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Ein Königreich für einen Kuss!

Ein Königreich für einen Kuss!

Titel: Ein Königreich für einen Kuss!
Autoren: JENNIFER LEWIS
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Montag werde ich ihn wie immer zu euch bringen.“ Sie wandte sich um und steuerte auf das Haus zu. Halb hatte sie damit gerechnet, dass er ihr folgen würde, aber er rührte sich nicht von der Stelle. Schnell lief sie die Stufen hinauf, warf die Tür hinter sich zu und blieb erst stehen, als sie Nickys Kinderzimmer im ersten Stock erreicht hatte.
    Er schlief noch, aber sie konnte nicht anders, sie musste ihn hochnehmen und an sich drücken. „O Nicky“, flüsterte sie, während der Kleine sich verwundert die Augen rieb. „Du bist der einzige Mann in meinem Leben, der wichtig für mich ist.“ Sie strich ihm über den kleinen Rücken und küsste ihn auf den Kopf, der schwer auf ihrer Schulter lag. Allmählich ließ die Anspannung nach.
    Eigentlich war Nicky der Grund dafür, dass sie nicht als Vascos Mätresse im Schloss bleiben konnte. Noch war ihr Sohn zu jung, aber in ein paar Jahren würde er wissen, dass Mütter und Väter normalerweise verheiratet waren. Zwar hatte sie sich darauf vorbereitet, ihm auf Fragen, warum sie allein mit ihm lebte, schlüssige Antworten zu geben. Aber wenn er seinen Vater kannte und liebte und sie fragte, warum sie nicht verheiratet wären, dann wollte sie ehrlich sein können. Dann wollte sie sagen können, dass sie nicht zusammenpassten. Aber wenn sie immer noch mit Vasco schlief und hoffte, dass er sie doch eines Tages heiratete, wie sollte sie das dem Kind erklären?
    Diese falschen Hoffnungen sollte sie endlich begraben. Wenn ein Mann eine Frau heiraten wollte, dann sollte er sie fragen. Wenn nicht, dann musste die Frau ihr Leben selbst in die Hand nehmen. So einfach war das. Und doch so schwer, wenn man den anderen aus tiefstem Herzen liebte …

11. KAPITEL
    „Du musst zugeben, dass ich recht hatte.“ Tomy hatte seine Yamaha angehalten und nahm sich den Helm ab.
    „Inwiefern?“ Auch Vasco zog sich den Motorradhelm vom Kopf. Er war verschwitzt und schlechter Laune. Die Fahrt durch die Pyrenäen hatte nicht die Wirkung gezeigt, die er sich erhofft hatte, nämlich Ablenkung und Entspannung zu finden.
    „Na ja, dass deine Herzensdame einen Ring am Finger haben will.“
    „Was soll das? Ich dachte, dass du mir helfen würdest, diesen ganzen Mist mal zu vergessen.“ Vasco strich sich das Haar zurück. Die Sonne stand hoch am Himmel und brannte unbarmherzig auf sie nieder.
    „Was würde das nützen? Die Situation ist noch dieselbe, wenn du wieder nach Hause kommst.“
    „Leider nicht. Ich habe dir doch gesagt, dass Stella ausgezogen ist.“ Immer wenn er daran dachte, und besonders wenn er es laut aussprach, wurde ihm das Herz schwer. Seit Stella und Nicky nicht mehr dort lebten, schien der Palast der einsamste Ort der Welt zu sein.
    „Und du gibst so einfach auf?“
    Entsetzt sah Vasco den Freund an. „Nein, natürlich nicht!“
    Tomy lachte laut los. „Du liebst sie!“
    „Ach was, ich weiß gar nicht, was Liebe ist.“ Liebe konnte doch nichts mit diesem quälenden Gefühl zu tun haben, das ihn jedes Mal überfiel, wenn er an Stella dachte.
    „Doch. Klar liebst du sie. Es ist so ein ähnliches Gefühl wie das, was du für deine Kawasaki empfindest.“ Er wies auf Vascos staubbedecktes blaues Motorrad.
    „Ich habe drei dieser Maschinen. Außerdem zwei Hondas und eine Suzuki.“
    „Okay, dann so ähnlich wie das, was du für Montmajor empfindest.“
    „Das ist so was wie Stolz und Verantwortung. Und das meiste steckt mir sowieso in den Genen. Das hat mit Liebe nichts zu tun!“
    „Soso, und warum wehrst du dich dann so heftig dagegen?“
    „Weil es Unsinn ist, was du sagst. Lust und sexuelle Leidenschaft, so was kenne ich. Das sind mächtige Gefühle.“ Unwillkürlich musste Vasco an Stellas Gesicht denken, an ihre leuchtenden Augen, die halb geöffneten Lippen, wenn er sie in die Arme nahm …
    „Ja, aber ein Gefühl, das dir mitten ins Herz geht, das ist Liebe.“
    Und wie Vasco das Herz schmerzte … Und je mehr sie darüber redeten, desto schlimmer wurde es. Normalerweise schaffte es Tomy doch immer, ihn auf andere Gedanken zu bringen. „Was soll dieses Gespräch?“ Vasco wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Oder hat irgendein Außerirdischer deinen Körper in Besitz genommen, sodass ich meinen Freund nicht wiedererkennen kann? Außerdem, was weißt du schon von Liebe? Wann immer ich dich sehe, hast du ein anderes Mädchen im Arm.“
    „Und ich liebe sie alle!“ Tomy lächelte und blickte versonnen in die Ferne. „Besonders Felicia. Ich sehe sie
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