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Ein Herz voll Liebe

Ein Herz voll Liebe

Titel: Ein Herz voll Liebe
Autoren: Annette Broadrick
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musste. Allein zu sein würde ihm dabei helfen.
    Mollie stand ganz oben auf seiner Liste.
    Verflixt, war diese Frau stur. Das hatte er nach ihrem ersten Nein begriffen und seitdem keinen Grund gehabt, seine Erkenntnis zu revidieren.
    Heute morgen, zum Beispiel. Beim Aufwachen konnte er bereits den verführerischen Duft gebackenen Schinkens wahrnehmen, und das Kaffeearoma ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    Er hatte miserabel geschlafen, und sein Bett war völlig zerwühlt, weil er sich die ganze Nacht herumgewälzt hatte, irritiert durch den leeren Platz neben ihm. Was zum Teufel war in Mollie gefahren, dass sie einfach aufsprang und ins Nebenzimmer umzog?
    Natürlich war ihm bewusst, dass er sie zuvor geärgert hatte. Nun, damit musste sie leben.
    Was stöberte sie auch mit neugierigen Fragen in seiner Vergangenheit herum? Es ging sie einfach nichts an.
    Schließlich sorgte er für Jolene, oder? Er kümmerte sich darum, dass sie alles bekam, was sie brauchte. Seine Zuwendung gehörte wohl nicht zu den Dingen, die sie unbedingt nötig hatte.
    Am besten ließ er Mollie in Ruhe, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Wenn sie keine Lust hatte, mit ihm zu schlafen, na gut. Damit konnte er leben. Er war es gewöhnt, allein zu sein.
    Seine Ehe mit Patsy hatte daran nicht viel geändert. Frauen! dachte er während des Rittes entnervt. Wozu brauchte man sie überhaupt? Sie machten nichts als Ärger.
    Er kehrte auch zum Mittagessen nicht nach Hause zurück, sondern kümmerte sich darum, den kaputten Zaun erst mal notdürftig zu flicken, so dass er hielt, bis neuer Draht geliefert wurde. Darüber hinaus fand er mehrere Pfähle, die verrottet waren und möglichst schnell ersetzt werden mussten.
    Nachdem er seine Arbeit getan hatte, ritt er für den Rest des Tages die Grenze seines Landes in diesem Bereich ab, um nachzusehen, wo sich noch weitere Schwachstellen im Zaun befanden. Dabei machte er sich Notizen über die Meter Draht und die Anzahl der neuen Pfähle, die benötigt wurden.
    Als er zur Ranch zurückkehrte, war es nahezu dunkel. Ihm war kalt, und er hatte einen Bärenhunger. Daher ging er in die Küche und konnte schon im Flur köstliche Düfte wahrnehmen, die ihn noch hungriger machten.
    Mollie sah auf, als er eintrat. Sie war gerade dabei, in einem Topf zu rühren, der auf dem Herd stand, und lächelte Deke herzlich zu. „Hallo. Dein Verwalter hat mir mitgeteilt, dass du heute unterwegs sein würdest. Du hättest Bescheid sagen sollen, dann hätte ich dir Proviant eingepackt.”
    Er zog seine Jacke aus. „Nicht so schlimm. Ich habe es überlebt, aber jetzt bin ich wahrhaft hungrig”, sagte er. Sein Magen knurrte laut und unterstrich seine Worte.
    „Das Abendessen ist fertig, wenn du Zeit hast.”
    Er blickte an seinen schmutzigen Jeans hinunter und zog eine Grimasse. „Lass mir fünf Minuten, um mich umzuziehen und mich frisch zu machen. Ich bin zu verschwitzt und dreckig, um mich so an den Tisch zu setzen.”
    Deke beeilte sich mit der Säuberungsaktion. Zuerst stieg er aus den Kleidern, dann begab er sich unter die Dusche und ließ genüsslich das heiße Wasser einen Moment über seinen Körper rinnen, bevor er sich rasch einseifte, abspülte und abtrocknete.
    Dann begab er sich zurück ins Schlafzimmer. Er zog sich gerade saubere Jeans an, als ihm auffiel, dass irgend etwas im Raum anders war. Er griff nach einem Flanellhemd, schlüpfte hinein und schloss einen Knopf nach dem anderen, während er sich erstaunt umsah.

    Dann erkannte er, was los war. Der Kleiderschrank war leer, bis auf seine eigenen Sachen, ebenso die Kommode. Er zog eine Schublade nach der anderen auf. Leer.
    Er ließ sich auf der Bettkante nieder, um seine Socken überzustreifen, dann ging er mit langen Schritten zurück in die Küche, ohne sich um Stiefel oder Schuhe zu bemühen.
    „Hast du etwas gesucht?” fragte sie, als er hereinkam. „Ich hörte, dass du Schubladen aufgezogen und Schranktüren geknallt hast.”
    Er lehnte sich gegen den Türrahmen und verschränkte die Arme über der Brust. „Was sollte ich wohl suchen?” fragte er grimmig. „Alles liegt immer am selben Platz.”
    Sie stellte die letzte Schüssel auf den Tisch, dann drehte sie sich zu Deke um. „Ich dachte, es sei Teil meines Jobs hier, dafür zu sorgen, dass du frische Wäsche und Kleider hast.”
    „Dein Job?” wiederholte er langsam.
    „Nun, oder wie willst du es sonst nennen?”
    „Du bist meine Frau, nicht meine Angestellte.”
    Sie beschäftigte
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