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Ein Königreich für die Leidenschaft

Ein Königreich für die Leidenschaft

Titel: Ein Königreich für die Leidenschaft
Autoren: JENNIFER LEWIS
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ich möchte doch so gern, dass AJ wieder nach Hause kommt“, stieß sie schließlich leise hervor. „Er war immer eifersüchtig auf Vanu, die beiden haben sich überhaupt nicht verstanden. Aber sicher ist er jetzt reifer geworden, und ich wäre so froh, wenn wenigstens dieser letzte Sohn in meiner Nähe wäre. Und bestimmt ist er ein sehr guter Ehemann.“
    Lani schwieg. Kurz dachte sie an die Berührung seiner Lippen, an den Kuss … und spürte, wie sie rot wurde. Sie hatte keine Ahnung, was für eine Art Ehemann AJ sein würde, und sie hatte auch keine Lust, es herauszufinden. Vanu als Ehemann hatte ihr vollauf genügt. So eine Erfahrung wollte sie kein zweites Mal machen.
    Plötzlich drehte Priia sich um. „Ich weiß, was wir machen. Sag nicht, dass du schwanger bist. Erwähn das Baby mit keiner Silbe.“
    „AJ gegenüber?“
    „Sag niemandem was.“ Sie ergriff Lani bei den Handgelenken und blickte ihr verschwörerisch in die Augen. „Zumindest nicht, bevor du nicht mit AJ verheiratet bist. Wenn man es dann herausfindet, wird jeder glauben, es sei von AJ.“
    Das gefiel Lani überhaupt nicht. „Aber ich bin doch wahrscheinlich schon am Anfang des dritten Monats.“
    „Du kannst doch immer noch behaupten, es sei eine Frühgeburt. Wir Rahias haben immer kleine Babys. Selbst AJ hat damals nur knapp sechs Pfund gewogen. Die Wahrheit wird keiner herausfinden.“
    „Und AJ soll auch später nichts erfahren?“
    „Warum denn? Es ist besser, wenn er davon ausgeht, es sei sein Kind.“ Priia lächelte siegesgewiss. „Manchmal machen wir unsere Männer glücklicher, wenn wir unsere Geheimnisse für uns behalten. Das erleichtert vieles.“
    Energisch schüttelte Lani den Kopf. „Ich hasse Betrug. Und wenn AJ mich nun gar nicht heiraten will?“
    „Er will. Verlass dich auf mich.“

3. KAPITEL
    Um sechs Uhr am nächsten Morgen startete das Flugzeug Richtung Los Angeles. Aber AJ war nicht an Bord.
    „Ich danke dir von Herzen, mein Kind.“ Tränen schimmerten ihr in den Augen, als Priia lächelnd ihren Sohn umarmte. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie viel es mir bedeutet, dich in meiner Nähe zu haben. Du hilfst mir, den Verlust von Vanu zu ertragen.“
    AJ nickte. Gegen weibliche Tränen war er schon immer machtlos gewesen. Er hoffte, dass seine Mutter sich in den folgenden Tagen so weit beruhigen würde, dass er Rahiri verlassen konnte. Etwas ungehalten wehrte er ab, als Priia ihm Obst auffüllen wollte. „Ich habe keinen Hunger.“
    Am anderen Ende des langen schweren Holztisches saß Lani und stocherte auf ihrem Teller herum. Nur verstohlen warf AJ ihr hin und wieder einen Blick zu. Nachdem sie ihm die Tür vor der Nase zugeknallt hatte, hatte er nicht wieder mit ihr gesprochen. Was er möglichst auch vermied, denn sie hatte eine beunruhigende Wirkung auf ihn.
    Als Priia in die Hände klatschte, sodass ihre goldenen Armreifen klirrten, schreckte er aus seinen Gedanken auf. „Wir veranstalten ein Fest!“ Auch Lani sah die Schwiegermutter fassungslos an.
    „Findest du das nicht unpassend? So kurz nach den Trauerfeierlichkeiten?“ Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Danach ist Lani sicher nicht zumute.“
    „Aber es ist wichtig, den Menschen zu zeigen, dass das Leben weitergeht. Dass es immer wieder einen neuen Anfang gibt.“ Priia strahlte den Sohn an.
    AJ fühlte sich äußerst unbehaglich. Neuer Anfang, das war doch sicher auf ihn gemünzt. „Aber ich kann nicht sehr viel länger bleiben, Mom. Ich habe einen Besprechungstermin mit dem Drehbuchautor meines neuen Films und ein paar anderen Leuten.“
    „Das könnt ihr doch in einer Telefonkonferenz erledigen. Das Büro des Haushofmeisters ist mit allem eingerichtet, was du dazu brauchst.“
    „Nein, das geht nicht.“
    „Aber natürlich geht das. Und Lani und ich können dir assistieren, nicht wahr, Lani?“ Priia warf der Schwiegertochter ihr strahlendstes Lächeln zu.
    „Äh … ja, ich meine, vielleicht. Es ist nicht so, dass mir deine Filme nicht gefallen.“ Lani wusste nicht, was sie so schnell antworten sollte.
    „So?“ Überrascht hob er die Augenbrauen. „Was magst du denn lieber, die Sex- oder die Gewaltszenen?“
    So leicht ließ sie sich nicht provozieren. „In deinen Filmen gibt es kaum Gewalt und Sex. Aber du deutest beides an, arbeitest unterschwellig mit der Erwartung des Publikums, und das hält die Spannung aufrecht und fesselt die Zuschauer. Hinterher sind sie fest davon überzeugt, all das gesehen zu haben,
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