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Ein Himmel voller Sterne

Ein Himmel voller Sterne

Titel: Ein Himmel voller Sterne
Autoren: Nora Darius
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Puderschicht überstäubte. Gut gelaunte Urlauber, die entweder zu den Liften und Loipen eilten oder genüsslich eine Wanderung machten.
    Bettina wartete war allein zu der ersten Besprechung mit dem Geschäftsführer der Nobelboutique gegangen. Kim sollte den Tag genießen. Noch konnte sie ihr sowieso nicht helfen, also war es nur legitim, dass sie sich einen Urlaubstag gönnte.
    Bettina war überhaupt überrascht davon, wie sensibel ihre jüngere Schwester auf einmal war. Das hätte sie sich nie vorstellen können! Immer hatte Kim den Eindruck erweckt, als sei sie egoistisch oder gar leichtsinnig. Aber jetzt, da es drauf ankam, war sie hilfsbereit und selbstlos.
    Das Ladenlokal war elegant eingerichtet. Noch werkelten ein paar Dekorateure im Innern. Der Namenszug über dem Eingang war noch mit einem breiten Tuch abgedeckt, und auch auf der Eingangstür klebten ein paar bunte Pappstreifen und verhinderten, dass man lesen konnte, welches Label hier verkauft werden würde.
    Bettina dachte sich nichts dabei, sie war ganz auf die bevorstehende Unterhaltung konzentriert, als sie die Tür öffnete und in den weitläufigen Verkaufsraum trat.
    Die Regale waren gut gefüllt, an einigen Ständern hingen wunderschöne Modelle …
    Bettina runzelte die Stirn, sie trat näher an einen der Ständer heran und nahm die Kleidungsstücke in die Hand. „Das darf doch nicht wahr sein!“ So, als hätte sie sich an dem edlen Stoff verbrannt, ließ sie die Seidenbluse, die sie gerade angefasst hatte, fallen. Das waren keine Bogner-Sachen, die hier ausgestellt waren, das waren … KORY-Modelle!
    „Hallo, Bettina!“ Aus dem hinteren Teil kam Karsten. Sein Lächeln war voller Zärtlichkeit. „Du hast es also gemerkt …“
    „Für blöd hältst du mich? Natürlich hab ich es gemerkt. Leider zu spät.“ Sie machte Anstalten, zur Tür zu gehen.
    Aber mit drei langen Schritten war er bei ihr und hielt sie zurück. „Bitte, bleib hier und hör mir zu.“
    „Warum? Was hätte ich davon?“
    „Die Wahrheit zu erfahren. Und die Wahrheit ist, dass ich dich liebe. Nur dich.“
    Diese Aussage war ihr nicht mal eine Antwort wert! Sie schnaubte nur leicht durch die Nase und machte sich mit einem Ruck aus seinem Griff frei.
    „Bitte, Liebes, du musst mich anhören! Jeder Angeklagte hat schließlich das Recht, sich zu verteidigen. Das musst du mir auch zugestehen. Obwohl ich eigentlich noch nicht mal weiß, was du mir vorwirfst.“
    „Ach nein? Das weißt du nicht?“ Ihre Augen schossen Blitze. „Sag mal, bist du wirklich so abgebrüht? Oder ist das schon gemeingefährliche Ignoranz?“
    Ein junger Elektriker, der gerade hereinkam, weil noch zwei Leitungen überprüft werden sollten, zog sich rasch wieder zurück. Hier herrschte dicke Luft, da war Rückzug geboten.
    „Bettina … bitte! Und sag schon, was los ist? Was hat dich so wütend gemacht? Ich hab wirklich keine Ahnung.“
    Sie hatte große Lust, ihm die beiden Aktenordner, die sie unterm Arm trug, an den Kopf zu werfen. Vielleicht brachte das ein paar Dinge in seinem Hirn wieder in Ordnung. Aber das kam natürlich nicht infrage. Stattdessen trat sie so dicht vor ihn hin, dass sie die kleinen goldenen Punkte in seinen Augen sehen konnte. Er hingegen sah, dass ihre Lider vor Erregung zuckten. Und auch die Lippen vibrierten leicht …
    Wie gern hätte er sie geküsst!
    Aber da fauchte Bettina schon los: „Dass du die Dreistigkeit hast, mit mir zu schlafen, während Elaine ein Kind von dir erwartet – das ist einfach unverzeihlich.“
    „Wie bitte? Was sagst du da?“
    „Versuch gar nicht erst, es zu leugnen. Ich hab euch genau gesehen, wie ihr in der Kinderboutique verschwunden seid!“
    „Tina, Liebling, das ist doch schon geklärt! Wir haben Sachen für eine Mitarbeiterin ausgesucht und …“
    „Pah! Erzähl das dem Weihnachtsmann! Außerdem … das ist ja noch nicht alles. Kaum dass du aus dem Koma aufgewacht bist, schmachtest du deine Elaine an … ich war Luft für dich!“
    „Das stimmt doch gar nicht!“ Er nahm ihre Arme, rüttelte sie und sah ihr dabei tief in die Augen. „Bettina, ich hab mich so gefreut, dich zu sehen. Dich! Nur dich!“
    „Das hast du aber verdammt gut verbergen können!“
    Immer noch hielt er sie fest, zog sie an sich – so fest, dass sie fast keine Luft mehr bekam. „Ich schwöre, ich hab nur dich gesehen, als ich endlich wieder wach war. Dich allein!“ Und ehe sie dazu kam, wieder so dumme Dinge zu sagen und ihm zu widersprechen, küsste er
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