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Ein Meer von Leidenschaft (German Edition)

Ein Meer von Leidenschaft (German Edition)

Titel: Ein Meer von Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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dem Hotel und drehte den Zündschlüssel herum. Leise seufzte sie auf.
    Als sie aus dem Wagen stieg, sah sie Dominic sofort. Einen Moment lang war sie nicht mehr die selbstbewusste Lehrerin für englische Literatur, sondern nur eine hilflos ihren Empfindungen ausgelieferte Frau.
    Dominic hatte sich kein bisschen verändert. Während Kate ihn musterte, kamen ihr jeder Kuss, jedes Streicheln, jeder köstliche Augenblick ihres Zusammenseins ins Bewusstsein. Der Wind blies Dominic das Haar aus dem Gesicht. Sie sah die vertrauten Züge. Die Sonne erwärmte ihre Haut, und es war Kate, als lägen keine vier Jahre zwischen heute und ihrer letzten Begegnung.
    Für Dominic kam dieses Zusammentreffen überraschend. Er hatte damit gerechnet, dass Kate erst am Nachmittag eintreffen würde. Soeben hatte er kurz im „Roost“ vorbeigeschaut. Das Restaurant befand sich genau gegenüber dem Hotel, in dem Kate wohnen würde.
    Sie sah adrett und etwas zu dünn in ihrer maßgeschneiderten Hose und der kurzärmeligen Bluse aus. Ihr Haar war hochgesteckt und gab so den Blick frei auf die zarte Haut ihres Halses. Durch ihren hellen Teint wirkten ihre Augen noch größer und dunkler, als sie in Wirklichkeit waren.
    Sie schien dieselbe geblieben zu sein. Sanft, ein wenig spröde, ruhig. Dominic ignorierte das Pochen seines Herzens. Während er näher trat, begutachtete er Kate offen und ungehemmt. Er lächelte auf seine typisch arrogant-verwegene Art, um Distanz wahren zu können.
    „Kate! Da komme ich ja gerade rechtzeitig zu deiner Begrüßung.“
    Kate glaubte, dass der Kloß in ihrem Hals sie am Sprechen hindern würde, und bemühte sich um Fassung. Sie schluckte. „Dominic. Wie schön, dich wiederzusehen.“
    „Tatsächlich?“
    Sie überhörte seine ironische Frage absichtlich und ging zum Kofferraum, um ihr Gepäck herauszuholen. „Ich möchte dich so bald wie möglich sprechen. Ich will dir einiges zeigen und Geschäftliches mit dir bereden.“
    „Einverstanden. Für geschäftliche Dinge habe ich immer ein offenes Ohr.“
    Dominic sah zu, wie Kate zwei Koffer neben den Wagen stellte, ohne ihr seine Hilfe anzubieten. Er bemerkte, dass sie keinen Ring trug. Diese Feststellung erleichterte ihn, was er sich jedoch nicht wirklich eingestand.
    „Vielleicht könnten wir uns heute Mittag treffen, nachdem ich mich ein wenig eingerichtet habe.“ Kate wollte das Unvermeidliche gleich in Angriff nehmen. „Wir könnten zusammen im Hotel zu Mittag essen.“
    „Nein, danke.“ Dominic lehnte sich gegen ihren Wagen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du willst etwas von mir, und du weißt, wo ich zu finden bin. Es ist keine allzu große Insel.“
    Er steckte die Hände in die Taschen seiner Jeans und verließ Kate, ohne ein weiteres Wort hinzuzufügen.
    Obwohl sie sich gegen die Erinnerung wehrte, sah sie Dominic vor sich, wie er das letzte Mal von ihr gegangen war. Sie hatten fast an derselben Stelle gestanden.
    Kate nahm ihre Koffer auf und schritt gemessen ins Hotel.
    Natürlich wusste Kate, wo sie Dominic finden würde. Wenn er nicht mit seinem Boot über das Meer brauste, war er in seiner kleinen, etwas vernachlässigten Behausung in der Nähe des Strandes. Kate ließ sich Zeit für das Auspacken ihrer Koffer, sie hielt es für unklug, Dominic zu rasch zu folgen.
    Auch hier im Hotelzimmer ließen die Erinnerungen sie nicht los. Hier hatte sie eine wundervolle Liebesnacht mit Dominic verbracht. Es war das einzige Mal gewesen, dass sie die ganze Nacht über zusammenbleiben konnten, bis die ersten schwachen Lichtstrahlen den Tag angekündigt hatten.
    Wie unbekümmert habe ich diese gemeinsamen Stunden genossen und wie trist ist mir der Morgen vorgekommen, weil er unserem Zusammensein ein Ende bereitet hat, dachte Kate.
    Jetzt stand sie an demselben Fenster wie einst und schaute in dieselbe Richtung.
    Die aufgehende Sonne hatte den Himmel damals rosa gefärbt, während sie beobachtete, wie ihr Geliebter davonging.
    Noch ganz erfüllt von dem Beisammensein mit Dominic und voller jugendlicher Leidenschaft, hatte sie geglaubt, dass der herrliche Zustand andauern würde. Das war natürlich völlig unrealistisch gewesen. Nur wenige Wochen später war ihr das klar geworden. Sie hatte die sorglosen Wonnen ihren Verpflichtungen, ihrer Verantwortung geopfert.
    Kate seufzte.
    Nach jenem Sommer war niemand an Dominics Stelle getreten. Sie hatte ihre Karriere, ihre Berufung zur Lehrerin und ihre Bücher. Diese heftige und leidenschaftlich
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