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Ein Hippie-Traum

Ein Hippie-Traum

Titel: Ein Hippie-Traum
Autoren: Neil Young
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noch keinerlei Details preis: »Mr. Henry Ford entwickelt derzeit die Pläne für das Werkzeug, die Spezialmaschinen, die Fabrikgebäude und die Betriebsanlagen für den Bau dieses neuen Elektrofahrzeugs«, sagte Edison. »Es gibt im Detail noch so viel zu erledigen, dass wir uns nicht auf ein Datum festlegen können, wann das neue Elektroauto vom Band rollt. Aber Mr. Ford arbeitet ständig weiter daran, und er weiß, was er tut. Es wird also nicht mehr lange dauern.«
    Wir werden nie erfahren, was aus Henry Fords Zukunftsvision geworden wäre, wenn sich sein Traum von Wagen, die mit Biokraftstoff betrieben werden, Anfang des 20. Jahrhunderts erfüllt hätte. Wie wäre es gewesen, wenn wir unsere Autos nicht mit Benzin betrieben hätten? Ein klassischer Lincoln Continental Cabrio, ursprünglich 1959 von Ford Motors gebaut, vermittelt vielleicht eine Ahnung davon. Auf eine 200 KW -Antriebsmaschine und einen Ford Hybrid 2.5L-Atkinson-Motor umgerüstet, wäre der LincVolt vielleicht Henry Fords Traumauto gewesen. LincVolts Ford 2.5L wird mit E100-Ethanol oder E85-Ethanol aus Biomasse betrieben. Eine A123-Batterieeinheit speichert die Energie für vierzig geräuschlose Fahrmeilen. Der LincVolt Continental Electro-Cruiser, gebaut aus amerikanischen Teilen, wird Ende 2012 auf die Straßen kommen und Henry Fords Traum in vielerlei Hinsicht wahr werden lassen.
    Doch da hört die Innovation noch nicht auf. In bester Tradition der benutzerfreundlichen Technologie wird der LincVolt mit PureTone ausgestattet sein, dem besten Audiosystem der Welt. Mit vollem Zugriff auf Cloud-basierte Bibliotheken mit Aufnahmen Ihrer Lieblingskünstler wird der LincVolt unvergleichlichen Hörgenuss bieten. PureTone SQS (Studio-Quality Sound) sorgt dafür, dass der Audioklang im LincVolt inQualität und digitaler Auflösung alles übertrifft, was je beim Fahren zu hören war.
    Bin ich ein Träumer? Ich schreibe andauernd Blogeinträge in dieser Art und hoffe, ich kann sie auf die eine oder andere Weise wahr machen. Im Moment lasse ich von AVL , einem Prototypenbauer für viele Autohersteller, den elektrischen Antrieb und die Steuerungen bauen, wobei Paul Perrone von Perrone Robotics unabhängig arbeitet, damit der LincVolt noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht, und Roy Brizio von Brizio Street Rods bringt diesen Koloss von einem Entwurf in eine äußere Form. Das 1959er Lincoln Cabrio ist einer der größten Wagen, die je gebaut wurden; es ist knapp sechs Meter lang und wiegt mit meinen Veränderungen über zweieinhalb Tonnen. Es ist glasglatt und sehr leise, läuft pro Batterieladung etwa vierzig Meilen – ungefähr eine tägliche Pendelstrecke – und kann durch sein ethanolbetriebenes Generatorsystem unendlich weit fahren, ohne an eine Steckdose zu müssen, das Ergebnis jahrelangen Experimentierens in verschiedene Richtungen.
    Diese Experimente haben mir nicht immer Spaß gemacht. Es war echt beschissen, mir auf einem Video anzusehen, wie um drei Uhr morgens eine Lagerhalle mit meinem Elektroauto darin abbrannte (mehr dazu später). Es war nicht leicht, aber wir haben einfach immer weiter experimentiert, weil wir wussten: Irgendwann wird sich eine Lösung auftun. Viele talentierte Menschen mussten zusammenkommen, um zu beweisen, dass es möglich ist, und jetzt wird der LincVolt gebaut und soll 2012 fertig werden. Irgendwann erzähle ich euch noch mehr von dieser Geschichte, zum Beispiel, wie oft ich nach Wichita fahren musste, wo der Wagen einen neuen Motor bekommen sollte, und dort auf etwas wartete, was nie passierte. Oder wie ich mit meinem guten Freund Larry Johnson einmal zwei Wochen lang sinnlos in Wichita herumhing. Wir hatten uns in San Jose sofort in den Zug gesetzt, als uns Johnathan Goodwin, der mit der Umrüstung beauftragte Automechaniker, versicherte, der LincVoltwarte startklar vor der Tür, sobald wir da sind. Ja, davon erzähle ich euch irgendwann mal …
    Es kann frustrierend sein und strapaziert die Nerven meiner Familie wohl aufs Äußerste, und es gibt auch keine Garantie für den Erfolg oder dafür, dass er anerkannt wird. Keine Ahnung, warum ich solche Sachen ausprobieren muss und dann so darin versinke und so besessen davon bin. Die Musik ist für mich eine ungeheure Befreiung von solchen Projekten.

    Ich mit knapp fünf beim Angeln auf einer Brücke über den Pigeon River in Omemee, Ontario, August 1950.

4. Kapitel

4. Kapitel
Ontario
    I n meinem Zimmer in Omemee stand meine allererste Eisenbahnplatte. Sie war
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