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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
Autoren: Alexander Volpert
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dass es nichts bringt mich hier festzuhalten?"
    „Ja ich habe eingesehen, dass es ein Fehler war, mich mit dir anzulegen. Du bist wohl einfach zu groß und stark für mich. Einen so großen Drachen würde ich niemals fressen können. Da waren meine Augen wohl größer als mein Magen. Und ein Lindwurm erkennt, wenn ein Kampf zwecklos ist und er keine Chance hat. Du kannst also gehen, wenn du willst. Und sei mir bitte nicht böse wegen deinem Flügel. Den kann man ganz leicht wieder heilen. Möchtest du wissen, wie?“ Der Lindwurm redete dem Gründrachen freundlich zu. Ihm war gerade noch eine Idee gekommen, wie er den Drachen vielleicht doch noch überlisten könnte.
    „Hm, hört sich ja ganz verlockend an. Kommt darauf an, was dafür nötig ist. In diesem Zustand kann ich unmöglich fliegen. Und für weitere Strecken ohne die Flügel fehlt mir einfach die Ausdauer.“ Slykur wusste in diesem Moment , dass es ein Fehler war, das zu erzählen doch durch dieses Angebot geriet er kurz in Verlegenheit.
    „Na gut, ich verrate es dir. Aber erzähle es bloß nicht weiter. Hier in der Nähe gibt es einen See, dessen Wasser alle Wunden heilen kann. Aber nur ganz in der Mitte des Sees funktioniert das. Du musst einfach nur dorthin schwimmen, und dein Flügel ist hinterher wieder wie neu." Das war natürlich eine Lüge, doch der Lindwurm verfolgte eine Absicht mit dieser Lüge. Ob Slykur wohl darauf hereinfiel?
    „Von so was habe ich noch nie gehört“, meinte der Drache. „Das wundert mich nicht. Es ist ja auch geheim. Nur wenige wissen davon.“ „Und wo finde ich diesen See? Ich würde nämlich lieber alleine dort hin gehen. Weil ich mittlerweile gelernt habe, dass man Lindwürmern besser aus dem Weg geht auch wenn es zuerst scheint, dass sie einem freundlich gesinnt sind." Slykur starrte sein Gegenüber an, da er sich noch in der Höhle befand und er damit rechnete, dass das Verlassen der Höhle einen Haken haben könnte.
    „Es ist gar nicht weit von hier. Einfach geradeaus Richtung Süden. Den See kann man gar nicht verfehlen. Es ist der zweite See, auf den du treffen wirst. Nicht dieser kleine direkt vor meiner Höhle. Der würde dir nicht helfen. Aber etwa einen Kilometer weiter gibt es einen viel größeren See. Dort solltest du hingehen. Ich werde dich auch nicht begleiten, wenn du nicht willst. Und denke dran. Das Wasser wirkt nur genau in der Mitte des Sees. Einfach nur am Ufer herum plantschen nützt gar nichts. Du musst also ein Stück schwimmen. Und jetzt raus aus meiner Höhle bevor ich es mir noch anders überlege und dich doch noch fresse.“
    Diese „freundliche“ Geste ließ sich Slykur nicht zweimal sagen und mit einem Satz war er aus der Höhle draußen. „Endlich! Frische Luft... die Sonne!“ Wortlos verließ er den Lindwurm. Er ging immer weiter in Richtung Süden, wie es ihm der Lindwurm geraten hatte. Schließlich verschwand auch die Höhle des Lindwurms aus Slykurs Sichtfeld. „Wurde auch langsam Zeit.“
    „Hehehe. So ein Trottel“ lachte der Lindwurm und machte sich gleich daran, dem Drachen in sicherem Abstand zu folgen. Natürlich gab es diesen See wirklich. Und wenn der Drache wirklich zur Mitte des Sees schwimmen würde, brauchte sich der Lindwurm gar nicht mal besonders zu beeilen. Denn der See war ziemlich groß. Der Drache würde sicher noch etwas erschöpfter sein, wenn er erst dort ankam.
    Nach einigen Minuten legte Slykur eine kleine Pause ein. Der Kampf hat ihn mehr Kraft gekostet als er sich vor dem Lindwurm hat anmerken lassen . Bedrückt schaute er auf seinen verletzten Flügel. „Ich hoffe das der Lindwurm wirklich die Wahrheit gesagt hat. Das schaut nicht gerade erfreulich aus.“ Er konnte der Versuchung zu fliegen nicht widerstehen, doch die Flügelhaut war zerrissen und dadurch unbrauchbar. „Autsch! Na ja... einen Versuch war es Wert. Hoffentlich funktioniert das Wasser. Sonst dauert es sicher Wochen, bis der Flügel wieder verheilt ist“, murmelte der Gründrache vor sich hin.
    Lächelnd beobachtete der Lindwurm den Drachen aus sicherer Entfernung. „Ha, gut, dass er nicht wegfliegen kann. War doch gut, dass ich ihm den Flügel zerfetzt habe. Hehehe." Gespannt beobachtete der Lindwurm, wie sich der Drache dem See näherte. Der Lindwurm versteckte sich hinter einigen Bäumen und spähte zu dem Drachen hinüber. Jetzt musste er nur noch darauf warten, dass der Drache auch wirklich ins Wasser ging.
    Mit Hoffnung auf einen zweiten gesunden Flügel, näherte sich
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