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Ein Kuss für die Ewigkeit: Roman (German Edition)

Ein Kuss für die Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit: Roman (German Edition)
Autoren: Sandra Brown
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zwar erzählt, dass du Farmer bist, aber ich dachte, das wäre ein Scherz.« Der Versuch eines Lächelns misslang, da ihre Lippen leicht zitterten. Ihre Gesichtsmuskulatur ließ sich nicht kontrollieren.
    Um seine Mundwinkel legte sich ein harter Zug. »Was hast du denn noch so von mir ›gedacht‹? Würde mich brennend interessieren.«
    Der ironische Unterton irritierte Camille, und sie zuckte kaum merklich zusammen. Augenblicklich fühlte sie wieder den Schmerz und die Demütigung, die sie mühsam überwunden hatte. Ihre goldgesprenkelten Tiefen funkelten ärgerlich auf, als sie ihn anfauchte: »Was soll ich schon von einem Mann denken, der ein unschuldiges Mädchen leichtfertig verführt?«
    »Das Gleiche, was ein Mann von einer Frau denkt, die sich leichtfertig verführen lässt.« Seine Reaktion verursachte ihr körperliche Schmerzen. Sie schoss hoch und baute sich vor ihm auf.
    »Du … du bist abscheulich und unmoralisch, absolut gewissenlos. Ich hasse dich für das, was zwischen uns gewesen ist …«
    »Das glaub ich dir nicht, Camille«, fiel er ihr ins Wort, und sie hätte ihm liebend gern in sein überhebliches Gesicht geschlagen. Doch beim Klang ihres Namens aus seinem sinnlich geschwungenen Mund überlegte sie es sich anders. Es fehlte nicht viel, und sie hätte ihm über die kantige, gebräunte Wange gestreichelt. Sie ballte jedoch die Fäuste, um den Impuls zu unterdrücken. Während sie einander unablässig fixierten, vernahmen sie Simons Schritte im Gang. Camille wirbelte herum, krampfhaft um Haltung bemüht.
    »Miss Jameson, Mr. Prescott möchte Sie begrüßen. Hallo, Zack. Hast du dich Miss Jameson schon vorgestellt?« Camille stand mit dem Rücken zu ihm, vermutlich hatte Zack bejahend genickt, denn er sagte nichts. »Na, dann kommen Sie mal mit, Miss Jameson.
Zack kann später auf einen Drink zu Ihnen stoßen. Mr. Prescott hofft, dass es Ihnen nichts ausmacht, mit ihm auf der Terrasse zu plaudern.«
    »N… nein, das ist mir durchaus angenehm.« Um von diesem grässlichen Typen wegzukommen, wäre ihr alles recht gewesen. Ohne Zack noch eines Blickes zu würdigen, folgte sie Simon durch die Halle.
     
    Sie durchquerten eine lange, überdachte Veranda, die auf der Rückseite des Hauses verlief und den Blick auf die herrliche Aussicht freigab. Simon hielt ihr galant eine der Schatten spendenden Blenden auf, woraufhin Camille auf die geflieste Terrasse trat. Mr. Rayburn erhob sich höflich aus seinem Schaukelstuhl und kam mit ausgestreckten Armen auf sie zu.
    Er fasste ihre Hände. »Miss Jameson, ich freue mich, Sie wiederzusehen. Willkommen auf Bridal Wreath.« Seine Stimme klang so sanft und melodisch, wie sie in ihrer Erinnerung immer wieder geklungen hatte. Sie erwiderte sein aufrichtiges Lächeln und vergaß dabei sogar fast die niederschmetternde Begegnung mit Zack.
    »Danke, Mr. Prescott, aber nennen Sie mich doch Camille. Ich liebe Ihr Haus. Es ist noch schöner, als ich es mir vorgestellt habe.«
    Er schüttelte bedenkenvoll den Kopf. »Wenn meine verstorbene Frau Alice das hier sehen könnte, wäre sie bestimmt sehr böse mit mir. Nach ihrem Tod litt ich jahrelang unter Depressionen. Zachary, mein Sohn,
war mir zwar ein Halt im Leben, trotzdem konnte er sie mir nicht ersetzen. Ich habe meine ganze Kraft auf die Plantage konzentriert und war damit schließlich erfolgreich, aber darüber wurde das Haus vernachlässigt. Deshalb sollen Sie es jetzt für mich restaurieren. Es verfügt natürlich über alle modernen Annehmlichkeiten, es müsste nur neu gestaltet werden. Und da vertraue ich Ihrer Erfahrung und Ihrem Geschmack.«
    Lächelnd führte er sie zu einem Glastisch, auf dem ein eisgekühlter Krug Limonade und ein paar Gläser standen. Sie schimmerten im Sonnenlicht, das durch die Zweige der alten Bäume fiel. Er rückte ihr einen Stuhl zurecht und bot ihr ein Glas Limonade an. Camille nickte zustimmend.
    Während sie den hübschen Garten betrachtete – er war bei weitem gepflegter als die Grünflächen vor dem Haus –, sann sie fieberhaft auf eine plausible Erklärung, um den Auftrag im Nachhinein noch abzulehnen. Unter gar keinen Umständen mochte sie auf Bridal Wreath leben und arbeiten, ausgerechnet in der Nähe der Person, die sie um nichts in der Welt hatte wiedersehen wollen. Allein die Vorstellung, Zack mehrfach täglich über den Weg zu laufen und jedes Mal schamesrot zu werden, weil die gemeinsame Affäre wieder in ihr hochkochte. Nein, niemals! Aber wie brachte sie es
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