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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
Autoren: Alexander Volpert
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die nächste Zeit mit einer Drachin teilen musst, Velyne.“ Der Lindwurm lächelte. Er hatte, falls sich die Drachin daran halten würde, alle Probleme gelöst, ohne dabei gewalttätig werden zu müssen. Besser hätte es gar nicht laufen können, dachte er.

Ein neues Leben
     
    In dieser Nacht schlief der Lindwurm zärtlich an die Drachin gekuschelt. Und auch Velyne drückte sich von der anderen Seite an den Lindwurm. Nach wie vor mochte er das Gefühl, die Schuppenhaut des Lindwurms an sich zu spüren.
    Die Nacht verlief sehr ruhig und ohne viel Ereignisse. Velyne war froh, dass von der Drachin offenbar keine Gefahr mehr ausging. Endlich konnte er mal unbesorgt schlafen.
    Am nächsten Morgen erwachte Velyne als erster. Um den Lindwurm aufzuwecken, schleckte er ihn einmal über die Schnauze. Das genügte schon. Der Lindwurm öffnete die Augen und gähnte. „Hast du das Ernst gemeint, als du sagtest, du wärst gerne der Vater ihrer zweiten Jungen?“, flüsterte der Wolf dem Lindwurm ins Ohr. „Ja... irgendwie mag ich sie. Und ich glaube, ich schulde ihr was, weil ich ihr alles genommen habe. Es war sehr schwer für sie, ihre Jungen zu verlieren und auch, wenn noch zwei von ihnen am Leben sind, wird ihr Partner wahrscheinlich für immer mit ihnen verschwunden sein.“
    „Und warum sollte er nicht mehr zurückkommen?“, fragte Velyne und sah den Lindwurm dabei skeptisch an. „Ich glaube, er gibt ihr die Schuld am Tod der beiden Jungen. Deshalb wird er sie verlassen haben“, vermutete der Lindwurm. „Das könnte sein. Aber wenn nicht?“ „Dann hätte ich trotzdem jetzt die Chance, endlich mal meinen körperlichen Bedürfnissen nachgehen zu können.“ „Verstehe. Dann wirst du sicher ein wenig mit ihr ungestört sein wollen.“ „Vor dir habe ich keine Geheimnisse, Velyne. Wenn du dabei zuschaust, stört mich das nicht“, meinte der Lindwurm. „Aber mir ist es etwas unangenehm. Ich würde lieber so lange zu den Wölfen gehen. Jemand muss ihnen doch sagen, dass alles in Ordnung ist“, meinte Velyne
    „Gute Idee, Velyne. Das könntest du machen. Und während du fort bist, amüsiere ich mich mit dem Weibchen.“ „Und wie lange wird das dauern?“, fragte der Wolf. „Nicht lange. Gib mir einfach den Tag über Zeit und sei vor Einbruch der Dunkelheit wieder bei mir. Bis dahin habe ich alles getan, was meine Instinkte von mir wollen.“ „Gut. Dann bis heute Abend. Und Viel Spaß. Ich versuche, die Wölfin noch mal rumzukriegen. Mit ihr war es für mich auch immer sehr amüsant“, sagte Velyne lächelnd und rannte fröhlich in Richtung des Wolfsrudels.
    Der Lindwurm drückte sich ein zärtlich an die noch immer schlafende Drachin. Er wollte sie nicht wecken, denn ihm war klar, dass sie keine leichte Zeit hinter sich hatte. Vermutlich hatte sie seit mehreren Nächten kein Auge mehr zugemacht. Doch dem Lindwurm genügte es, sich einfach etwas an sie drücken zu können. Er schnurrte. Kurz darauf schreckte die Drachin aus dem Schlaf hoch. Sie sah einen Moment erschrocken aus, beruhigte sich aber schnell wieder, als der Lindwurm sie ihr zärtlich über die Schuppen streichelte.
    „Keine Angst, Kleine. Du bist in Sicherheit.“ „Guten Morgen. Ich... ich glaube, ich werde mich immer vor deinem Anblick erschrecken, Lindwurm.“ „Sehe ich wirklich so furchterregend aus?“, fragte der Lindwurm grinsend. „Nein. Du siehst sogar sehr schön aus. Und deine Farben gefallen mir wirklich sehr. Aber... ich habe immer noch etwas Angst vor dir.“ „Dann hoffe ich, dass ich dich davon überzeugen kann, dass ich auch ein sehr liebevoller Lindwurm sein kann“, sagte der Lindwurm und er schleckte das Drachenweibchen zärtlich ab. „Willst du dich jetzt schon mit mir paaren?“ fragte das Weibchen ein wenig verunsichert. „Vorher würde ich dich gerne noch ein wenig besser kennen lernen.“ „Wo ist eigentlich dein Wolf? Du hast ihn doch nicht...“ „Nein. Er ist nur eine seiner Wolfsfreundinnen besuchen gegangen. Heute Abend kommt er zurück. Bis dahin sind wir ganz unter uns“, antwortete der Lindwurm sanft und küsste das Drachenweibchen zärtlich auf ihre Schnauze.
    Sie lächelte. Es war überhaupt das erste Mal, dass der Lindwurm das Weibchen lächeln sah. „Du bist wunderschön, wenn du lächelst“, sagte er zu ihr. Das Weibchen erwiderte nichts. Sie schaute den Lindwurm nur an. „Hast du eigentlich einen Namen?“ fragte der Lindwurm nach einiger Zeit. „Ja. Ich heiße Aeru“, antwortete die Drachin
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