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Ein Jahr - eine Chance

Ein Jahr - eine Chance

Titel: Ein Jahr - eine Chance
Autoren: Christine Lenke
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Schaumbad und atmete tief entspannt ein.
    Automatisch dachte sie an Torben Crawford. Wie er sanft über ihren Arm strich, als sie sich in der Sitzgruppe befanden. Sogleich hatte Madeleine das Gefühl, dass die Stelle ganz heiß würde. Überhaupt brachte er ihr Herz ganz schön auf Tempo. Noch nie war sie einem Mann begegnet, der solche Gefühlswellen in ihr auslöste.
    Und als seine Lippen sanft ihre Unterlippe streiften … Madeleine schloss genussvoll die Augen. Von dem Mann würde sie vermutlich alles über sexuelle Leidenschaften und Begierden lernen. Er war sicherlich ein ganz besonderer Liebhaber. Und er wollte sie! Das verstand sie zwar nicht, denn schließlich war sie doch nur Madeleine. Eine einfache Frau, die eigentlich nichts zu bieten hatte.
    Sie rutschte etwas tiefer ins Wasser. So gar nichts. Keine sexuellen Erfahrungen. Wenn sie es wirklich zuließe, würde er sicherlich schnell die Lust an ihr verlieren.
    Madeleine seufzte schwer. Was wäre dann? Was wäre, wenn er nach ein paar Monaten kein Interesse mehr an ihrer Begleitung hätte? Darüber hatten sie gar nicht gesprochen. Das müsste sie kurzfristig mit ihm klären! Und keinen Sex! Erstens wäre es einer besser bezahlten Prostitution gleichgesetzt und zweitens würde sie dann nicht Gefahr laufen, sich blöd anzustellen und ihn zu vergraulen.
    „Tja, Madeleine“, sagte sie zu sich selber. „So wie es aussieht, hast du bereits eine Entscheidung getroffen!“
    Madeleine tauchte kurz ganz ins Wasser ein.
     
    Später rief sie dann ihren Vater an und sprach es noch einmal mit ihm durch. Er versprach ihr, sie dann morgen Mittag zum Hotel zu bringen.

5
    Torben Crawford stand mit Frank und Jo, einem weiteren Sicherheitsmann, im Büro hinter dem Empfang. Sie hatten bereits alles besprochen und das Gepäck im Hubschrauber verpackt.
    Wieder sah Torben Crawford auf die Uhr. Es war sechs Minuten vor Mittag. Ob sie kommen würde? Er hatte die Nacht kaum ein Auge zugemacht, so nervös war er. Ob er zu weit gegangen war? Würde sie kommen? Im Augenblick wünschte er sich nichts sehnlicher.
    Als er aufsah, blickte er direkt zu Frank, der ihn nur schmunzelnd beobachtete.
    „Warum fliegen wir nicht?“, fragte Jo nach.
    „Es fliegt noch jemand mit. Kommt gleich“, antwortete Frank ruhig und sah zum Empfang hinaus.
    „Nein, tut mir leid, Mr. Crawford ist nicht zu sprechen“, sagte die Mitarbeiterin am Empfang.
    Frank ging zu der Kollegin und sah sie fragend an.
    „Frank vom Sicherheitsdienst?“, fragte sie mehr ins Telefon und sah Frank dabei fragend an.
    Er winkte ihr direkt zu, dass sie ihm das Gespräch geben solle.
    Torben Crawford beobachtete die Situation und trat auch langsam zu Frank hinaus.
    „Hallo?“, meldete Frank sich am Telefon. Einen Moment schien er nur zuzuhören und sah Torben Crawford an.
    „Madeleine, beruhige dich erst einmal. Das ist kein Problem. Ich komme und hole dich ab. Ich fahre direkt los. Ich gebe dir jetzt Torben, sag ihm selber, was dein Problem ist.“
    Frank grinste breit, reichte Torben Crawford den Telefonhörer und verschwand sogleich.
    Torben Crawford holte tief Luft.
    „Crawford!“, meldete er sich ruhig am Telefon.
    „Mr. Crawford, hier ist Madeleine Morgen. Wir sitzen hier fest, mein Vater wollte mich fahren und jetzt sind wir hier zugeparkt und es scheint, als wäre jedes Taxi in Las Vegas für die nächste halbe Stunde wie vom Erdboden verschluckt.“
    Sie sprach völlig schnell, hektisch und panisch, als hinge ihr Leben davon ab.
    „Ich wollte schon längst da sein. Schon seit einer halben Stunde versuchen wir, entweder den LKW-Fahrer oder ein Taxi aufzutreiben.“
    „Madeleine, beruhigen Sie sich. Es ist ja noch nicht zu spät. Darf ich das so verstehen, dass Sie mein Angebot annehmen?“
    Einen Moment war es still, aber er hörte ihren hektischen Atem.
    „Ja, aber ich wollte noch etwas vorab mit Ihnen klären.“
    „Später!“, fiel er ihr ins Wort.
    „Aber das ist wichtig.“
    „Madeleine, vertrauen Sie mir. Wir haben heute Abend Zeit, alles zu besprechen, aber nicht jetzt und nicht am Telefon. Beruhigen Sie sich, Frank holt Sie doch wohl jetzt ab, oder nicht? Dann bis gleich, okay?“
    Er wartete einen Moment ab, dann hörte er sie kleinlaut sagen: „Okay. Bis gleich. Hoffentlich ist es heute Abend nicht zu spät.“
    Dann legte sie auf.
    Irritiert sah er das Telefon an. Irgendetwas schien ihr Sorgen zu machen.
    Er gab Jo Zeichen, dass sie schon mal zum Hubschrauber gehen sollten.
     
    Als die
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