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Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Titel: Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord
Autoren: Colleen McCullough
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Jahre alt«, sagte Patrick. »Der Täter hat den Venushügel enthaart, bevor er die erste von mehreren Gerätschaften einführte – könnten Dildos gewesen sein, vielleicht auch Penisköcher, schwer zu sagen. Sie wurde mehrfach mit zunehmend größeren Objekten geschändet, aber ich bezweifle, dass sie daran gestorben ist. In dem, was wir vom Körper haben, befindet sich so wenig Blut, dass ich annehme, man ließ sie ausbluten, wie es mit Schlachtvieh auf einem Bauernhof gemacht wird. Keine Arme oder Hände, keine Beine oder Füße und auch kein Kopf. Diese beiden Körperteile wurden penibel gewaschen. Bislang habe ich noch keine Spermaspuren gefunden, aber da drinnen finden sich so viele Prellungen und Schwellungen – sie wurde übrigens auch anal missbraucht –, dass ich ein Mikroskop benötigen werde. Doch wenn du mich fragst, werde ich kein Sperma finden. Er trug Handschuhe und hat vermutlich seine Penisköcher als Kondom benutzt. Falls er überhaupt gekommen ist.«
    Trotz ihrer blutlosen, extremen Blässe hatte die Haut des Mädchens diese wundervolle Farbe von Milchkaffee. Ihre Hüften waren gerundet, die Taille war schmal, und die Brüste waren einfach perfekt. Soweit Carmine erkennen konnte, hatte sie außerhalb des Genitalbereichs keinerlei Verletzungen – weder blaue Flecke noch Schnitte, Schürfwunden, Bisse oder Verbrennungen.Aber ohne Arme und Beine war unmöglich zu sagen, ob oder wie sie gefesselt worden war.
    »Für mich sieht sie aus wie ein Kind«, sagte er. »Kein besonders großes Mädchen.«
    »Ich würde sagen, wenn’s hoch kommt – eins fünfundfünfzig. Die zweitwichtigste Sache«, fuhr Patrick fort, »ist, dass sie von einem richtigen Profi zerlegt worden ist. Ein einziger Streich mit etwas wie einem Filiermesser oder einem Obduktionsskalpell. Und sieh dir Hüft- und Schultergelenke an – eine saubere Exartikulation ohne erkennbare Gewalteinwirkung oder Verletzung.« Er zog die beiden Hälften auseinander. »Der diagonale Schnitt erfolgte direkt unterhalb des Zwerchfells. Der Magenmund wurde abgebunden, um ein Austreten des Inhalts zu verhindern, die Speiseröhre ebenfalls. Die Exartikulation der Wirbelsäule wurde genauso professionell durchgeführt wie jene der Gelenke. Kein Blut in der Aorta oder der Hohlvene. Allerdings«, sagte er und zeigte auf den Hals, »durchtrennte der Täter ihr die Kehle, einige Stunden bevor er den Kopf entfernte. Die Drosselvenen sind eingeschnitten, nicht aber die Halsschlagader. Das bedeutet, sie ist langsam ausgeblutet, es gab keinen plötzlich hervorschießenden Strahl. Natürlich kopfüber aufgehängt. Als er dann ihren Kopf abtrennte, machte er das zwischen den Halswirbeln C-4 und C-5, wodurch er neben dem gesamten Schädel ein kleines Stück Hals erhielt.«
    »Ich wünschte, wir hätten wenigstens die Arme und Beine, Patsy.«
    »Ich auch, aber ich vermute, dass die gestern zusammen mit dem Kopf in den Kühlraum gewandert sind.«
    Carmine widersprach so entschieden, dass Patrick zusammenzuckte. »Oh, nein! Ihren Kopf hat der Täter noch.«
    »Carmine! So etwas passiert in Wirklichkeit einfach nicht!Oder wenn, dann handelt es sich um einen Irren westlich der Rockies. Aber wir sind hier in Connecticut!«
    »Er hat den Kopf noch, ganz egal, woher er kommt.«
    »Ich würde sagen, er arbeitet im Hug, oder wenn nicht im Hug, dann in einer anderen Abteilung der medizinischen Fakultät«, meinte Patrick.
    »Ein Metzger vielleicht? Ein Schlächter?«
    »Möglich.«
    »Du hast vorhin von der zweitwichtigsten Sache gesprochen, Patsy. Was ist die wichtigste?«
    »Hier.« Patrick drehte den unteren Teil des Torsos um und deutete auf die rechte Pobacke, wo sich eine herzförmige, etwa zweieinhalb Zentimeter lange, dunkle und verkrustete Wunde gegen die sonst makellose Haut abzeichnete. »Zuerst dachte ich, er hätte es absichtlich hineingeschnitten – Herz, Liebe, so was in der Richtung. Aber der Rand ist nicht wie mit einer Schablone ausgeschnitten. Es ist einfach ein glatter transversaler Schnitt. Was Ähnliches hab ich mal bei einer Frau gesehen, der ein Kerl die Brustwarze abgeschnitten hat. Also habe ich mich gefragt, ob sie dort wohl einen Nävus hatte, ein Muttermal, das deutlich auf der Haut hervorragte.«
    »Etwas, das ihn beleidigte, das ihre Vollkommenheit zerstörte«, meinte Carmine nachdenklich. »Wer weiß? Vielleicht wusste er gar nicht, dass sie eines hatte, bevor er sie dort hatte, wo immer er seine widerwärtigen Dinge mit ihr trieb. Kommt
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