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Ein Iglu für zwei (German Edition)

Ein Iglu für zwei (German Edition)

Titel: Ein Iglu für zwei (German Edition)
Autoren: Sabine Richling
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wunderschön hier“, sagt Danny leise. „So einsam und friedlich. Danach sehne ich mich schon lange.“
    Aus der anderen Ecke des Zimmers blicke ich fragend in seine Richtung. Ist das noch derselbe Danny? Was geht in ihm vor? Nachdenklich lege ich meine Kleider bis auf die Unterwäsche ab und lege sie ordentlich zusammengefaltet auf den Boden. Dannys verwirrter Blick über meine selbstverständliche Handlung wundert mich. Wollte er denn angekleidet zu Bett gehen? Schnell husche ich in das große Bett und verschwinde unter der Bettdecke.
    „Willst du die ganze Nacht da so stehen bleiben?“, frage ich ihn unverhohlen. „Komm schon!“
    Im Kerzenschein schreitet er auf das Bett zu und setzt sich auf dessen Rand. Möchte er etwa lieber auf dem Sofa schlafen, das es nicht gibt? Das könnte eine unbequeme Nacht für ihn werden.
    „Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist“, antwortet er mit gemischten Gefühlen.
    Was für eine dumme Bemerkung. Als hätte er eine andere Wahl. Es gibt keine andere Schlafmöglichkeit für ihn. Das muss ihm doch aufgefallen sein. Unbeirrt greife ich nach seinem Arm und ziehe ihn an mich heran.
    „Danny, es gibt nur dieses eine Bett. Wenn du also nicht die ganze Nacht im Sessel verbringen möchtest, dann solltest du endlich ins Bett kommen. Los“, fordere ich ihn auf, „heb deine Arme an!“
    Artig macht er, was ich sage, und lässt sich von mir den Pullover über den Kopf ziehen. Es wäre wohl besser gewesen, ich hätte mich zu dieser Handlung nicht hinreißen lassen, denn der Anblick seines nackten Oberkörpers führt zu einem kaum zu bändigenden Appetit auf mehr. Ich fürchte, meine lüsternen Blicke sind nicht unauffällig genug. Besser, ich schaue in eine andere Richtung. Rasch drehe ich mein Gesicht zur Wand.
    „Malina“, flüstert er mir ins Ohr. Seine Hand drückt meinen Kopf sachte zurück, sodass wir uns direkt in die Augen sehen. „Sag mir, dass du mich liebst und dass alles nur ein Missverständnis war! Bitte!“
    Seine Bemerkung verwirrt mich. Was hätte seiner Meinung nach denn ein Missverständnis sein sollen? Das mit Elisabeth? Mein Buch über ihn? Meine ihm verschwiegene Schwangerschaft? Oder dass ich jetzt kaum noch an mich halten kann und mich in einen offenen Pralinenkasten verwandle. Wenn er jetzt an mir nascht, werde ich es nicht verhindern können. Selbst wenn ich es wollte. Ich schmelze weg. Er will, dass ich ihn liebe. Aber das tue ich doch. Das ist ja mein Problem. Wenn ich nur wüsste, wie ich dagegen ankämpfen soll?
    Ich kann einfach nichts darauf erwidern. Da verlangt er zu viel von mir. Er war doch derjenige, der plötzlich von der Bildfläche verschwand. Nicht ich müsste meine Liebe gestehen, sondern er.
    „Sag doch bitte etwas! Ich brauche Gewissheit“, fleht er mich an.
    „Ja“, sage ich unerwartet. Einfach nur „Ja“. Ich weiß nicht, was ich mit diesem Ja ausdrücken will, aber jetzt ist es raus. Den Rest muss er sich selbst dazudenken. Mehr geht nicht.
    Seine Augen mustern mich aufgewühlt. Dieses Knistern zwischen uns ist so laut, dass ich befürchte, meine Eltern könnten es hören. Entweder er zieht sich auf der Stelle wieder was über oder aber meine Hände begeben sich auf Wanderschaft. Ich entscheide mich für die Wanderschaft, die mir weitaus spannender erscheint. Zögernd berühre ich seine Schulter und lasse meine Finger seinen Arm hinabwandern.
    Sein Blick folgt meiner Hand, die sanft über die Haare seines Arms streichelt. Alles ist wieder da. Diese Leidenschaft und mein brennendes Verlangen. Dabei habe ich noch nichts von allem vergessen. Es ist wie eingebrannt in meiner Erinnerung. Dieser Anruf von Elisabeth und die Schmach, sie kurz darauf zusammen zu sehen. Aber jetzt kann ich mich nicht stoppen. Ich will ihn jetzt für mich! Ein letztes Mal! Diese eine Nacht!
    Meine Finger kreisen hemmungslos um seinen Bauchnabel herum. Ich weiß auch nicht, was sie da machen. Die operieren absolut selbstständig. Unversehens gleiten sie etwas tiefer und öffnen seinen Hosenknopf. Geschickt gelingt mir es mir, den Reißverschluss nach unten zu ziehen, bevor er meine Hand aus der Gefahrenzone entfernt.
    „Du weißt genau, dass ich dir nicht widerstehen kann“, murmelt er mir zu und zieht meinen Kopf zu sich heran. Sachte berühren seine Lippen meine Wange und arbeiten sich an meinen Mund heran. Endlich küsst er mich und drückt sich fest an mich.
    „Ich möchte dich nicht noch einmal verlieren“, sagt er daraufhin unerwartet und
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