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Ein Königreich für einen Kuss!

Ein Königreich für einen Kuss!

Titel: Ein Königreich für einen Kuss!
Autoren: JENNIFER LEWIS
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zusammenzusacken. Wie immer reagierte ihr Körper sofort sehr eindeutig auf ihn … Dennoch schaffte sie es, den Kopf zu heben. „Ist das eine Szene aus einem Stück?“
    „Nein, genauso empfinde ich.“
    Sie runzelte die Stirn. „Aber gestern hast du doch noch gesagt …“
    „Gestern ist eine Ewigkeit her. Die ganze Nacht habe ich darüber nachgedacht, wie es wäre, ohne dich zu leben. Und mir ist klar geworden, wie unglücklich ich dann wäre. Ich habe mich wie ein verwöhntes Kind benommen, das nur an sich denkt und die Gefühle anderer ignoriert. Nicky braucht einen Vater, dem die Familie über alles geht.“ Stolz warf er den Kopf in den Nacken.
    „Dann willst du mich also heiraten, damit Nicky in einer richtigen Familie aufwächst?“
    Lächelnd schüttelte er den Kopf und ergriff ihre Hand mit dem Ring. „Nein. Ich habe gesagt, dass ich dich liebe, und das ist mein voller Ernst. Du solltest mich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich nie aus einem Pflichtgefühl heraus heiraten würde.“ Er blickte kurz auf die Hand und sah Stella dann wieder in die Augen. „Was ich für dich empfinde, hat nichts mit Pflicht oder Verantwortungsgefühl zu tun. Sondern nur damit, dass ich glücklich bin, wenn ich mit dir zusammen sein darf.“
    Ihr war ganz warm ums Herz geworden, und sie strahlte ihn an. „Ich liebe dich auch, wahrscheinlich schon von der ersten Sekunde an, als du vor meiner Tür gestanden und nach deinem Sohn gefragt hast.“ Sie blickte auf den Ring, der sehr ungewöhnlich für einen Verlobungsring war. Statt eines Diamanten wurde ein großer klarer Saphir von Weißgold eingefasst. „Ist das ein Erbstück?“
    „Um Himmels willen, nein! Meine Vorfahren haben durchweg miese Ehen geführt, das wäre ein schlechtes Omen. Ich habe ihn über Nacht aus Barcelona einfliegen lassen. Der Stein stammt aus einer meiner Minen.“
    Sie hob die Hand. „Er ist wunderschön. Ich hatte ganz vergessen, dass du ja auch noch ein weltweites Unternehmen führst. Aber ich weiß, du brauchst eine Aufgabe.“
    „So wie du. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du am liebsten untätig am Fenster sitzt und hinausstarrst. Du liebst deinen Beruf. Obwohl ich sagen muss, dass du dich hoffentlich bald wieder um meine Bücher kümmerst.“
    „Ja, gern.“ Bei dem Gedanken, bald wieder mit Nicky in das Schloss zu ziehen, hätte sie jubeln können vor Glück. Das Ganze war wie ein wunderschöner Traum. Oder war es Wirklichkeit? Fast ängstlich sah sie Vasco an. „Heiraten wir wirklich?“
    „Glaubst du mir immer noch nicht?“
    „Ich möchte schon, aber es kommt so überraschend.“
    „Wir heiraten mit absoluter Sicherheit! Heute, morgen, in einem Monat. Wann immer du willst. Wie wäre es mit einer großen, glanzvollen Hochzeit? Damit alle Welt weiß, dass wir es auch wirklich ernst meinen.“
    „Warum nicht?“ Sie schlang ihm die Arme um den Hals. „Das werden hektische Tage bis dahin. Vielleicht sollten wir uns dann jetzt etwas … Ruhe gönnen?“ Sie lächelte verschmitzt. „Wie ist es, möchtest du ins Haus kommen?“
    „Mit dem allergrößten Vergnügen …“

12. KAPITEL
    Als die Hochzeitskutsche durch die Altstadt fuhr, säumten Tausende von Schaulustigen die Straßen und jubelten ihrem König und seiner jungen Frau zu. Stella winkte fröhlich nach allen Seiten. Das Lächeln fiel ihr nicht schwer, denn sie war noch nie so glücklich gewesen. Wenn es nur nicht so lange dauern würde, bis sie endlich mit Vasco allein wäre. Er hatte ihr den Arm um die Taille gelegt, und immer wenn er sie an sich zog, erschauerte sie vor Verlangen.
    Nicky saß ihnen gegenüber in der Kutsche und neben ihm Tante Lilli, die ihn eisern festhielt. Denn wann immer der Kutscher die Fahrt verlangsamte und bisweilen sogar stehen blieb, um Blumen entgegenzunehmen, wäre der Kleine am liebsten ausgestiegen. So hob er artig die kleine Hand und winkte wie die Erwachsenen. Und wenn die Menschen „Hola, Nicky!“ riefen, strahlte er über das ganze Gesicht.
    Schließlich bog die Kutsche in den Schlosshof ein und hielt. Ein roter Teppich, bestreut mit Rosenblättern, führte von der Mitte des Platzes bis zum Schlossportal, und hundert weiße Tauben flogen auf, als Stella den Fuß auf den Teppich setzte. Sofort waren sechs kleine Jungen zur Stelle, die ihre zehn Meter lange Schleppe trugen. An Vascos Arm ging sie auf das Portal zu. „Ich fühle mich allmählich wirklich wie eine Königin“, flüsterte sie Vasco zu, als sie den
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