Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Ein Prinz wie aus dem Maerchen

Titel: Ein Prinz wie aus dem Maerchen
Autoren: Lynne Graham
Vom Netzwerk:
dümmer, als du bist, Faye", hatte er erwidert.
"Das war keine legale Heirat! Sie wurde nicht vollzogen, und er
hat dich unmittelbar nach der Zeremonie verstoßen. Dein
Wüstenkrieger hat lediglich sein Gesicht wahren und sich mit
irgendwelchem Hokuspokus schützen wollen. Warum sonst hat er auf
einer Trauung im engsten Kreis in der Botschaft bestanden?"
    Percy
hatte hinzugefügt, dass Botschaften den Gesetzen ihrer
Heimatländer unterlagen und nicht denen des Gastgeberlandes.
Faye war viel zu beschämt über ihre eigene Dummheit
gewesen, um über den so genannten "Hokuspokus" zu
streiten. Ein wie ein christlicher Vikar gekleideter Araber hatte den
ersten Teil der Zeremonie geleitet – allerdings hatte er nur
Arabisch gesprochen. Außerdem konnte sie nicht leugnen, dass
Tariq selbst die Hochzeit als Scharade bezeichnet hatte.
    Faye
lenkte ihre verwirrten Gedanken zurück auf den Scheck, der
Tariqs Worten zufolge in dem Kuvert gewesen war, das sie leichtfertig
weitergegeben hatte. Ein weiterer Beweis für ihre Dummheit! Sie
hatte Percy Smythe einen Scheck über eine halbe Million Pfund
überlassen. Aber wie, um alles in der Welt, hatte er ihn
einlösen können, wenn er auf ihren Namen ausgestellt
gewesen war? Daran, dass er ihn eingelöst hatte, bestand für
sie nicht der geringste Zweifel.
    "Ich
wusste nicht, dass in dem Umschlag ein Scheck war, Tariq. Ich wüsste
auch nicht, warum du mir hättest Geld geben sollen."
    Das
Schweigen dehnte sich endlos.
    Überwältigt
von Schuldgefühlen und der niederschmetternden Erkenntnis der
eigenen Unzulänglichkeit, senkte Faye den Kopf. Kein Wunder,
dass Tariq ibn Zachir sie für ein geldgieriges Flittchen hielt.
Kein Wunder, dass er überzeugt war, sie habe ihn gemeinsam mit
ihrem Stiefvater erpressen wollen. Was hatte Percy mit der halben
Million gemacht? Percy, der bei seinem Erpressungsversuch von Tariq
durch die Ankündigung überlistet worden war, er werde Faye
heiraten. Wie auch immer, die gewaltige Summe war sicher längst
verschwunden.
    "Ich
kann nicht glauben, dass du eine Frau mit so niedriger Moral willst",
sagte sie.
    "Du
bist etwas Neues für mich."
    "Eine
Frau, die dich nicht will?" Faye waren die Konsequenzen
mittlerweile egal. Sie war schuldig in allen Punkten der Anklage.
Schuldig der wiederholten Dummheit. Schuldig, ein hoffnungslos
verliebter Teenager gewesen zu sein, der alles falsch gemacht hatte,
um Tariqs Liebe zu erringen. Sie hatte ganze Arbeit geleistet! Dank
ihrer Lügen hielt er sie für die skrupelloseste
Schwindlerin, der er je begegnet war.
    "Ist
das eine Herausforderung?"
    Müde
sah sie ihn an. "Nein."
    "Du
wirst so lange meine Geliebte sein, wie ich es wünsche." Er
betrachtete sie, als würde sie bereits sein Brandzeichen tragen.
    Faye
ballte die Hände zu Fäusten. "Du kannst mich nicht
immer noch begehren! Es ist ein einziger Egotrip. Sinnlose Rache …"
    "Nicht
sinnlos. Ich handle niemals ohne Überlegung." Tariq
streckte ihr die Hand entgegen. "Komm her!"
    Sie
rührte sich nicht von der Stelle. "Ich habe nicht
eingewilligt."
    "Dann
entscheide dich."
    Trotzig
verschränkte sie die Arme vor der Brust. "Adrian?"
    "Er
fliegt mit der ersten Maschine nach England."
    Sie
schüttelte den Kopf. "Ich bin nicht das, wofür du mich
hältst. Ich kann mir nicht vorstellen, die Geliebte eines Mannes
zu sein. Ich würde dich enttäuschen."
    "Du
unterschätzt dich."
    Ihre
Blicke begegneten sich.
    "Wenn
du dir einbildest, ich würde jedes Mal angelaufen kommen, sobald
du mit den Fingern schnippst …"
    "Früher
oder später wirst du das. Meine Geduld ist grenzenlos."
    Sein
unerschütterliches Selbstvertrauen war zu viel für Faye.
"Du bist ja verrückt!"
    Ein
Lächeln umspielte seine Lippen. "Du bist verängstigt."
    "Bin
ich nicht! Ich habe diesen Unsinn einfach satt!"
    Heiterkeit
spiegelte sich in seinen Augen, deren Blick so eindringlich auf ihr
ruhte, dass sie ihn wie eine intime Berührung spürte. "Ich
habe letzte Nacht nicht geschlafen. Ich konnte nicht schlafen, auch
nicht nach ein paar kalten Duschen. Ich wusste, dass du mir gehören
würdest."
    "Aber
du hasst mich", protestierte sie.
    "Hassen?
Welch schreckliches Wort." Tariq kam näher. "Bist du
deshalb halb krank vor Furcht? Gaukelt dir deine blühende
Fantasie Schreckensbilder von Ketten und Peitschen vor? Glaubst du
wirklich, ich würde deiner makellosen Haut auch nur eine
Schramme zufügen? In meinem Bett wirst du vor Wonne und nicht
vor Schmerz schreien."
    Verstört
wandte sie sich ab. Ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher