel sofort, allein bei dem Gedanken an den nackten, nassen Paul. Doch er wollte lieber warten und hielt sich eisern davon ab, in seine Jeans zu greifen.
    „Bin unterwegs“, flüsterte er.
     
    In Rekordzeit legte Gabriel die Strecke zu Pauls Wohnung zurück. Eigentlich hatte er noch duschen wollen, aber das würde er eben dort tun müssen. Er rannte die wenigen Stufen hinauf, die zu Paul führten. Das Herz wummerte hart in seiner Brust, Hoffnung und Erregung gaben sich die Hand.
    Ein Paul im Bademantel öffnete die Tür und sah zu ihm hoch. „Gabe, endlich.“
    Während der ganzen Fahrt hatte Gabriel überlegt, wie Paul ihn begrüßen würde. Als er ihm jetzt um den Hals fiel, schloss er erleichtert seine Arme um den Kleinen. Automatisch steckte er die Nase in das noch feuchte Haar und drückte ihn fest an sich.
    „Paul, ich wusste nicht, wie wir beide...“, begann er leise.
    „Schon gut, ich auch nicht. Ich mag dich sehr gern, bin scharf auf dich und behindert. Du bist mein Freund, du musst mir helfen“, erklärte Paul rigoros.
    „Ja, dazu bin ich verpflichtet“, stimmte Gabriel zu, während der Kleine ihn in die Wohnung zog.
    „Fühl dich wie zuhause, ich mach uns Kaffee.“ Paul verschwand in der Küche, während Gabriel unschlüssig im Flur stehen blieb.
    Wie zuhause fühlen, das war vor dieser Sache für ihn normal gewesen. Aber jetzt war alles anders, oder?
    „Darf ich bei dir duschen?“, rief er in Richtung Küche.
    „Klar, du weißt ja, wo alles ist“, kam prompt die Antwort.
    Tatsächlich hatte Gabriel schon vorher Pauls Bad benutzt, wenn er gleich nach Feierabend zu ihm gefahren war. Doch nun fühlte sich alles fremd an. Er streifte seine Kleidung ab, stellte sich unter die Dusche und seifte sich ein. Selbst das wirkte irgendwie – anders. Seine Haut war viel sensibler als sonst. Wie immer wusch er seinen Schwanz gründlich, der unter dieser Behandlung anschwoll. Auch Hoden und Pospalte erfuhren eine penible Reinigung. Erwartung und Erregung mischten sich und machten Gabriel total nervös. Er stellte die Brause ab und griff nach einem Handtuch.
    „Hier ist dein Kaffee.“ Die Badezimmertür flog auf, Paul spazierte herein und stellte einen Becher auf das Bord über dem Waschbecken.
    Sein Blick glitt über Gabriels Körper, lüstern, gierig und sehnsüchtig. „Darf ich zusehen, wie du dich abtrocknest?“
    Sprachlos starrte Gabriel den Mann an, der bis gestern noch sein platonischer, heterosexueller Freund gewesen war. Erst gestern hatten sie sich gegenseitig das erste Mal gewichst und er hatte Paul einen geblasen. Einem Hetero. Und jetzt stand genau dieser Hetero vor ihm und wollte zusehen, wie er...
    „Paul?“, flüsterte Gabriel erstaunt.
    „Ist es dir unangenehm? Soll ich rausgehen?“ Der Kleine legte den Kopf schief und guckte seinen Freund treuherzig an.
    „Nein, es ist nur – willst du das wirklich?“
    „Gabe.“ Paul trat vor, stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn sanft, eine Hand
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