Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Hippie-Traum

Ein Hippie-Traum

Titel: Ein Hippie-Traum
Autoren: Neil Young
Vom Netzwerk:
es ist eindeutig Zeit für eine Veränderung. Nicht aus Willkür oder einer Laune heraus, sondern aus einer unterschwelligen Ahnung davon, was nötig ist, um den kreativen Prozess lebendig zu erhalten. Wenn er zu glatt läuft, kann das ein Vorbote für Verflachung oder Stillstand sein. Dann braucht es eine Veränderung, auch wenn sie vielleicht einiges zerstört. Und dann kommen die Schwierigkeiten. Die Leute haben eine Familie und Verpflichtungen, sie brauchen Geld und Sicherheit. Oder jeder dachte, alles wäre in Butter, und das war es auch, aber jetzt nicht mehr. »Wenn es nicht absolut genial ist, lass es sein«, sagt die Muse. »Verändere etwas.«
    »Groß oder gar nicht.« Danke, David Briggs.
    »Qualität, ob du willst oder nicht.« Danke, Larry Johnson.
    »Wie kann ich dir helfen?« Danke, Elliot.
    Das sind meine Leute. Ob sie noch leben oder nicht, sie sind in mir, in meiner Musik und allem, was ich tue. Aber es wird auch viel Porzellan zerschlagen. Spontane Veränderungen gelten oft als unverantwortlich, unsozial und eigennützig.
    U nd was mache ich jetzt also, mit fünfundsechzig? Mich zur Ruhe setzen? Nö. Dafür kann ich gar nicht lange genug stillhalten. Ich fliege morgen nach Hawaii und werde weiterschreiben. Ich liebe Hawaii, dort werde ich den Druck los. Pegi kommt in ein paar Tagen auch, ich kann nicht so lange warten. Sie hat gerade eine tolle Platte aufgenommen und will erst das ganze Drum und Dran regeln, bevor sie nachkommt. Aber bald sind wir wieder zusammen. Ich liebe das. Wir gehen zusammen durchs Leben. Sie ist meine Vertraute. Ihr kann ich alles erzählen. Nach all den gemeinsamen Jahren lerne ich immer noch Neues an ihr kennen. Der Insel würde der Ozean fehlen, wenn wir nicht im Herzen vereint wären. Ich bin der größte Glückspilz auf Erden – ich kann nach Hawaii fliegen, mich dort etwas ausruhen und auf sie warten. Nicht, dass ich wirklich etwas vom Ausruhen, so wie es andere machen, verstünde. Kreative Arbeit und Schreiben, das ist für mich Entspannung.
    Ich freue mich auch darauf, dort meine Freunde Marc, Greg, Lynne und Vicki wiederzusehen. Greg und Vicki betreiben neben vielem anderen den Napa Valley-Weinzug. Marc und Lynne sind Inhaber von Salesforce.com, und Lynne ist für die Ferienhäuser bei Holidays zuständig. Pegi hat ihre Bridge School und ihre Karriere als Sängerin und Songwriterin. So hat jeder seinen Job. Wir haben verdammt Glück gehabt. Pegi und ich haben richtig gute Zeiten mit diesen Freunden verbracht.
    Für Marcs und Lynnes kleine Tochter habe ich den Song »Leia« geschrieben. Sie heißt Leia. (Ganz schön kreativ, oder?) Als wir eines Abends zu Hause saßen, wir sechs und Leia, setzte ich mich ans Klavier, und da kam sie und spielte mit. Sie ist sehr musikalisch. Sie setzte sich einfach zu mir und legte mit irgendetwas Jazzigem los, während ich einen simplen Rhythmuspart spielte. Und dann hatte ich auf einmal einen Song im Kopf. Lynne war ganz begeistert von dem Refrain oder der Überleitung … Ich weiß nicht genau, wie das heißt. Sie geht so:
    Old people watchin’ with their eyes aglow
    Mother gently smiling as she watches the show
    Leia, Leia, Leia.
    Sie ist ein kleiner Schatz.
    Liebe ist überall. »Es gibt einen Fluss der Liebe«, sagt Marc immer. An diesem Gedanken halte ich mich fest.
    D ie Bridge School, die Pegi 1986 zusammen mit ihren Freunden Jim Forderer und Marilyn Buzolich gründete, liegt mir sehr am Herzen. Kinder mit schweren Sprech- und Sprachproblemen lernen dort, mithilfe von Technologie zu kommunizieren. Viele dieser Schüler haben wie mein Sohn Ben eine Gehirnlähmung.
    Vor Kurzem saß ich im kalifornischen San Mateo in einer Vorstandsklausur der Bridge School, und wir sprachen über die Zukunft der Schule. Abends nach der Sitzung fragte ich Bryan Bell, ein Vorstandsmitglied, und Brian Morton, Pegis Bruder und ebenfalls im Vorstand, ob sie noch Lust hätten, mit mir in den Spielzeugladen Talbot’s Toyland zu kommen.
    Nach so einem Bridge-School-Meeting lasse ich den Tag gern im Spielzeugladen ausklingen. Das ist so eine Art Gewohnheit von mir. Früher ging ich immer mit Larry Johnson. Auch er saß im Vorstand. Er war unser Mann für die Technik. Larry hat wirklich viel für die Bridge School getan. Man kann seine Verdienste gar nicht hoch genug veranschlagen. Er ist mit den Kids zu Eishockeyspielen gegangen – wenn ich auf Tour war auf meine Saisontickets –, und er hat auch immer Ben Young mitgenommen.
    Jedenfalls ging ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher