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Ein Millionär und Verführer

Ein Millionär und Verführer

Titel: Ein Millionär und Verführer
Autoren: LEANNE BANKS
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zu schlagen. Er war manipulativ und hat mir beigebracht zu lügen, andere hereinzulegen und die Schwächen meiner Mitmenschen auszunutzen.“
    Calista biss sich auf die Lippe. „Aber du hast dich verändert?“
    Er zuckte die Schultern. „Jeder Mensch ist auf die eine oder andere Weise manipulativ.“ Er warf ihr einen vielsagenden Blick zu, dem sie sofort auswich.
    „Ich bekenne mich schuldig“, flüsterte Calista.
    „Du hattest gute Gründe“, widersprach er. „Eigentlich kann ich sehr gut verstehen, warum du beschlossen hast, mich zu betrügen. Schließlich war ich auch nicht viel besser. Aber ich hasse es nun einmal, belogen zu werden.“
    „Wer mag das schon?“, entgegnete sie und sah ihn wieder an. „Warum hast du mich nicht vor die Tür gesetzt?“
    „Abgesehen davon, dass ich dich immer noch begehre? Weil es das Richtige ist. Es war zwar mein Vater, der deine Familie um ihr Geld gebracht hat, aber ich habe auch davon profitiert. Du hast gelitten, und zwar meinetwegen.“
    „Und wie soll es jetzt weitergehen?“, fragte sie nach einer Weile leise.
    „Was wäre dir denn am liebsten?“
    Calista drehte das Weinglas spielerisch in der Hand. „Ich dachte, du hasst mich, jetzt, da du die Wahrheit kennst.“
    „Glaubst du wirklich, ich war überrascht darüber, dass du mich wegen meines Geldes geheiratet hast?“
    „Ganz so war es auch wieder nicht“, wandte sie ein und warf ihm einen langen Blick zu.
    „Und wie war es dann?“, fragte er herausfordernd und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    „Ich wollte nur sechs Monate lang bei dir bleiben“, setzte sie an. „Aber dann …“ Sie wich seinem Blick aus.
    „Was war dann?“, hakte Leo nach.
    „Dann habe ich angefangen, dich wirklich zu mögen“, antwortete sie leise. „Wie du mit Pooh umgegangen bist, und mit Tami … Ab einem gewissen Punkt konnte ich die Augen nicht mehr davor verschließen, was für ein faszinierender Mann du bist. Gar nicht davon zu reden, wie viel Leidenschaft du in mir geweckt hast.“
    Leo musste lachen. „Wäre es dir lieber, wenn ich ein menschenfressendes Monster wäre?“
    Sie sah ihn lange an und schüttelte den Kopf. „Nein“, erwiderte sie schließlich mit weicher Stimme.
    Als ihr zärtlicher Blick ihn traf, schnürte sich Leo fast die Kehle zu. Was war nur los mit ihm? Woher kamen all diese widersprüchlichen Gefühle, die plötzlich seine Brust zu sprengen drohten? „Du hast mir immer noch nicht gesagt, was du wirklich willst.“
    Er beobachtete, wie Calista tief durchatmete. „Ich weiß es nicht. Ich hatte nicht erwartet, dass du mich derart fesseln würdest. Manchmal wünsche ich mir, dass du meinem Vater niemals begegnet wärst. Ich wünschte, wir beide hätten einander ohne all diese düsteren Geheimnisse kennengelernt.“
    „Dann lass uns genau das tun.“
    „Und wie das?“, fragte sie verwirrt.
    „Wir machen einen Neuanfang. Darf ich mich vorstellen?“ Er beugte sich über den Tisch und reichte ihr die Hand. „Mein Name ist Leo Grant, und ich bin dein Ehemann.“
    Einen Augenblick lang sah sie überrascht auf seine Hand, dann ergriff Calista sie. „Hallo, Leo Grant. Ich bin Calista French Grant, deine Ehefrau.“
    Sie sahen einander lange in die Augen. Schließlich stand Leo auf, zog Calista von ihrem Stuhl und schloss sie in seine Arme.
    Zwei Tage später beschloss Leo, in Ruhe mit Tami zu reden. Er fand sie in der Küche, wo sie verloren vor einer Tasse Kaffee saß.
    „Guten Morgen!“
    „Guten Morgen“, erwiderte sie schlecht gelaunt.
    „Und, was machst du heute?“, wollte er wissen.
    „Was soll ich schon machen? Kein Handy, keine Freunde …“
    „Das waren keine echten Freunde, die du da hattest“, warf er ein.
    Tami verschränkte die Arme vor der Brust. „Du klingst schon wie Calista.“
    „Das hier ist kein Gefängnis.“ Lächelnd nahm Leo neben ihr Platz. „Es gibt so vieles, was du tun könntest! Wusstest du eigentlich, dass wir hier auch Pferde haben?“
    „Ja, aber ich kann nicht reiten.“
    „Wenn du möchtest, kannst du ein paar Stunden Reitunterricht nehmen.“
    Tami warf ihm einen misstrauischen Blick zu, den er mit einem Lächeln erwiderte. „Ich möchte“, sagte sie, im nächsten Moment schien sie sich auf ihre Manieren zu besinnen. „Bitte.“
    „Weißt du eigentlich, was für ein Glück du hast, eine Schwester wie Calista zu haben?“, fragte er schließlich.
    Tamis Lippen begannen zu zittern. „Ich hab sie hängen lassen.“
    „Ja, das stimmt“,
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